Allgemein

occupy your mindIch musste neulich im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens an einem Intelligenztest teilnehmen und dabei viel mir auf wie sinnlos diese Tests sind.

Ein Großteil des Tests bestand aus Ankreuzfragen wo man falsche Begriffe herausfiltern sollte.

Hier ein Beispiel:

Sonne, Mond, Sterne

Ich denke mal die Meisten werden hier Sonne ankreuzen, weil man Mond und Sterne nachts sehen kann. Andererseits können die Sonne und Sterne aus eigener Kraft leuchten. Sonne und Mond befinden sich in unserem Sonnensystem und die Sterne nicht. Egal was man ankreuzt es gibt für alles eine Begründung. Es gibt kein richtig oder falsch und man kann auch nicht sagen welche Antwort besonders intelligent ist.

Hier noch ein Beispiel damit ihr seht, dass das kein willkürlicher Einzelfall im Test war:

Auto, Schiff, Leuchtturm

Auto wird wohl hier die Standardantwort sein, weil Schiff und Leuchtturm was mit dem Meer zu tun haben. Hier kann man einwenden, dass Auto und Schiff aber Fahrzeuge sind. Des Weiteren sind Auto und Leuchtturm auf dem Land zu finden und das Schiff nur im Wasser.

think outside the boxMit solchen Tests testet man also keine Intelligenz sondern nur, ob jemand mit seinen Denkmustern im Durchschnitt liegt. Wer hier richtige Antworten gibt, die sich weit vom Durchschnitt entfernen zeigt, dass er abstrakter denkt. Solche Menschen sind häufig kritischer und machen wahrscheinlich mehr Ärger weil sie Dinge hinterfragen und sich nicht mit Standardfloskeln abspeisen lassen.

Vor so einem Intelligenztest muss man keine Angst haben. Solche Tests kann man trainieren. Wer also unbedingt in den Club der Superintelligenten möchte kauft sich mehrere Bücher über solche Tests und trainiert ein halbes Jahr. Danach ist der Aufnahmetest kein Problem mehr.

Wie sinnlos Intelligenztests sind verdeutlicht folgende Geschichte.

In Afrika wurden Kinder, die nicht lesen und schreiben konnten, mit einem Laptop ausgerüstet. Innerhalb kürzester Zeit brachten sie sich gegenseitig bei wie man den Laptop benutzen kann und wie man die Sicherheitsbeschränkungen des Betriebssystems umgehen konnte, um das volle Potential des Laptops zu nutzen.

Diese Geschichte zeigt zwei Sachen:

1) Diese Kinder wären durch jeden Intelligenztest durchgefallen, obwohl sie intelligent sind.
2) Wir verschwenden das Potential dieser Kinder, indem wir ihnen keine Bildung und Perspektiven zukommen lassen.

Telefónica O2 eine Tochter des spanischen Telefónica-Konzerns hat Hansenet und damit die Marke Alice Anfang des Jahres übernommen. Stellt sich jetzt natürlich die Frage ob Alice in Alicante umbenannt wird?

Nach der Übernahme hat Alice an seine Bestandskunden einen Gutschein für einen kostenlosen O2-USB-Surfstick versendet, der keine weiteren Fixkosten hatte. Wie zu erwarten, gingen die Kunden in großen Scharen zu den O2-Shops um dieses verlockende Angebot abzuholen. Doch dort wurden sie erst einmal vertröstet. In einigen O2-Shops wurden Voranmeldungen angenommen, in anderen wurde man auf den 12. April hingewiesen. Während man von den Voranmeldungen nie wieder was hörte, waren in den wenigen O2-Shops, die tatsächlich beliefert wurden, die Sticks am nächsten Tag vergriffen. Dazu war von O2 zu hören, dass man von dem Ansturm überrascht war und darauf hinweist, dass auf dem Gutschein steht, dass die Sticks nur so lange verteilt werden wie das Angebot reicht. Bei so einem verlockenden Angebot ist ein Ansturm natürlich total überraschend.

Da O2 aber bei anderen Angeboten immer noch fleißig den Stick verteilt, drängt sich natürlich der Verdacht auf, dass man die Menge künstlich niedrig gehalten hat.

Der O2-Surfstick wird gratis verteilt - warum nicht an Alice-Bestandskunden?

Der O2-Surfstick wird gratis verteilt - warum nicht an Alice-Bestandskunden?

Warum jetzt das Ganze fragt sich der verärgerte Alice-Bestandskunde, der keinen Stick erhalten hat? Die Antwort findet man auf dieser Webseite von O2. O2 möchte gerne Adressen sammeln von Alice-Kunden, die an einem solchen Angebot interessiert sind um diese mit entsprechend zielgerichteter Werbung zu versorgen. Man sollte halt keinem zu guten Geschenk glauben, denn zu verschenken hat keiner etwas. Warum sollte man auch den Bestandskunden etwas schenken, die haben doch sowieso unterschrieben. In dem umkämpften Markt geht es für die Konzerne nur um die Neukundengewinnung.

[UPDATE]
Habe mal einige O2-Shop-Betreiber befragt zu den Surfsticks, die verteilt werden sollten. Leider wollte mir keiner offiziell etwas sagen. Inoffiziell haben mir verschiedene Betreiber folgendes erzählt.

Es wurden O2-Surfsticks für ca. 2% der von Alice angeschriebenen Kunden an die O2-Shops ausgeliefert. Die offensichtlich viel zu geringe Menge reichte nicht aus, um alle Shops in Hamburg zu beliefern. Viele wurden auf einen zweiten Liefertermin vertröstet, den es nicht gab. Die Shop-Betreiber sind verärgert darüber, dass Alice so wenig Sticks bereit gestellt hat und sie jetzt verärgerte Kunden haben.

Ich werde weiterhin versuchen von O2 etwas offizielles zu bekommen; so lange ist die Information oben als noch unbestätigtes Gerücht zu betrachten. Auch Alice habe ich angeschrieben und hoffe auf eine offizielle Antwort zu dem Thema.

Dass nur Alice an der Sache Schuld ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Sicherlich trägt Alice die Hauptschuld an der Sache, wenn sich die Informationen oben bestätigen. Andererseits ist dies eine gemeinsam abgesprochene Werbeaktion, die beiden Marken schadet. Je mehr Surfsticks O2 verteilt, um so mehr kann man auch am Betrieb der Sticks verdienen. Man hätte also mehr Sticks günstiger für Alice bereit stellen können oder Alice die Werbeaktion unter den Bedingungen versagen können.

Falls ich weitere Informationen bekomme, schreibe ich sie hier ins Blog…

Die Verteilung der Domains ist gelaufen und schon früh haben sich die Experten über das Verteilungsverfahren und die ungleichmäßige Verteilung der neuen Kurzdomains gewundert.

Das zu dem Vorgang aufgetauchte Dokument bei Wikileaks über den Ablauf finde ich nicht so brisant. Da werden kleine Fehler beschrieben und wie man 5 statt 4 Anfragen pro Minuten durchbekommen konnte.

Der Fehler liegt für mich darin, dass die Denic versucht hat eine gerechtes Verfahren hinzubekommen. Das geht meiner Meinung nach nämlich gar nicht.

Nehmen wir mal an es gäbe ein Verfahren mit dem man gerecht alle Domains so hätte verteilen können, dass jeder die selbe Chance bekommen hätte. Wer gibt sich dann der Illusion hin, irgendeine Privatperson würde unter tv.de eine private Homepage betreiben? Ist ja auch idiotisch, wenn man für die Domain 100.000 € bekommen kann. Begehrte Domains sind also nur Spekulationsware, die Domainhändler anlocken die damit Geschäfte machen wollen. Diese verfügen über viel Phantasie für notwendige Firmennamen und das nötige Fachwissen um bei einem solchen Verfahren die Privatpersonen auszuschalten. Warum also nicht gleich die Domains versteigern und den Erlös dem Ausbau und Erhalt der Infrastruktur zukommen lassen? Jetzt machen die Geschäfte andere und viele Domains werden auf ewig Werbung führen und für eine sinnvolle Nutzung unerreichbar bleiben.

Es wurde in der Presse häufig berichtet, dass man die Kurzdomains erstmalig registrieren konnte. Das ist nicht richtig, denn die Domain ix.de wurde registriert bevor die Denic die nicht nachvollziehbaren Regeln aufgestellt hat, dass eine Domain mindestens drei Stellen haben muss. Gerüchteweise wurde bei der Vergabe der Domain db.de gemauschelt und VW wollte sich nicht darauf einlassen und hatte deswegen geklagt.