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buycottEs hat sich wahrscheinlich rumgesprochen, dass die Schufa die Kreditwürdigkeit der Menschen und Unternehmen in Deutschland speichert. In einem langwierigen Prozess musste die Schufa von der Politik über ein Gesetz dazu gezwungen werden, dass sie einmal im Jahr ihren Zwangskunden also den Opfern auch Auskunft darüber gibt, was sie so gespeichert hat. Vielleicht hat schon mal der Eine oder Andre eine Schufaauskunft eingeholt, einfach nur weil es jetzt endlich möglich ist. Was kaum jemand weiß ist aber, dass noch viele andere Unternehmen ebenfalls die Kreditwürdigkeit speichern.

Dieses sind unter anderem:

Darüber hinaus können die Telekom und die großen Energiedienstleister genutzt werden, um die Kreditwürdigkeit der Kunden zu prüfen. Schließlich braucht jeder DSL und Strom und man kann schauen, ob der Kunde immer seine Rechnungen bezahlt hat. Große Versandhändler wie Amazon könnten ebenfalls Daten über pünktlich gezahlte Rechnungen und das Konsumverhalten liefern.

Lange Rede schwacher Sinn, wer überprüfen möchte was alles über die eigene Person gespeichert wird muss viel Lebenszeit investieren und alle Unternehmen einzeln anschreiben. Dies ist nicht praktikabel, da kein Mensch wissen kann, welche Daten wo gespeichert und gegen die eigenen Interessen verwendet werden.

Zur Verdeutlichung der Problematik möchte ich die wahre Geschichte eines Arbeitskollegen erzählen.

Inzwischen ist es üblich selbständige Softwareentwickler im Finazdienstleistungsgewerbe genauestens zu durchleuchten. Es wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt und ein polizeiliches Führungszeugnis eingefordert. Statt sich um kriminelle Bankster zu kümmern, werden also Entwickler gegängelt. Mein Arbeitskollege bekam also diverse Formulare vorgelegt, die er unterschreiben sollte, um den Auftrag zu erhalten. Bei der Bonitätsprüfung dachte er, dass es sich um eine Schufaauskunft handelt, von der er wegen der Selbstauskunft wusste, dass sie bei ihm bestens ist. Statt dessen wurde aber irgend ein anderes Unternehmen von dem er nie zuvor etwas gehört hatte abgefragt. So rief ihn also sein Auftraggeber an und bat ihm, den schlechten Bonitätswert zu erklären. Jetzt ist man in einer echten Zwickmühle. Aus Datenschutzgründen muss man gar nichts erklären und bekommt dann natürlich den Auftrag nicht. Ist man auf den Auftrag angewiesen muss man jetzt Sachen aus dem Privatleben erklären, die niemanden etwas angehen. Der Hintergrund für den schlechten Bonitätswert war ein geplatzter Handy-Vertrag. Für einen Auslandsauftrag hatte mein Arbeitskollege einen teuren Handy-Vertrag abgeschlossen. Diesen nutzte er aber nicht und schaltete die SIM-Karten auch nicht frei, weil er im Ausland unerwartet andere Internetzugänge nutzen konnte. Jetzt erwartete er, dass nur die Grundgebühr für den Handyvertrag fällig wird, den er nicht genutzt hatte. Statt dessen wurde jeden Monat aber eine weit höhere Summe abgebucht. Er schrieb also das Unternehmen an und bat vergeblich um eine Erklärung. Schließlich buchte er die Beträge zurück und widerrief die Einzugsermächtigung. Statt jetzt das klärende Gespräch zu suchen, verwies der Kundenservice nur auf seine AGBs und übergab das ganze an ein Inkassounternehmen. Mit diesem einigte man sich schließlich und zahlte einen gewissen Anteil aber nicht die vollständige Summe. Mein Arbeitskollege hatte den Fehler gemacht, dass er alles zurückgebucht hat und nicht nur den strittigen Betrag. Dies sah er ein und zahlte dem Inkassounternehmen die Grundgebühr bis zu dem Tag an dem ihm der Vertrag gesperrt wurde. Damit war das Inkassounternehmen zufrieden und die Sache war augenscheinlich erledigt.

Solche Inkassofälle werden entweder aktiv an die Bonitätsprüfer-Firmen gemeldet oder von diesen abgefragt. Allerdings sobald die Fälle erledigt sind wird dies nur selten zurückgemeldet. So ist dann die Bonität für die nächsten 3 Jahre versaut, obwohl man keine Schuld hat. Bei der Schufa wird so etwas nicht gespeichert, weil die solche Bagatellfälle gar nicht erfasst. Wer einmalig eine Forderung von unter €200 nicht erfüllt, bekommt keinen Schufaeintrag wegen Geringfügigkeit. Für die anderen Unternehmen gilt dies nicht. Deswegen sollte man sich von einem guten Schufawert nicht täuschen lassen.

Ist das so legal?

Leider ja :( Wenn man gegen falsche Daten keinen Einspruch einlegt, dann bleiben diese gespeichert und werden gegen einen verwendet. Wenn man dies anprangert, werden die betroffenen Unternehmen immer von bedauerlichen Einzelfällen reden und niemals zugeben, dass der Fehler im System liegt, denn wie soll eine Privatperson falschen Daten widersprechen können, von deren Existenz sie nicht einmal etwas weiß?

Der Schaden, der durch eine verpatzte Bonität entsteht kann erheblich sein und normalerweise erfährt man davon nichts. Üblicherweise bekommt man nicht mitgeteilt warum man den Auftrag (wie im Fall meines Arbeitskollegen s.o.) nicht erhält sondern nur eine nichtssagende Absage. So haben diese Unternehmen mit ihren Daten eine erhebliche Verantwortung und können einen großen Schaden verursachen.

Auf der anderen Seite ist es für eine Privatperson unmöglich alle relevanten Firmen anzuschreiben und zu überprüfen.

Einzige praktikable Möglichkeit wäre, dass die Unternehmen bei denen man nicht freiwillig Kunde ist, dem Kunden einmal im Jahr mitteilen, was sie gespeichert haben oder bei jeder Veränderung die Zustimmung einholen. Mit dem Datenbrief fordert der CCC bereits seit 2010 eine solche Regelung zur Stärkung des Datenschutzes. Leider wird dies stets von der Bundesregierung und dem Parlament ignoriert, da Wirtschaftslobbyisten wegen dem Mehraufwand der beteiligten Firmen dagegen sind. Durch diese Transparenz würde das profitable Geschäft mit den persönlichen Daten offensichtlich werden und könnte nicht mehr im verborgenen betrieben werden.

tv-explodeIch habe mir so einen kleinen Android-HDMI-Stick für den Fernseher gekauft. Hauptsächlich damit ich mir jederzeit Wetterinformationen anschauen oder Angry Birds spielen kann. Der neue Star-Wars-Teil von Angry Birds ist richtig gut geworden und kaum noch durch nervige Werbung verseucht. Die kleinen Vögel machen wohl inzwischen so viel Umsatz mit Fanartikeln, dass sich der App-Hersteller das leisten kann.

Bei der Gelegenheit habe ich mir dann diverse andere Spiele angeschaut und war entsetzt, was für Zugriffsrechte diese kostenlosen Spiele alle haben wollten. Nun nutze ich meinen Stick am Fernseher für nichts wichtiges und speicher da keine Adressen oder Telefonnummer drauf, sodass mir diese Frechheit und eindringen in meine Privatsphäre egal ist. Auf einem Smartphone würde ich so einen Mist aber niemals installieren, denn wozu muss das Spiel mein Adressbuch mit Telefonnummer und meinen Aufenthaltsort wissen dürfen? Ganz klar man ist natürlich nicht der Kunde solcher kostenloser Apps sondern nur ein Datenlieferant und diese Daten werden an Werbekunden, die die eigentlichen Kunden sind verkauft.

Bei den Spielen gibt es feine Unterschiede. Ein Fernseher ist im 16:9 Format und kann nicht gedreht werden. Ein Smartphone hat üblicherweise, wenn man es richtig hält ein 9:16 Format. Viele Spiele sind aber auf das 9:16 Format fest eingestellt und sind somit auf dem Fernseher unspielbar, weil nur die Hälfte zu sehen ist. Dass der Fernseher kein Touchscreen hat, ist das nächste Problem, da man einige Spiele nur mit zwei Fingern spielen kann. Auf dem Fernseher hat man aber nur einen Zeiger über die Fernbedienung zur Verfügung. Die besseren Spiele wie Angry Birds beachten so etwas und sind überall unter allen Bedingungen gut spielbar.

Sehr nervig ist beim Spielen überwiegend die Werbung, die den halben Bildschirm verdeckt und immer wieder mühsam weggeklickt werden muss. Viele Spiele spielen zwischendurch auch Trailer von Softpornos ab oder machen Werbung für schlüpfrige Partnerbörsen. Solche Werbung will man natürlich nicht auf seinem Smartphone haben, wenn einem ein Arbeitskollege in der Pause mal über die Schulter gucken könnte.

Dann habe ich mir die Apps der Fernsehsender angeschaut und sehr positiv sind mir die Tagesschau-App der ARD, die Mediathek vom ZDF und die NTV-App aufgefallen. Allerdings die RTL-App schoss den Vogel ab. Sie meldete, dass sich mein Android nicht im Originalzustand befindet und deswegen könnte sie nicht gestartet werden. Dabei war mein Stick kauffrisch ohne irgendwelche Änderungen meinerseits. Demnach will RTL wohl keine Zuschauer für seine App, wenn sie gar nicht startfähig ist. Dabei dachte ich immer die sind für jeden Zuschauer ihres Werbeprogramms dankbar.

Wenn man sich die VLC-App runterlädt kann man alle gängigen Videoformate über einen USB-Stick auch auf dem Fernseher abspielen. Das ist recht praktisch, da der USB-Port am Fernseher häufig nur Videos im AVI-Format abspielt.

Fazit

Alles in allem ein praktisches Teil nur verzichtet auf eurem Smartphone darauf, wenn euch eure Daten lieb sind und verwendet lieber Android-Versionen, wo ihr die Zugriffsrechte besser einstellen könnt. Nutzt nicht die Google-Cloud, weil ihr dann eure Daten auch an die NSA weiterleitet. Die ganze Anbindung an Google ist sowieso total nervig und unnötig.

Zum einfach nur Rumspielen eignet sich ein Android-TV-Stick am besten, weil da keine verwertbaren Adressdaten gespeichert werden müssen.

AnonymousIch möchte euch eine kleine Geschichte erzählen, die erläutert wie weit der deutsche Überwachungsstaat schon vorangeschritten ist. Vielleicht rüttelt es ja Einige wach oder regt zum Nachdenken an.

Zur Vorgeschichte muss ich erklären, dass ich gerade als freier Entwickler in einem internationalen Projekt mitarbeite. Regelmäßig treffen wir uns dafür in Telefonkonferenzen, um den Projektstatus und Probleme zu besprechen. Üblicher Weise albern wir zu Beginn etwas rum, weil wir meistens auf unsere viel beschäftigten Projektleiter warten müssen, die selten pünktlich in der Konferenz sind. In der letzten Telefonkonferenz erzählte mir ein Kollege in der Wartezeit die folgende Geschichte.

Mein Kollege arbeitet inzwischen als reiner Selbständiger von zu Hause und ist von Berlin an die Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern gezogen. Ein beneidenswerter Zustand den ich auch irgendwann erreichen möchte. Seine Wohnung in Berlin hat er aber nicht aufgegeben, da bekannt ist, dass bei einer Neuvermietung mit einer kräftigen Mieterhöhung zu rechnen ist. Er ließ den Mietvertrag auf seinen Namen weiter laufen und lässt einen Freund in der Wohnung wohnen. Dies hat für ihn mehrere Vorteile. Er muss keinen Nachsendeantrag stellen, der sehr unzuverlässig ist und darüberhinaus sogar inzwischen Geld kostet bei der Post. Außerdem will man meistens ja gar nicht, dass alle möglichen Werbeversender, die dann von der Post informiert werden die neue Adresse erhalten. So hat er seinem Freund erlaubt seine Post zu öffnen und was wichtig ist wird an sein neues Büro an der Küste gefaxt. Falls er für einen Kundentermin doch mal nach Berlin muss kann er immer noch bei seinem Freund auf dem Sofa schlafen. Sein Freund hat wiederum den Vorteil einer sehr moderaten Miete in Berlin.

Jetzt ereignete sich aber folgendes. Mein Kollege musste im September auf drei Kontinente. Zuerst zu einer Schulung in die USA, dann sollte er einen Vortrag in Indien an einer Universität halten über ein Open-Source-Projekt wo er mit Indern zusammenarbeitet und anschließend musste er nach Südafrika für die Abnahme eine Softwareprojektes für das er verantwortlich war. Er bekam das aber alles auf die Reihe und organisierte seine Flüge über Berlin, da es in Mecklenburg-Vorpommern recht wenige Flughäfen für internationale Flüge gibt. Da er am Bundestagswahltag nicht zu Hause sein konnte und zwischen den Flügen bei seinem Freund übernachten wollte, lies er sich die Wahlunterlagen zur Briefwahl nach Berlin senden. Er nahm seinen ersten Flug wahr und kam erfolgreich nach Berlin zurück. Das Wochenende bis zum nächsten Flug übernachtete er bei seinem Freund und füllte seine Wahlunterlagen aus. Die weiteren Termine und Flüge liefen auch alle glatt und etwas erschöpft kam er schließlich wieder in seiner Heimat an der Ostseeküste an. Doch da traute er seinen Augen nicht, als er seinen Briefkasten öffnete. In dem kleinen Dorf in dem er wohnt ist wohl der Mitarbeiter, der für das Einwohnermeldeamt zuständig ist auch für die Wahlunterlagen zuständig und der schrieb ihm, dass er es ungewöhnlich findet, dass er sich seine Wahlunterlagen an seine alte Adresse in Berlin senden lies, wo er doch dort gar nicht mehr gemeldet ist. Er möge doch bitte seine Meldeanschriften korrigieren und auch seinen Zweitwohnsitz korrekt anmelden. Ansonsten würde er eine Ordnungswidrigkeit begehen.

Da sind wohl Daten ausgewertet und zusammengeführt worden, die aus Datenschutzgründen gar nicht verknüpft hätten werden dürfen.

Jetzt werden sich sicherlich einige meiner Blogleser fragen: Na und? Da hat nur eine aufmerksamer Mitarbeiter im Rathaus gute Arbeit geleistet. Deswegen will ich einmal ausmalen wie eine solche Situation in naher Zukunft, mit noch mehr zusammengeführten Datenbanken, sich auswirken könnte.

Also gleiche Situation etwa 2023 bzw. 10 Jahre in der Zukunft. Allgegenwärtige Überwachung wird nach dem Motto „wer nichts zu verbergen hat, hat nicht zu befürchten“ akzeptiert. Alles wird in Datenbanken gespeichert, zusammengeführt und ausgewertet. Die Wahlunterlagen werden beantragt und automatisch poppt ein Fenster auf mit der Meldung: „Achtung, die Unterlagen werden an die alte Meldeadresse gesendet, wo der Empfänger aber nicht mehr gemeldet ist. Ist der Vorgang verdächtig?“ Der Mitarbeiter im Rathaus klickt „JA“ an. Alles geht automatisch zum Verfassungsschutz. Dieser lässt eine Polizeistreife bei der Berliner Adresse nachschauen. Diese meldet, dass der Name des Verdächtigen noch am Briefkasten zusammen mit einem anderen Namen klebt. Man lässt sich den Mietvertrag zukommen und stellt fest, dass dieser immer noch auf den Namen des Verdächtigen läuft. Folglich fragt man die GPS-Daten seines Autos ab und stellt fest, dass dieses in Berlin vor der Wohnung parkt. Seine Mobilfunkdaten bestätigen, dass er sich am Flughafen aufgehalten hat. Da er nicht mehr in Berlin gemeldet ist und mit einer weiteren unbekannten Person offensichtlich den Flughafen observiert, werden beide wegen Terrorverdacht festgenommen und verhört.

Fazit

Soweit also zum Thema „wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten“. Eine solche Massenüberwachung und Auswertung durch Algorithmen oder Mitarbeiter die nur Terroristen sehen, produziert nur Terrorverdächtige selbst bei ganz harmlosen Verwicklungen. Schon damals bei der Rasterverhandung wegen der RAF haben die Polizisten sich durch massen von Hinweisen mühsam durcharbeiten müssen, während die Terroristen anonym in einer Hochhaussiedlung untergetaucht sind. Wer Daten sammelt bekommt auch Daten, die er auswerten kann. Wer Daten vermeiden will verhält sich schlau. Der Polizist der Zukunft ist dann nur noch in der Lage eine Datenbank abzufragen, die einen Verdächtigen ausspukt und der wird dann verhaftet, weil der Computer es gesagt hat. Normale Polizeiarbeit und Ermittlung ist viel zu zeitaufwendig und mühsam. Wir werden alle auf ein Gefahrenpotential reduziert und bei einem zu hohen Gefahrenvektor verhaftet. Das wahre Gefahrenpotential interessiert niemanden, weil es durch Computeralgorithmen bestimmt wird, die niemand mehr durchschaut. Eine schöne neu sichere Welt in der alle Sicherheitsfanatiker glücklich sind und vor allem die Industrie, die Überwachungssysteme anbietet.

FriedenMich hat jemand darauf aufmerksam gemacht, dass die modernen Fußballstadien der 1. Liga super für „Dual Use“ geeignet sind. Im Ernstfall kann man sie leicht zu Internierungslagern für die Bevölkerung umfunktionieren.
Wegen der zunehmenden Ungerechtigkeit durch das Verteilungsproblem und der steigenden Armut kommt es unter den Jugendlichen immer wieder zu Aufständen. Aktuell kann man sich das in Schweden anschauen. Wegen der verfehlten Politik wird diese Problematik in Zukunft noch schlimmer werden und die Gefängnisse wären dann schnell überfüllt.
Ein modernes Stadion verfügt über sanitäre Einrichtungen, Kantinen und Essenausgaben. Dort könnte man also Randalierer und Plünderer längere Zeit einsperren. Ausgerüstet sind diese Stadien mit einer modernen Zugangskontrolle und einer Videoüberwachung. Mit der Videoüberwachung kann man punktgenau einzelne Personen verfolgen und überwachen. Den Inhaftierten wird verboten zu sprechen. Tun sie es doch wird das Videosystem die Aufrührer automatisch ausfindig machen. Diese Personen können dann vom Rest der Gruppe die sich fügt isoliert werden. So kann man größere Menschenmengen wochenlang in einem Stadion inhaftieren.


WeltkarteVor Somalia gibt es ein Piraten-Problem, dass die modernste Marine der Welt seit Jahren nicht in den Griff bekommt. Dieser Einsatz kostet den beteiligten Staaten Milliarden und die Reedereien bekommen den Schutz ihrer Schiffe geschenkt.

Man müsste die Frachtschiffe doch nur zu schwimmenden Festungen umbauen. Alle Lucken von außen in das Schiff müssten abschließbar sein. Die Bordwände müssten gesichert sein mit besonders glatter Oberfläche oder Stromstößen. Zusätzlich noch eine Handvoll Söldner (Sicherheitspersonal) auf jedes Schiff und die Piraten dürften kaum noch eine Chance haben. Diese Maßnahmen wären wesentlich billiger und die Kosten würden die Redereien tragen und nicht der Steuerzahler.

Warum sind trotzdem so viele Marineverbände diverser Staaten dort im Einsatz?

Zum Einen hat man so eine Ausrede seine Flotte in der Nähe vom Iran zu stationieren, wo wahrscheinlich in naher Zukunft der nächste Konflikt ausbricht.
Zum Anderen kann man die Schifffahrt ausspionieren. Es gibt Torpedos, die kann man hunderte Kilometer entfernt mit einer groben Peilung abschießen. Im Zielgebiet findet der Torpedo anhand der Motorgeräusche oder magnetischen Abstrahlung automatisch sein Ziel. Diese Daten muss man aber erst einmal sammeln, um sie später in den Torpedo als Zielvorgabe programmieren zu können. Was eignet sich besser als Datensammelstelle, als eine der meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen, wo fast jedes Schiff, das über die Weltmeere schippert mal vorbei kommt?


Der Iran rüstet seine Luftwaffe auf.


Die CIA empfiehlt einfach zu lügen, wenn Internetdienste zu viele persönliche Daten von einem wissen wollen.


Wir sind im Wahlkampf. Da dreht unsere Bundesregierung auf und gibt alles. Um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen wurde ein Programm aufgelegt, dass ganze 40 Langzeitarbeitslose fördert. Alle Achtung :(


Der Jugendschutz in Deutschland schlägt ja immer merkwürdige Kapriolen. Es galt lange Zeit eine Web-Sendebegrenzung an die sich niemand gehalten hat. Stellt sich doch die Frage, warum das Web nachts nicht vollständig abgeschaltet wird für den Jugendschutz? Schließlich gibt es eine Menge Webseiten im Internet, die völlig ohne Altersfreigabe jederzeit verfügbar sind.


Wikileaks hat die Dokumentation über Wikileaks geleakt. Dabei ist schon der Titel der Dokumentation falsch: „We steal Secrets: The Story of Wikileaks“.

Wikileaks stiehlt keine Geheimnisse sondern veröffentlich nur solche, die Wikileaks von sogenannten Whistleblowern zugespielt wurden. Ansonsten müsste ja jedes Presseorgan ein Verräter sein und mir ist nicht bekannt, dass sich Journalisten in Botschaften flüchten müssten.

Ein Zeichen eines Unrechtsstaates ist es immer, dass die Pressefreiheit auf der Strecke bleibt.


Autobahnbild: CC-BY-NC-SA Andreas Levers, Verkehrsschilder: Wikimedia Commons. Motiv: zusammengefrickelt von Thilo Specht.

Autobahnbild: CC-BY-NC-SA Andreas Levers, Verkehrsschilder: Wikimedia Commons. Motiv: zusammengefrickelt von Thilo Specht.

Was kostet eigentlich ein Gigabyte im Internet?

Antwort: In Deutschland aufgrund der großen Kapazität der Backbones nur wenige Cent.


Schöne Idee aus der Schweiz: Gehälter von Managern sollten pro Monat nicht höher sein, als ihre am schlechtesten bezahlten Mitarbeiter pro Jahr verdienen.


Andere Staaten verschwenden auch ihre Steuergelder in unsinnigen Militärprojekten. Spanien hat ein U-Boot entwickelt, das so schwer ist, das es garantiert auf den Meeresgrund sinkt. Jetzt müsste man nur noch einen Weg finden, dieses U-Boot an seine Feinde zu verkaufen. Leider sind die nicht so doof wie das spanische Verteidigungsministerium.


Wusstet ihr schon, dass McDonalds gar kein Junk-Food verkauft?


Die Einsparungen an der Wartung des ICE sind mutmaßlich mitverantwortlich am Unglück nahe Eschede, dass zahlreiche Menschenleben gefordert hat. Nach 15 Jahren kann man sich da schon mal für entschuldigen dachte sich jetzt die Bahn. Schließlich hatte der damalige Präsident Bush sich ja auch entschuldigt, als er im Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden hat. Nach einer Entschuldigung ist dann ja auch alles wieder gut :(


Deutschland kämpft auf EU-Ebene für den Datenschutz. Wer es glaubt wird seelig :(


Wusstet ihr, dass man sich völlig legal und unbehelligt die Einzelteile für ein AK-47 besorgen kann und sie dann selbst zusammenbauen kann? Man hat dann eine gefährliche unregistrierte Waffe …


Kennt jemand den Psalm 109 aus der Bibel?

Hier ein kurzes Zitat daraus:

Setze Gottlose über ihn; und der Satan müsse stehen zu seiner Rechten!
Wer sich denselben lehren lässt, des Leben müsse gottlos sein, und sein Gebet müsse Sünde sein.
Seiner Tage müssen wenig werden, und sein Amt müsse ein anderer empfangen.
Seine Kinder müssen Waisen werden und sein Weib eine Witwe.
Seine Kinder müssen in der Irre gehen und betteln und suchen, als die verdorben sind.
Es müsse der Wucherer aussaugen alles, was er hat; und Fremde müssen seine Güter rauben.
Und niemand müsse ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen.
Seine Nachkommen müssen ausgerottet werden; ihr Name müsse im andern Glied vertilget werden.
Seiner Väter Missetat müsse gedacht werden vor dem Herrn, und seiner Mutter Sünde müsse nicht ausgetilget werden.
Der Herr müsse sie nimmer aus den Augen lassen, und ihr Gedächtnis müsse ausgerottet werden auf Erden,
darum dass er so gar keine Barmherzigkeit hatte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und den Betrübten, dass er ihn tötete.
Und er wollte den Fluch haben, der wird ihm auch kommen; er wollte des Segens nicht, so wird er auch ferne von ihm bleiben.
Und zog an den Fluch wie sein Hemd; und ist in sein Inwendiges gegangen wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine.

Das klingt doch fast so, als hätte da jemand die aktuelle Wirtschaftskrise vorhergesehen. Erst lassen wir die Haushalte sich überschulden und dann tilgen wir ihr unnützes Angesicht von der Erde :(

Ohren zuhalten schützt vor der Wahrheit nicht!Gestern am 23. Feb. fand in vielen deutschen Großstädten der Datenschutztag statt. In Hamburg gab es lobenswerter Weise als einzige Aktion einen Paperstrom von Anonymous am Hauptbahnhof. Dabei war eigentlich eine Veranstaltung mit Rednern und Ständen auf dem Rathausmarkt zu dem Thema geplant. Der Arbeitskreis-Vorratsdatenspeicherung-Hamburg hatte dafür einiges vorbereitet, wie einen LKW als Rednerbühne und Flyer. Allerdings war die ganze Aktion in ein Bündnis bestehend aus Grünen, Piraten, Linken und diversen politischen Gruppen an der Uni-Hamburg und der Datenschutzbehörde Hamburg eingebetet. Angeblich konnte sich das Bündnis nicht rechtzeitig auf einen gemeinsamen Flyer einigen und deswegen wurde die Veranstaltung letztendlich abgesagt.

Anonymous Paperstorm

Der AK-Vorrat plant dieses Jahr im Sommer wieder eine „Freiheit statt Angst“ Demonstration in Berlin. Die Grünen, die starken Einfluss auf den AK-Vorrat haben, setzten durch, dass diese Demonstration im Sommer statt im Herbst vor den Bundestagswahlen stattfindet. Man befürchtete, dass im Herbst die Piratenpartei zu viel Profit aus der Demonstration für die Wahl ziehen könnte. Leider sind die Piraten trotz ihrer Nähe zu den Themen des AK-Vorrats dort nicht so stark vertreten, als dass sie ihren Einfluss gelten machen könnten. Eine eigene Demonstration auf die Beine zu stellen, scheint den Piraten auch nicht zu liegen. Insofern bleibt der schale Beigeschmack, dass auch der Datenschutz nur ein Spielball von Lobbygruppen ist.


Ich glaube ich erzähle euch nichts Neues, wenn ich euch sage, dass ein Großteil unserer Nachrichten im Meinstream-Bereich bewusst zur Meinungsmachung dort platziert wird. Nur selten ist es so offensichtlich wie dieser Artikel beim von unseren Gebühren finanzierten Deutschlandradio. Der Artikel kommt direkt vom Thinktank, der von unseren Steuergeldern finanziert wird und unsere Bundesregierung in Sachen Kriegsvorbereitung berät. Es war genau dieser Thinktank, der den USA geraten hat Stuxnet gegen den Iran einzusetzen.

Der Artikel ist eine fadenscheinige wir brauchen Drohnen für die Bundeswehr Propaganda, die mit folgenden Worten endet:

Wer nun einwirft, diese unbemannten fliegenden Systeme könnten die Einsatzschwelle senken und verdeckte oder nicht legitimierte Kampfmaßnahmen ermöglichen, der zweifelt an unserer Demokratie. Er zweifelt am Deutschen Bundestag, der die Bundeswehr mandatiert. Und er zweifelt an unseren Soldatinnen und Soldaten, indem er ihnen latent zutraut, sich abseits ihrer politischen Vorgaben und Verhaltensrichtlinien zu bewegen, um Parlament und Volk zu täuschen.

DrohneVertraut ihnen, denn sie arbeiten im Auftrag der Regierung – so einfach soll die Welt sein? Etwa die Regierung, die jahrelang das Briefgeheimnis ungestraft gebrochen hat? Nun ja unsere Regierung hat ernste Fehler gemacht aber die Bundeswehr besteht ja nur aus ehrenhaften Offizieren, wie z. B. General Klein, der damals als Oberst die Tanklaster in Kundus bombardiert hat, was das Rote Kreuz als Menschenrechtsverletzung bezeichnet hat. Dabei hat der Oberst gelogen, um die Luftunterstüzung überhaupt zu erhalten. Abgesehen davon steckte die Bundeswehr in der NATO-Verschwörung rund um Gladio ganz tief drinnen. Wie naiv muss man sein, um der Bundeswehr blindes Vertrauen entgegen zu bringen?


Mit den Sensoren in einem modernen Smartphone kann man herausfinden welche Tasten gedrückt wurden. Die Smartphones verfügen über Erschütterungs- und Lagesensoren. Wenn man jetzt darauf rumtippt, kann man durch das individuelle Muster jeden Tastendruck über die Sensoren herausfinden. Dies ist dann schlecht, wenn man seine PIN für das Online-Banking eintippt.


Wieder einmal wurde ein DRM-System, dass die Produkte teurer machte mit ganz einfachen Mitteln geknackt. Es geht um HDCP, der Schutz der bei HDMI-Kabeln zum Einsatz kommt. Wann lernt es die Industrie endlich, dass der ehrliche Kunde sowas nicht braucht? Schließlich gab es bei der Einführung jahrelang Ärger, weil die Geräte sich Aufgrund der unausgereiften Technik nicht in HD austauschen konnten.


Vertraue niemals der Firmeware oder darauf, dass ein kommerzieller Anbieter sicherheitsbewusst im Sinne seiner Kunden handelt. Das D-Link-Router leicht über das Internet umkonfiguriert werden können ohne Passwort war dem Hersteller bekannt. Doch das Problem wurde heruntergespielt, bis es öffentlich wurde.

Man sollte seinen Router lieber unter WRT betreiben und damit ist man auf der sicheren Seite. So viel Sicherheit und Weiterentwicklung kann kein kommerzieller Support leisten.


[UPDATE] (Kaum mache ich wieder einen News-Ticker flattern hier Verschwörungstheorien ohne Ende rein …)


Warum können bei Großbauprojekten der Länder keine Kostenvoranschläge verbindlich eingehalten werden und warum müssen diese Projekte immer eine Kostenexplosion hinlegen? Diesmal der Nord-Ostsee-Kanal wird €60Mio teurer. Korruption oder Inkompetenz?


Geheimdienste arbeiten außerhalb der demokratischen Kontrolle und müssten deswegen als verfassungsfeindlich bekämpft werden. Diesmal hat der schweizer Geheimdienst Daten absichtlich im Ausland gespeichert um Löschfristen auszuhebeln. Aber auch der deutsche BND liefert ohne UN-Mandat Daten an mutmaßliche al-Qaida Terroristen


Wer zu hohe Zinsen verspricht der Lügt und muss dringend an neues Geld ran. Legt euer Geld lieber in Alkohol an. Nirgends sonst gibt es so viele Prozente :(


Hat die heimliche Weltregierung England für seine Pläne aus der EU austreten zu wollen abgestraft und deswegen das Rating herabgesetzt?


Wisst ihr wie Großbanken Gewinne machen? Sie verteilen einfach die Steuergelder mit denen sie gerettet werden sollen an ihre Investoren weiter. Der Artikel beschäftigt sich zwar mit den US-Bankensystem aber in Europa läuft es ganz genauso. Der ESM sammelt Steuergelder ein, um damit Banken zu stabilisieren. Diese Banken verteilen dann das Steuergeld an ihre Investoren. So wird von Arm nach Reich umverteilt.

Im Kapitalismus geht die Macht eben nicht vom Volk sondern vom Kapital aus.


Ehemaliger CIA-Agent bezweifelt, dass Osama bin Laden in Pakistan von US-Soldaten hingerichtet wurde.

InformationImmer mehr große Unternehmen scheinen im unbegrenzten Internetzugang, einen Leistungsverlust zu sehen. Sie scheinen zu glauben, dass ihre Mitarbeiter den ganzen Tag privat surfen. Wenn dem wirklich so wäre müsste man die Probleme sicherlich ganz anders bekämpfen, als das Internet zu sperren. Wie das aber nun mal so ist, wird eine einfache Maßnahme einer Ursachenforschung vorgezogen und so entsteht ein Betätigungsfeld für Unternehmensberater und zumeist externe Arbeitskräfte, die die Maßnahmen umsetzen.

Blacklist

Bis jetzt verfügten die Firmennetze, die über einen Proxy mit dem Internet verbunden sind zumeist über eine Blacklist, in der beispielsweise pornografische Webseiten gesperrt waren. Gelegentlich wurden die Logfiles der Proxys auch ausgewertet und Seiten mit häufigen Zugriffen, die offensichtlich nichts mit der Arbeit zu tun hatten gesperrt.
Da das Internet aber immer größer wird, werden auch die Listen immer größer und dadurch schwerer wartbar. Außerdem kann man die Blacklist leicht mit einem weiteren Proxy umgehen.

Whitelist

Bei der Whitelist sind alle Webseiten aufgelistet, auf die der Mitarbeiter zugreifen darf. Dies hat den Vorteil, dass automatisch alle anderen Seiten gesperrt sind und die Mitarbeiter somit nur die Seiten ansurfen, die sie für die Arbeit brauchen.
Der Nachteil ist, dass neue Webseiten, die für die Arbeit benötigt werden, meistens in einem aufwendigen Verfahren genehmigt und freigeschaltet werden müssen. Bei einer Recherche im Internet weiß man vorher ja nicht in welchem Blog die Information steht, die man benötigt. Wenn man dann die Seite erst freischalten muss, um zu merken, dass die Information einem nicht weiter hilft, kann man es auch gleich sein lassen.

Umsetzung

Wie dem auch sei, die Umsetzung der Whitelist läuft immer gleich ab mit den gleichen Problemen. Es wird eine Rundmail versendet mit der Bitte an alle Abteilungen die Webseiten aufzulisten, die sie für die tägliche Arbeit brauchen. Entweder übersehen die Abteilungen die Mail, sie haben zu viel zu tun oder sie verstehen sie nicht. Überwiegend wird sie ignoriert.
Am Stichtag sagt dann ein Externer, dass er sich kaum vorstellen kann, dass die Whitelist so kurz ist und ein Unternehmen der Größenordnung mindestens dreimal so viele Einträge haben müsste. Meistens wird ihm dann versichert, dass Alles seine Richtigkeit hat.

Dann ist der Aufschrei in den Abteilungen groß. Aufregung und fieberhaftes Nachreichen von lebenswichtigen Webseiten und jeder will der Erste sein. Die Externen machen Überstunden, um alles abzuarbeiten und das Management erblödet sich häufig damit ein Priorität-1-Ticket aufzumachen, weil der Zugriff auf bild.de nicht mehr funktioniert und die Sportergebnisse von dort doch unternehmensentscheidend seien.

Proxy

Man könnte die Whitelist ja auch aus den Logdateien des Proxys ableiten. Worauf häufig zugegriffen wird, scheint wichtig zu sein und kommt auf die Whitelist. Sehr schön ist, dass hier zumeist der Betriebsrat auf zack ist und dies verhindert. Denn über eine Auswertung der Logdateien könnte man das Surfverhalten der Mitarbeiter ausspionieren, was eine Datenschutzverletzung wäre. In kleinen Firmen ist der Betriebsrat häufig weniger aufmerksam oder sowieso der verlängerte Arm der Geschäftsführung. Datenschutz spielt dort häufig keine Rolle.

Fazit

Am Ende bringt die Maßnahme nur Ärger. Zum Recherieren muss der Mitarbeiter ein speziell freigeschalteten Computer aufsuchen. Da heutzutage die meisten sowieso eine Surfflatrate für das Handy haben, surfen sie einfach damit weiter, wenn die Arbeit langweilig ist. Die Produktivität steigert man dadurch nicht, wenn man andere strukturelle Probleme hat. Wegen dem meist aufwendigen Prozess die Whitelist zu erweitern, kann es passieren, dass die Mitarbeiter bewusst Hintertüren und Umgehungen einbauen, wie zum Beispiel einen versteckten Proxy auf die Whitelist setzen, mit dem sie dann wieder das ganze Internet im Zugriff haben.

Benutze dein Gehirn!Eines solte jedem Internetnutzer klar sein beim Nutzen von Gratis-Diensten, wenn du nicht dafür zahlst bist du nicht der Kunde sondern das Produkt. Dann werden nämlich die Daten die der scheinbare Kunde erzeugt an Werbekunden verkauft. Facebooks Kunden sind nicht die Nutzer sondern die Werbeindustrie. Die Nutzer sind nur die Produkte von Facebook, die an die Werbeindustrie verkauft werden. Man zahlt also mit seinen persönlichen Daten.

Nun gab es aber im letzten Jahrtausend einmal eine Zeit im Internet, wo es tatsächlich echte Gratis-Dienste gab. Damals wollte man einfach mal was ausprobieren, Kunden anlocken und wusste noch gar nicht so richtig, wie man das Ganze später auch produktiv betreiben kann. Eine Firma aus dieser Zeit, die nicht pleite gegangen ist, ist der Free-Mail-Anbieter GMX.

GMX war aber schon immer sehr innovativ darin aus Gratis-Kunden zahlende Kunden zu machen. So bot man den Kunden an doch 3 Monate lang gratis die kostenpflichtigen Dienste zu nutzen. Der Haken an der Sache war, dass man danach nicht mehr in den Gratis-Modus zurückschalten konnte. Man musste dann weiter zahlen, oder sich abmelden und eine neue Email-Adresse anlegen. Eine Art Erpressung, denn viele Nutzer hatten natürlich aus den Anfängen eine relativ gute Email-Adresse und nicht sowas wie Karl4711@gmx.de, wie man sie heute bekommt, da die guten Email-Adressen längst alle weg sind.

Seit neustem hat sich GMX einen besonders miesen Trick einfallen lassen, um seine Gratis-Kunden besser vermarkten zu können. Man bietet ihnen ein Gratis-Update auf den Speicherplatz an, wobei nur auf „Übernehmen“ gedrückt werden kann. Es gibt keine weiteren Knöpfe und jeder denkt sich, warum auch nicht ist ja geschenkt und wie da deutlich steht ohne Hintergedanken mit versteckten Kosten:

Angebliches GMX Gratis-Angebot für mehr Speicherplatz.

Wenn man jetzt auf „Übernehmen“ klickt, wird der miese Trick offensichtlich:

GMX Toolbar zum ausspionieren der Nutzer, damit man ihre Daten verkaufen kann?

Man soll sich einen Toolbar für den Browser installieren, um das Update zu nutzen. In meinem Fall hat mein für den Mainstream exotischer Linux-Browser mich davor bewart, dass der Toolbar automatisch installiert wird. Ein unbedarfter Nutzer denkt sich wahrscheinlich warum nicht, noch ein Toolbar mehr.

Im Kleingedruckten der Nutzungsbedingungen stehen aber wahrscheinlich umfangreiche Spionagefunktionen. So kann GMX über den Toolbar das gesamte Surfverhalten ausspionieren. Diese Daten sind für Werbekunden wertvoll, da man dann gezielter Werbeanzeigen schalten kann. Die „ich habe nichts zu verbergen“-Generation findet das wahrscheinlich nicht schlimm. Anhand des Surfverhaltens kann man aber herausfinden, ob eine Frau schwanger ist, ob man Drogenprobleme hat, welche Freunde man hat und was man diesen erzählt.

Will man wirklich, dass diese Daten völlig unkontrolliert an dubiose Firmen weiter verkauft werden? Man hat keine Kontrolle, wer diese Daten auswertet und wann sich diese Daten eventuell gegen einen richten.

Gehirn einschalten, im Internet gibt es nichts geschenkt, wie auch sonst nicht in der Welt. Alles hat einen Haken und der ist meistens gut versteckt!

Politik - quatschen für nix ...Unser Bundespräsident Christian Wulff hat ja schon vor Silvester so einige Knaller gezündet aber jetzt im neue Jahr kann er das Krachen gar nicht mehr sein lassen. Ein Vorzeigepolitiker war er sowieso nie gewesen, was er sich aber in der Summe geleistet hat ist schon ein starkes Stück.
In einem Artikel auf NuoViso wird die Theorie aufgestellt, dass man ihn ganz bewusst in das Amt gehievt hat, gerade weil er so viele Leichen im Keller hat. Er kann so nicht seinem Gewissen folgen, weil er keines hat. Er ist leicht lenkbar, dankbar für geldwerte Vorteile und im Notfall erpressbar.
Zwei schöne Zitate aus dem Artikel:

Wenn, wie im Fall Bettina Wulff geb. Körner, die Frage der Prostitution auf dem Tisch liegt, dann liegt sie da doch nicht allein: Vielmehr stellt sich sofort und parallel die Frage der Erpressbarkeit des Bundespräsidenten.

Eines muss ja auch gesagt werden: Wer es nötig hat, von Bundeskanzlerin Merkel das Vertrauen, gar „das volle“ oder „vollstes“, ausgesprochen zu bekommen wie weiland Jung oder Guttenberg, der ist schon so gut wie gescheitert.

Noch besser auf den Punkt bringt es dieser Artikel über Wulff in der Neuen Rheinischen Zeitung:

Wie so häufig ist vor allem interessant, was die etablierten Medien nicht in die Welt krähen. Die üble Geschichte um das Vorleben von Wulff-Ehefrau Bettina ist keineswegs wegen möglicher Rotlicht-Verwicklungen bemerkenswert, sondern wegen der organisierten Erpressbarkeit des früheren Ministerpräsidenten und jetzigen Bundespräsidenten. Wie muss eine politische Elite, ein ganzes System geartet sein, die einen Mann, der 2008 niemals hätte Ministerpräsident bleiben dürfen, zum Bundespräsidenten erhebt? Nur ein korruptes, verbrecherisches System, mit derart viel und vielfältigem Dreck am Stecken kann sich genötigt sehen, zu derartigen Methoden zu greifen, die offenbar sicherstellen sollen, dass niemand aus der Reihe tanzt, bei Strafe des politischen, gesellschaftlichen und materiellen Aus.

Wie ist es um unsere Pressefreiheit bestellt, wenn die Mainstream-Medien Informationen über eine angebliche Rotlichtvergangenheit der Gattin des Bundespräsidenten haben und darüber nicht berichten?
Die Pressefreiheit schätzt Wulff ja sowieso nur als hohes Gut ein, wenn sie ihn selber nicht betrifft. Anders sind die Drohungen gegen den Springer-Verlag nicht zu erklären. Wobei das von ihm gewählte Zitat mit dem überschrittenen Rubikon intelligent klingen sollte, in Wirklichkeit aber dümmlich ist, wie Maha erklärt:

Wer den Rubikon überschreitet, ist in dem Bild eben auch der Gewinner, … Der andere, gegen den zu Feld gezogen wird, ist der Verlierer, sobald der Rubikon überschritten ist.

Aber die Verschwörungstheoretiker arbeiten auch in die andere Richtung. Es gab schon beim Köhler-Rücktritt die Vermutung, dass er zurücktreten musste, weil er die Ermächtigungsgesetze rund um die Eurorettung nicht unterzeichnen wollte.
Dies kann man für Wulff wieder aufwärmen und ihn so zum Guten machen:

Auch auf Facebook hat sich schon ein kleines Grüppchen zusammengefunden, dass an Wulff festhalten will. Um so viele Unterstützer wie Guttenberg damals zu bekommen, muss Wulff aber wohl einen neuen Kredit aufnehmen und Fabook-Fans kaufen.
Aber Wulff glaubt ja mit einer Entschuldigung ist alles wieder gut und er kann es aussitzen wie seine Vorbilder Merkel und Kohl …


Angela Merkel kündigt eine neue Weltwährung an. Die Eurorettung läut wohl nicht so gut.


Jeder Krieg beginnt mit einer Lüge – dies zeigt die folgende Dokumentation anhand der US-Kriege:


Israel zahlt seinen Studenten Geld dafür, dass sie Pro-Israel-Propaganda auf Facebook verbreiten.


Erinnert ihr euch noch an den Gauck damals, der gegen Wulff für das Amt des Bundespräsidenten angetreten ist? Der scheint ja auch ein ausgesprochen heller Ausnahmepolitiker zu sein – Zitat über die Occupy-Bewegung:

Joachim Gauck, der gescheiterte Fast-Bundespräsident, sagte Mitte Oktober, Ihre Kapitalismuskritik sei unsäglich albern und die Bewegung werde schnell verebben.


Eine gute Idee von den Linken – der Rüstungsatlas. So ist man immer im Bilde mit welchen Firmen man besser keine Geschäfte macht.


Und noch eine Liste von Firmen mit denen man besser keine Geschäfte macht. Mit SOPA unterstützen diese Firmen in den USA eine Zensur für das Urheberrecht. Alle Webseiten die der Urheberrechtsverletzung verdächtigt werden, können mit SOPA im us-amerikanischen Internet zensiert werden.


Wie man das Patentrecht als Waffe gegen kleine Firmen einsetzt, zeigt eindrucksvoll der Philips-Konzern.


Den Datenschutz beachten Firmen nur, wenn er ihnen Vorteile bring, z. B. beim Abwimmeln von Kunden, die Auskünfte über Geschäftspraktiken wollen. Anders ist es nicht zu erklären, dass ca. 200 Millionen Nutzerdaten im vergangenen Jahr verloren gingen.
Gewinner dieser traurigen Bilanz ist Sony mit ca. 77 Millionen Nutzerdaten, darunter Kreditkartennummern, …


US-amerikanische fundamentalistisch christliche Eltern bringen ihren Kindern gerne den Respekt vor Autoritäten und Gott bei. So lassen sich die Kinder dann bereitwillig von Kirchenvertretern missbrauchen.
Anständige Eltern diskutieren lieber mit ihren Kindern und bringen ihnen bei wie man Fragen stellt und Konflikte löst und ermöglicht ihnen dadurch besser Chancen im Leben.


Internetzensur bei YouTube trotz GEZ-Gebühr?

Da kämpft man so ein wenig für Datenschutz im AK-Vorratsdatenspeicherung und anderswo um zu verhindern, dass der Datenschutz und die Privatsphäre zum Totalverlust werden in unsere Republik und dann kommt Alster Radio und macht daraus einen riesen Witz.

In den Maren und AC Statistiktagen geht es jeden Morgen darum, die Privatsphäre der Hörer öffentlich auszubreiten. Neben Namen, wo man zuletzt im Urlaub war und anderen Belanglosigkeiten wird auch danach gefragt, ob man schon mal geklaut hat und wie oft man in der Woche masturbiert. Dabei erzählt einem die Moderatorin Maren, dass die Daten ja ganz wichtig wären, um das Programm optimal auf die Hörer abzustimmen. In Wirklichkeit geht es doch nur darum sich an der Privatsphäre von Menschen öffentlich im Radio zu ergötzen und die Hörer machen bereitwillig mit und finden das toll sich öffentlich im Radio alles Intime zu erzählen. Dabei fallen dann solche Floskeln von Maren wie: „100% unserer Hörer haben bis jetzt zugegeben, dass sie schon geklaut haben und ich finde es toll, dass sie so ehrlich sind!“

Einen kritischen Anrufer haben sie auch durchgestellt und der monierte wie ich, dass es nicht so toll ist, die Privatsphäre so in die Öffentlichkeit zu zerren, zumal da unsere Regierung auch gerade unverhältnismäßig handelt. Das hörten sich Maren und AC aufmerksam an und dann kam ACs Kommentar dazu, als der Hörer schon aufgelegt hatte: „Die Privatsphäre so in die Öffentlichkeit zu zerren ist nicht gut, das stimmt, aber ich mache das trotzdem!“

Auch sonst wird man bei Alster Radio als Hörer eigentlich nur verarscht und mit glaubwürdigem Radio hat das überhaupt nichts mehr zu tun. Es wird einem ständig Sachen als live verkauft, die entweder gelogen sind oder Aufzeichnungen, wie der Verkehrshubschrauber, wo nur die Hubschraubergeräusche im Hintergrund eingespielt werden, oder es wird vorgespielt, das Studio würde gerade renoviert werden und es werden dauernd Bohrgeräusche eingespielt, was wohl lustig sein soll. Dann rufen die Hörer an und drücken ihr Bedauern über die Arbeitsbedingungen aus. Auch werden ständig unrealistische Aktionen als weltbewegend vorgespielt. Zum Beispiel gibt ein kleines Mädchen ihr Poesiealbum bei Maren ab und sie sucht dann mit den Hörern nach einem Spruch für das Album. Wenn Maren wirklich in Poesiealben schreiben würde, könnte sie nebenbei nichts anderes mehr machen bei ihrer Bekanntheit.

Allein wie Maren beim Sender eingeführt wurde war eine Lügengeschichte ohne Ende. Die vorherige große Moderatorin war Natalie und die hatte aufgehört, also musste eine Neue her. Um die Weihnachtszeit veranstaltete man also Wettbewerbe, um unter den Hörern eine neue Moderatorin zu finden. Das Angebot nahmen viele Hörerinnen war, die gerne Moderatorin werden wollten. Nebenbei tauchte aber immer mal wieder Aktionen mit der damaligen Weihnachtsfrau Maren auf. Die hat irgendwelche Weihnachtsgänse verteilt und davon berichtet und viele andere Aktionen gemacht, und wie es der Zufall so will, wurde sie die neue Moderatorin, obwohl sie gar nicht an den Wettbewerben teilnahm, was für ein Zufall.

Die Treuetests sind wahrscheinlich auch nur gestellt. Diese werden aufgezeichnet, was auch zugegeben wird, allerdings nicht, wenn sie gesendet werden, dann wird so getan als wäre alles Live. Ihr müsst euch mal überlegen, dass da Leute angerufen und ohne ihr Wissen aufgezeichnet werden. Diese müssen dann natürlich nachträglich ihr Einverständnis geben sonst könnte es Alster Radio ja nicht senden. Wer gibt aber schon sein Einverständnis, wenn er beim Fremdgehen erwischt wird, und lässt das im Radio senden? Bei den ganzen Fällen, wo Fremdgeher erwischt werden erscheint es unglaubwürdig, dass die alle echt sein sollen und nur ehrliche Partner sind ja uninteressant für den Skandalsender Alster Radio.

Auch beim Anrufgewinnspiel ist Alster Radio ganz vorne dabei um die Hörer abzukassieren. Bei dem Spiel wo man ein Geräusch erraten muss wird wie überall auch etwas genommen, was auf alles oder nichts passt und wenn man genug eingenommen hat nach ein paar Wochen gibt es dann irgendeine abstruse Erklärung für das Geräusch. Die Lösung bei der Sendeaufsicht zu hinterlegen, damit man auch nachprüfen kann, dass alles mit rechten Dingen zugeht und nicht nur die Anrufer abkassiert werden, so was gibt es in Deutschland natürlich nicht und das wird gnadenlos ausgenutzt. Bei einem anderen Anruferspiel muss man anhand von ein paar Tönen das zugehörige Lied erraten. Auch hier wird das altbekannte Abzockermuster strikt befolgt. Zuerst werden ein paar Töne vorgespielt, die kein Mensch erraten kann. Dann werden ein paar Anrufer durchgestellt, die die falsche Lösung sagen. Der Gewinn und nichtssagende Hinweise werden dann nach oben geschraubt. Irgendwann sagt die Moderatorin, dass gleich Schluss ist und sie jetzt endlich einen Gewinner haben will also spielt sie die Melodie soweit vor, dass sie dann jeder erraten kann. Es ruft aber keiner an. Die Moderatorin tut verzweifelt und sagt sie hätte jetzt mehrere Gewinnleitungen offen und es möge doch endlich jemand anrufen, weil die Zeit knapp wird. Es ruft aber keiner an. Also wird der Chance-Knopf gedrückt, der sich mit einem Sound im Hintergrund bemerkbar macht. Dieser Knopf zieht angeblich irgendjemand von den Anrufern aus der Leitung, also sollen jetzt alle anrufen. Kurz vor Schluss gibt es dann einen glücklichen Gewinner und Alster Radio hat sich an allen Hörern die verzweifelt versucht haben durchzukommen eine goldene Nase verdient.

Die Senderaufsicht in Deutschland ist der letzte Mist, das kann man Alster Radio nicht vorwerfen, die nur die Möglichkeiten ausnutzen, um Gewinn zu machen. Die konsequente Veraschung der Hörer und die Missachtung der Intim- und Privatsphäre trägt dazu bei, dass unsere Regierung mit ihren Überwachungsplänen noch leichteres Spiel hat. Man hat ja nichts zu verbergen und plaudert gerne darüber auf Alster Radio.

Alle hier aufgezählten Punkte verstoßen gegen den Tutzinger Ethik Appell für ein glaubwürdiges Radio, den sich Alster Radio mal durchlesen sollte.

Da hat sich also jemand freiwillig gemeldet, um ihn mal zurechtzuweisen verehrte Piratenpartei in Hamburg

[UPDATE]
Inzwischen sind die Maren & AC´s Statistik-Tage vorbei und Alster Radio präsentiert dem Hörer lieblos das belanglose Ergebnis auf ihrer Webseite. Das Ergebnis ist so nichtssagend wie aussagelos und eine Beleidigung für jeden intelligenten Menschen oder ernsthaften Statistiker. Besonders lieblos präsentiert Alster Radio die Detailauswertung, die man ohne Übertreibung als einen Tiefpunkt der schnell hingeknallten Webgestalltung bezeichnen kann. Allein die lieblose Präsentation des Ergebnisses zeigt, wie wichtig Alster Radio die Daten sind, wie den Hörern ja versichert wurde.

Wie müsste eine vernünftige Senderaufsicht auf solche Entgleisungen wie bei Alster Radio reagieren?
Beim Geräuschrätsel müsste die Lösung im Voraus hinterlegt werden, damit das Spiel nicht nachträglich in die Länge gezogen werden kann.
Bei allen Gewinnspielen müsste vorgegeben werden, wie viel Prozent der Einnahmen über die Anrufe wieder als Gewinne ausgeschüttet werden müssen oder der Prozentsatz müsste vorher bekannt gegeben werden.
Statistiksammlungen oder Hörerbefragungen müssen als Satire gekennzeichnet werden oder von einem anerkannten Institut zertifiziert werden.
Livebeiträge werden Stichprobenartig überprüft und dürfen nur mit Originaltönen gesendet werden (Hubschraubergeräusch beim Verkehrsfunk). Bei Wiederholungen dürfen die Beiträge nicht als live ausgegeben werden.
Beiträge mit Zuhörern, wie der Treuetest müssen als Comedy gekennzeichnet werden oder stichprobenartig überprüft werden. Außerdem muss den Beteiligten nahe gelegt werden ihr Privatleben nicht in die Öffentlichkeit zu tragen von der Senderaufsicht.

Fazit:
Bei all dem müsste die Senderaufsicht aber richtig arbeiten, was ihr gar nicht liegt und man munkelt, dass man so auch leichter abkassieren und Kasse machen kann. Eine Hand wäscht anscheinend die andere, wobei die eine Hand kassiert und die andere dafür nicht arbeiten muss. Wer alles dies nicht glauben kann, muss nur eine Suchmaschine seines Vertrauens benutzen…

[UPDATE II]
Alster Radio war die Geschichte dann anscheinend doch etwas peinlich und die lieblose Auswertung der Statistiktage wurde gelöscht.
Aber das Internet vergisst nichts. Im Goolge Cache sind die Auswertungen nach wie vor zu finden: [1] [2] [3] [4].

Zur Vorgeschichte:
Um diesen Artikel richtig verstehen zu können, solltet ihr euch erst einmal 2 Artikel durchlesen. Wenn euch die Themen Tauschbörsen (Filesharing / P2P) und Demokratie interessieren, wird es euch trotz der Länge ein Genus sein.

Es begann mit diesem Artikel, der vom CCC initiiert wurde: Die politische Dimension des Teilens (Quelle: Zeit)

In diesem Zusammenhang schrieb Felix von Leitner in seinem Blog das glorreiche Zitat:

Filesharing und Raubkopieren sind stärker demokratisch legitimiert als unsere Regierung.

Hierbei vergleicht er den Anteil der Bevölkerung, der angeblich Filesharing betreibt, mit dem Anteil der Bevölkerung, der unsere Regierung gewählt hat. Ihr wisst alle welcher Anteil größer ist.

Die Antwort der GVU kam erstaunlich schnell in einem weiteren Artikel: Downloaden für die Demokratie? (Quelle: Zeit)

Dabei muss man wissen, dass die einzige Existenzberechtigung der GVU ist, dass die Contentindustrie gerne Lobbyarbeit betreiben möchte, ohne ihren Ruf zu gefährden. Also wenn die Gesetze verschärft werden, nennt man das gerne Korb der Urheberrechtsnovelle, als wenn das Rotkäppchen jetzt die Gesetze bring? Dann werden die Filesharer abgemahnt wegen den neuen Gesetzen, aber die Leute sollen ja brav weiter ihre Playstation bei Sony kaufen und nicht merken wer ihnen das Ganze beschert hat.

Die Gegenargumente der GVU zum Filesharing:
Ich will euch kurz anhand des letzten Absatzes im Artikel erläutern, wie die GVU versucht, die Politik zu ihren Gunsten zu beeinflussen:

Zitat Christian Sommer 1. Vorsitzender der GVU – Quelle Zeit:


Ebenso technisch aber ist auch der Grund, warum überhaupt eine Diskussion um die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen geführt wird. Gibt es das Problem doch nur, weil der IP-Adressraum begrenzt ist, weil für jede Internetverbindung individuelle IP-Adressen neu vergeben werden, um das Maximum aus den zur Verfügung stehenden Zahlenkombinationen herauszuholen. Wäre jedem Computer eine eindeutige Identifikation zugeordnet, ein globales Nummernschild auf der internationalen Datenautobahn, gäbe es dieses Problem vermutlich nicht. Niemand käme auf die Idee, die Meinungsfreiheit, die Informationsfreiheit und die Demokratie als gefährdet anzusehen, nur weil es Nummernschilder gibt. Und niemand würde in Zweifel ziehen, dass es Kontrollen und einen Sanktionsmechanismus für notorische Verkehrssünder geben muss.

Es gibt unzählige Indizien dafür, dass die Polizei nur an den Stellen Blitzer aufstellt, wo es auch entsprechende Einnahmen gibt und nicht dort, wo es der Verkehrssicherheit zuträglich wäre. Die Gemeinden brauchen halt Geld in der Finanzkrise. Für die Vorgehensweise Autos zu fotografieren und daraufhin die Adresse der Fahrer zu ermitteln, sieht Karsten Neumann, Landesdatenschutzbeauftragter von Mecklenburg-Vorpommern, keine Gesetzesgrundlage.

Wenn man jetzt beim Vergleich IP und Nummernschild bleibt, dann müsste unser Straßenverkehr so aussehen:
An jeder Kreuzung stehen Kameras, die die Autos und den Inhalt durchleuchten können. Wenn sie in dem Auto etwas illegales entdecken wird das Nummernschild fotografiert.
Allerdings ist ein solche verdachtsunabhängige Kontrolle unzulässig -> siehe Kennzeichenscanning.

Das erschreckende ist, dass ebenso wie die Blitzer auch die Abmahnungen gegen Filesharer wahrscheinlich ungesetzlich sind. Die GVU und auch unser Staat beachten die Gesetze also nicht und die Piraten fordern deren Einhaltung! Dass die GVU die Gesetze nicht so ernst nimmt beweisen auch deren Ermittlungsmethoden [1] [2] [3].

Fazit:
Dass man Nummernschilder nicht mit IP-Adressen vergleichen kann ist mir auch klar oder kann mir jemand erläutern, wieviele Paketunfälle man mit eindeutigen IP-Adressen hätte aufklären können im strafrechtlichen Sinne?
Der Vergleich von IP-Adressen mit Nummernschildern wird in Fachkreisen ein Trollversuch genannt, weil man über unzulässige Vergleiche oder Vereinfachung versucht die eigenen Argumente zu stärken.
Über Christian Sommer dem 1. Vorsitzenden der GVU und Autor des Artikels sollte man wissen, dass er FDP-Mitglied ist und bei der letzen Bürgerschaftswahl in Hamburg Fachsprecher für Medien in der FDP war. So liberal ist die FDP nämlich in Wirklichkeit.

Ich wünschte mir eine solche Diskussion wäre von der Piratenpartei losgetreten worden, die sich davon mal eine Scheibe abschneiden kann.

[UPDATE] Da das Hamburger-Abendblatt seine Artikel nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellt, habe ich den Link im Text oben durch eine frei Quelle ersetzt. Alter 68er Schwur: Kein Geld für Springer!