Präsident

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Afghanistan Landmine cc-by-nc-nd von United Nations PhotoKennt ihr schon die Geschichte, wie die USA in Afghanistan eine angeblich demokratische Regierung installiert haben?

Nachdem die Flugzeuge ins World-Trade-Center gekracht sind, herrschte Ausnahmezustand und die ganze Welt war betroffen und leider nicht mehr zurechnungsfähig. Die NATO rief den Verteidigungsfall aus und die UNO gab der USA einen Freischein sich zu rächen. Obwohl kein einziger von den angeblichen Terroristen aus Afghanistan kam, wählte man das Land aus. Die UNO billigte den Angriff mit einer Resolution und die NATO führte ihn aus. Innerhalb weniger Tage war die Hauptstadt Kabul eingenommen und die Taliban in die Berge vertrieben worden.
So sass nun George W. Bush in Texas in einem Restaurant beim Essen und überlegte mit seinen Beratern, wen man denn jetzt in Afghanistan zum Präsidenten machen könnte. Da meinte einer seiner Berater, dass sie gerade in einem afghanischen Restaurant sitzen und der Besitzer den amerikanischen Lebensstil kennt, englisch spricht und bestens geeignet wäre. George fand die Idee super und ließ den Restaurantbesitzer kommen. Der meinte aber: „Hey Leute auf das Kuhkaff ohne stabile Strom- und Gesundheitsversorgung habe ich keinen Bock. Aber ich habe einen Bruder, der hier in den USA nichts auf die Reihe bekommen hat. Der bettelt mich immer an wegen Geld, den könnt ihr nehmen.“

George bedanke sich für den Tipp und machte den Bruder des Restaurantbesitzers zum Präsidenten von Afghanistan. Sein Volk merkte aber schnell, was er für eine Knalltüte war und wollte ihn abwählen. George kannte sich aber bestens mit Wahlfälschung aus, schließlich war auch er so Präsident geworden. Die Wahlen in Afghanistan zu fälschen war ein Klacks dagegen. Das bezahlte er aus der Portokasse.

Die Afghanistansache entwickelte sich dann auch prächtig für die USA. Dringend benötigte Pipelines konnten gebaut werden. Osama Bin Laden ließ man immer wieder entkommen, damit man was zu tun hat und ihm alles in die Schuhe schieben konnte. Die CIA konnte sich am Drogenanbau eine goldene Nase verdienen und ihre verdeckten Missionen finanzieren. Das lief alles super.

Dummerweise buddelte die Presse immer wieder Sachen aus. Der Bruder vom afghanischen Präsidenten z.B. ist CIA-Agent und Drogen-Dealer. Das ist ja für die CIA normal nur musste er auch noch mit der Taliban zusammen arbeiten? Schwer zu glauben, dass der Präsident davon keine Ahnung hat …

Als ich erfuhr, dass Obama den Friedensnobelpreis erhalten hat, fragte ich mich nur warum?

Was hat er für den Frieden getan?
Obama reaktiviert Atombomberstaffel.
Obama verspricht CIA-Folterern Straffreiheit.
Obama will bis 2010 die US-Truppen aus dem Irak abziehen mit unabsehbaren Folgen für das Land.
Obama will Kampf in Afghanistan verstärken.
Signal an Iran und Nordkorea: USA drohen mit bunkerbrechender Superbombe.

Hat nicht schon einmal ein US-Amerikaner für eine PR-Kampagne den Friedensnobelpreis bekommen?
Ja das war Al Gore.

Leidet nicht das Ansehen des Friedensnobelpreises durch die Vergabe an zweifelhafte Personen?
Sicherlich ist er ein würdigerer Träger des Preises als Mutter Teresa. Diese hat nun wirklich völlig zu unrecht und nur aufgrund ihrer guten PR-Arbeit den Nobelpreis erschlichen.
Dass Obama aber noch so gar nichts geleistet hat, außer gute Absichten zu äußern, auch wenn sein Handeln nicht immer dem entspricht (siehe oben), lässt ihn ziemlich blass aussehen gegenüber Nobelpreisträgern wie z. B. Nelson Mandela und Martin Luther King. Beide hatten zum Zeitpunkt, als sie den Preis empfangen haben, schon sehr viel erlitten und geleistet in ihrem Einsatz für den Frieden und die Menschenrechte.
Im Fall Mahatma Gandhi kam es schon zu starken Kontroversen, bei der Vergabe des Friedensnobelpreises. Gandhi war insgesamt fünf mal für den Preis vorgeschlagen worden und hat ihn trotzdem nicht erhalten, obwohl er ihn laut damaliger öffentlicher Wahrnehmung mehr als verdient hatte.

Fazit:
Zugegeben, Obama ist in einer No-Win-Situation. Zieht er die US-Truppen aus dem Irak ab, heißt es: Die USA stehlen sich aus ihrer selbst verschuldeten Verantwortung. Verstärkt er den Kampf in Afghanistan heißt es: Er ist ja gar nicht für den Frieden! Warum also diese Vorschusslorbeeren für den Anführer des im Moment best bewaffneten und wahrscheinlich kriegerischten Volkes auf der Erde? Ich setze viel Hoffnung in Obama aber die muss er erst mal erfüllen. Guantanamo steht immer noch und die Opfer klagen verzweifelt wegen der offensichtlichen Missachtung ihrer Menschenrechte.

Letztendlich bleibt die Hoffnung, dass sich Obama endlich mal ansatzweise wie ein Präsident verhält, wie man es vom mächtigsten Staat eigentlich erwarten müsste…

(Bei aller Kritik muss auch ich zugeben, dass es auf der Liste der Preisträger noch weitaus ungeeignetere Kandidaten gegeben hat.)