Papst

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Erwählt von Gott ...Der Vatikan ist eines der Machtzentren auf diesem Globus. Ob er das Mächtigste ist, kann nicht eindeutig gesagt werden. Sicher ist nur soviel, dass der Vatikan im Mittelalter weit mächtiger war als heute. Damals konnte er Kaiser krönen und sie wieder entmachten. Er konnte Kriege anzetteln und in der Politik den Ton angeben. Der Vatikan hat mehr Seelen in die Verdammnis geschickt, als es alle Naturkatastrophen, Seuchen und Hungersnöte jemals geschafft hätten.

Darüber hinaus ist der Vatikan wahrscheinlich noch heute der mächtigste Geheimdienst mit Außenstellen überall auf der Welt. Was dem Vatikan im Vertrauen auf das Beichtgeheimnis mitgeteilt wird, hat dieser schon immer gewinnbringend für sich eingesetzt.

Dem Vatikan und seiner Geschäftspraxis ist es auch zu verdanken, dass in Europa Sachschäden höher bestraft werden als Personenschäden.

So ist der Papst einer der letzten Diktatoren über einen großen weltweiten Machtapparat und damit dies niemand in Frage stellt macht man da etwas religiösen Hokuspokus drum herum und nennt ihn Gottes Stellvertreter auf Erden.

Diesen Stellvertreter konnte eigentlich auch nur Gott wieder abberufen. Doch jetzt ist der Papst zurückgetreten aus angeblichen gesundheitlichen Gründen.

Folgende Verschwörungstheorien existieren zu dem Rücktritt:

Benutzt Kondome ...(1) Die erste Theorie ist eigentlich gar keine Verschwörungstheorie sondern mehr das Offensichtliche. Der Papst ist schon ziemlich alt und zu seinen offiziellen Auftritten muss er dieses Papst-Gewand tragen und das wiegt so einiges. Das strengt denn alten Mann zu sehr an.

(2) Der Papst ist krank und seine Demenz Aufgrund des Alters beeinträchtigt. Er kann sich seine Sprüchlein, die er aufsagen muss nicht mehr richtig merken. Die Augen sind zu schwach zum Ablesen. Er kann den Vatikan also nicht mehr richtig präsentieren und fürchtet ihn lächerlich zu machen, wenn er versehentlich etwas unsinniges verlautbaren lässt.

(3) Eine Morddrohung veranlasste ihn zum Rücktritt. Hierzu muss man wissen, dass die Vatikanbank in ständige Geldwäsche verstrickt ist. Der Papst wollte seine Bank umstrukturieren. Vielleicht hat er dabei sein gutes Herz entdeckt und wollte dem verbrecherischen Treiben in seiner Bank ein Ende bereiten. Die Mafia und Geheimdienste, die über die Vatikanbank ihr Geld waschen wollten dies nicht hinnehmen und bedrohten das Leben des Papstes. Dieser zog sich daraufhin zurück. Schon einmal planten die Illuminaten einen Mordanschlag auf den Papst.

Jesus vertreibt die Geldverleiher ... (4) Seit längerem tobt ein Machtkampf im Vatikan. Verschiedene nicht näher bekannte Gruppen sind im Vatikan aktiv und haben unter anderem geheime Papiere vom Schreibtisch des Papstes entwendet. Vielleicht sind sie dabei auf dunkle Geheimnisse gestoßen und konnten den Papst so erpressen. Jetzt tritt der Papst entweder Aufgrund der Erpressung zurück oder deswegen, um den Erpressern die Macht über den Vatikan zu nehmen. Wenn er nicht mehr Papst ist nutzt er den Erpressern nichts mehr.

Fest steht, dass im Archiv des Vatikans noch viele Geheimnisse aus mehreren Jahrtausenden lagern. Damit ist es einer der Top-Orte, die viele Verschwörungstheoretiker gerne mal unter die Lupe nehmen würden. Fest steht aber auch, dass die offensichtliche Macht des Vatikan schwindet. Der Papst konnte dies nicht aufhalten und hat mit seiner konservativen Politik und seinem Verhalten bei den Kindesmissbrauchsfällen eher dazu beigetragen, dass sich mehr Menschen vom Vatikan abgewendet haben.

[UPDATE]
Nach und nach kommen mehr Details raus über die gar nicht so christlichen Methoden im Vatikan. So soll ein Schwulen-Netzwerk der Kardinäle, wohl im Hintergrund die Macht im Vatikan ausüben und hat den Papst möglicherweise zum Rücktritt gezwungen.

Die Kirche setzt sich durchaus für die Menschenrechte in der Welt ein, z. B. in Kolumbien. Dafür möchte ich einen Artikel aus dem Hamburger Abendblatt vom 05. Dez. 2008 zitieren, der online nicht verfügbar ist:

Menschenrechte in Kolumbien


Landesbischöfin Maria Jepsen hat die Bürger in Deutschland aufgefordert, die Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien nicht einfach so hinzunehmen. „Ich weiß, dass es wichtig ist, dass wir in Deutschland die Stimme erheben“, sagte Jepsen gestern. Auch mit Blick auf den 60. Jahrestag der Menschenrechtserklärung am 10. Dezember betonte sie, wenn Menschen bedroht würden, könne das niemanden ruhig lassen. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie wir hier wirtschaftliche Beziehungen mit den Ländern pflegen, ohne darauf strikt genug hinzuweisen.“ Der aus Kolumbien angereiste Menschenrechtsanwalt Alirio Uribe Muñoz sagte, Hunderte Menschen verschwänden spurlos, viele würden getötet. Allein dieses Jahr rechne er mit bis zu 500 000 Vertriebenen. (dpa)

Den Einsatz für die Menschenrechte finde ich gut. Nur wirkt er etwas unglaubwürdig, wenn man sich die Kindesmissbrauchsfälle und den Umgang innerhalb der Kirche damit anschaut. Denn wer die Einhaltung der Menschenrechte von anderen fordert, sollte sie zuerst einmal selber einhalten.

Dass die schwächsten unserer Gesellschaft, die Kinder, einen besonderen Schutz brauchen ist jedem klar. Schauen wir uns doch mal an welche Rechte dieser Kinder aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte die Kirche gebrochen hat (es handelt sich hierbei nur um Auszüge der entsprechenden Artikel):

Artikel 1 – Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.
Artikel 2 – Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, …
Artikel 3 – Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
Artikel 5 – Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.
Artikel 7 – Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz.
Artikel 8 – Jeder hat Anspruch auf einen wirksamen Rechtsbehelf bei den zuständigen innerstaatlichen Gerichten gegen Handlungen, durch die seine ihm nach der Verfassung oder nach dem Gesetz zustehenden Grundrechte verletzt werden.
Artikel 12 – Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufes ausgesetzt werden.

Mit dem Missbrauch der Kinder und der anschließenden Vertuschung durch die Kirche, hat diese also gleich eine ganze Reihe von Menschenrechten verletzt. Abgesehen davon wurde gegen die eigenen Regeln, wie das Zölibat verstoßen.

Da wundert es schon ein wenig, dass die Kirche noch nicht als kriminelle Vereinigung zur Behinderung der Strafverfolgung angeklagt wurde. Außerdem wäre ein Prozess wegen Menschenrechtsverletzung in Straßburg fällig. Andererseits ist der Vatikan ja nicht nur der Sitz des Oberhauptes der katholischen Kirche, sondern auch ein eigenständiger Staat. Dieser Staat ist weder Mitglied im Europarat noch in der UNO. Dies entbindet den Vatikan natürlich nicht davor die Menschenrechte einzuhalten, zumal er dies ja selbst von anderen Ländern fordert, zeigt aber wie gering das Interesse ist, sich selber an solche Rechte zu halten.

Sicherlich genießt der Vatikan aufgrund seiner religösen Stellung und der Geschichte eine Sonderstellung. Aber auch gerade die Geschichte und die aktuellen Praktiken im Umgang mit Menschenrechten zeigt, dass man diesem Staat zu viel hat durchgehen lassen. Ohne Druck von außen, der die Einhaltung der Menschenrechte durchsetzt, wird man dort immer versuchen alles zu Vertuschen und so weiter machen wie bisher.