Habe mir gerade den Film Inception im Kino angesehen. Die Geschichte in dem Film ist so abgefahren, dass man das Gefühl hat, als wäre das Gehirn gefickt worden.
Sehr gut an dem Film fand ich auch, dass es keine blöden schwülstigen Liebesszenen gab, die in Actionfilmen immer deplatziert sind.
Ich habe für mich aus dem Film die Moral gezogen, dass Wahrheit oder Realität irrelevant ist. Wenn deine Realität sich um dich dreht und man selbst darin glücklich ist, dann ist doch völlig egal ob sie echt ist.
Wer glaubt denn ernsthaft, dass die Rente sicher ist oder andere Wahlversprechen von Politikern? Trotzdem lassen sich Menschen in ein System integrieren, das sie krank macht und unglücklich. Sie leben in der Realität, die andere bestimmen. Es ist ein Kunst zu erkennen, dass man aus dem System ausbrechen kann und sich seine eigene Realität schaffen kann. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich jetzt wahllos Sachen klauen kann oder mit meinem Auto Menschen umfahren kann. Ich muss mich schon ein wenig an der Realität der anderen ausrichten. Wer dies aber schafft, kann sich seine eigenen Freiräume schaffen, bis hin zu einer eigenen Realität.
Genialer Film und bestimmt der beste des Jahres…
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Seine eigene Realität schaffen macht ja jeder, ob bewusst oder unbewusst. Man kann eine allgemeine Wahrheit (an die ich glaube) oder Realität aber nur verstehen, wenn einem bewusst ist, dass man sich seine eigene Realität schafft und vor allem, dass jeder andere das auch tut.
Daher finde ich deine Erkenntnis absolut richtig, aber es besteht die Gefahr, dass diejenigen, die das erkennen, sozusagen auf halber Strecke stehenbleiben und ihre eigene Realität ausleben, ohne auf die der anderen Rücksicht zu nehmen, bzw. ohne weiter nach einer allgemeinen Wahrheit zu suchen. Dagegen wiederum hilft nur, dass möglichst viele Menschen diese Erkenntnisse teilen…
Interessanter Artikel über das Reinsteigern in Lügen, passend zum Thema:
http://kollegejansen.wordpress.com/2010/10/17/die-luge/