Yahoo hat falsch gepokert, als sie sich damals der Übernahme von Microsoft verweigert haben und inzwischen aufgegeben. Die Firma hat keine Innovationen mehr und zerfällt in ihre Einzelbestandteile.
AOL hat das Feld schon vor einiger Zeit geräumt und somit bleiben nur noch Microsoft mit der Suchmaschine Bing und Google über. Wie der Kampf zwischen den beiden Ausgeht bleibt vorerst unklar. Allerdings zeigt dieser Ausgang wieder einmal, dass die neoliberale Wirtschaftsordnung, die sich angeblich selber regelt, im Kapitalismus nur zu einem Oligopol führt. Von Konkurrenz und Geschäftsbelebung kann nicht die Rede sein, wenn Konkurrenten rücksichtslos platt gemacht werden und die Markteintrittsbediengungen so hoch geschraubt werden, dass sie von Startups nicht erfüllt werden können. Wer kann es mit den Rechenzentren von Microsoft und Google noch aufnehmen, jetzt wo Yahoo aufgegeben hat?
Anfang des Jahrtausends war das Internet noch eine Spielwiese, von mehreren Firmen gewesen, die sich ebenbürtig waren. Damals hatte Yahoo einen guten Aktienkurs und war im Suchmaschinengeschäft vorne dabei. Falsche Entscheidungen und nicht so einträgliche Partnerschaften ließen das Ganze aber spürbar bergab gehen, ohne dass die Manager von Yahoo entsprechend reagierten.
So gab Yahoo vor kurzem bekannt, dass man alle User-Videos löschen wird, weil man keine Chance mehr gegen YouTube sieht.
Man wird auch den bislang erfolgreichen Lesezeichenservice Delicius schließen und die Kapitulationserklärung ist, dass man keinen eigenen Suchindex mehr führen wird und stattdessen Bing von Microsoft anbietet.
Damit ist Yahoo zum Schatten seiner selbst degeneriert und vermarktet nur noch Werbeeinblendungen. Man nutzt Services von anderen Anbietern, aber nichts eigenes mehr. Ein ähnliches Schicksal hat schon AOL vor einiger Zeit ereilt.
Porsche hat eine ganz neue Technik von Greenwashing erfunden. Um die produzierten Sportwagen umweltfreundlicher erscheinen zu lassen, baut man dort Hybridtechnik ein. Dies sorgt für die Käufer zusätzlich für eine enorme Steuerersparnis. Porsche will seinen gut betuchten Kunden damit ein gutes Gefühl und sorgenfreies Leben sichern.
Mehre Monate umkreist ein unbemanntes Raumschiff mit der Bezeichnung X-37B die Erde. Über das von US-Amerikanischen Steuergeldern finanzierte Projekt sind keine Missionsdaten bekannt. Darf eine Demokratie ohne Rechenschaft Milliarden von Dollar in ein solches Projekt stecken, ohne dass man weiß worum es geht?
EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström hält an der Vorratsdatenspeicherung fest. Das Wort Vorratsdatenspeicherung beginnt mit V genau wie das Wort Vendetta:
Einige Daten und Fakten zu den Anschlägen vom 11. September, die in der Presse nicht so breit gestreut wurden, wie die offiziellen Versionen (insgesamt sind es 42 Teile bei YouTube):
Ein modernes, zeitgemäßes Weihnachtslied …
Sparschweingeplünder (Kling Glöckchen)
Kling Kasse, klingelingeling,
Kling Kasse, kling,Plündert eurer Sparschwein,
Und stimmt euch auf den Tag ein,
mit Speiß und Trank und Spielzeug,
Das alle Menschen verseucht,Kling Krankenkasse, kligelingeling,
Kling KK, kling,Auch Pharma und Chemiehie,
Verdien am Vogelviehieh,
Das eure Münder fühüllt,
Und eure Geister stihillt.Kling Kasse, klingelingeling,
Kling Kasse, kling,Aufgezwungne Traditionen,
Über alle Währungsunionen,
Wakelig und brüchig,
Doch wir arbeiten tüchtig.Kling Staats-Kasse, klingelingeling,
Kling Rettungspaket, kling,Auf Kosten eurer Kinder,
Die Schulden werden schlimmer,
Doch wer verdient am meisten ?
Dreist macht heut die Reichsten…Mensch, denke, bitte bitte denk,
Mensch, bitte denk.
… vorgesungen vom Infonetzwerk-Berlin.de für uns in der Berliner U-Bahn:
Die Deusche Bank will jetzt ganz offen unser Geld verzocken und nicht mehr heimlich. Zu diesem Zweck wird die Zentrale in Frankfurt verkauft. Die neue Zentrale soll am 15. Dezember in Las Vegas in einem Kasino eröffnet werden. Wie immer gilt, Gewinne werden privatisiert, Verluste trägt der deutsche Steuerzahler…
Im Zuge der Terrorhysterie und -warnungen, die insbesondere auch für Weihnachtsmärkte galten, da sie ein Anschlagsziel sein sollten, kam ein älterer Ausländer mit einem verdächtigen Gepäckstück unter Terrorverdacht. Dieser machte sich des Weiteren durch seinen auffälligen Bart verdächtig, der als Vermummung gewertet werden kann.
Entwarnung gibt es hier nur aus Koblenz, wo der Weihnachtsmann weiterhin seinen Bart tragen darf. Allerdings mussten einige Angaben in der Weihnachtsgeschichte korrigiert werden.
Wikileaks geht bei der Veröffentlichung äußerst geschickt vor. So wählte man Amazon zum Hosten für den Webauftritt aus. Wie erwartet knickte Amazon sofort ein, als die US-Regierung sich darüber empörte. Da die US-Regirung noch nicht einmal weiß, welches Gesetz Wikileaks gebrochen hat, stieß der vorauseilende Gehorsam von Amazon bei der Netzgemeinde auf Unverständnis. Diese ruft jetzt zum Boykott von Amazon auf und will dort keine Weihnachtsgeschenke kaufen.
Unter dessen ließ Scotland Yard verlauten, dass man den Aufenthaltsort von Julian Assange kennt, diesen aber wegen einem Formfehler nicht verhaftet und ausliefert. Ob jetzt dieser internationale Haftbefehl von einem Volltrottel ausgestellt wurde oder Scotland Yard doch mehr Rückgrad hat, als der US-Regierung lieb ist, bleibt unklar.
Die westliche Regierungspropaganda zum Thema Wikileaks verfehlt ihre Wirkung innerhalb der Bevölkerung nicht. Um so mutiger ist es zu bewerten, wenn sich jetzt Institutionen offen zu Wikileaks bekennen.
Eine jüdische Verschwörung hat Davidsterne auf wichtigen Iranischen Gebäuden angebracht. Dies kam jetzt durch Google-Earth heraus.
Die deutsche Regierung hat einen Weihnachtsgruß per YouTube bekommen:
Eine Übersicht, wer bei der Verschwörung alles mit macht:
Ich habe mir gerade das Vergnügen gegönnt bei der 1&1 Hoteline anzurufen. Die soll ja laut Website 24 Stunden am Tag verfügbar sein und aus dem 1&1-Netz, in dem ich zum Glück nicht bin, sogar kostenlos sein. Gesagt getan und um 5 Uhr morgens dort angerufen. Eine Computerstimme will meine Kundennummer wissen. Ich sage ihr, dass ich keine habe und ein Neukunde bin. Sie labert was von nicht verstanden, gibt mir aber neue Optionen. Jetzt soll ich Nummern drücken. Ich drücke also die 1 für DSL. Leider ist ihre Eingabe nicht korrekt. Hallo, ich habe doch eine 1 gedrückt, da kann man nichts falsch machen? Ich drücke noch mal die 1 und noch mal und irgendwann klappt es. Jetzt soll ich per Spracherkennung sagen: Anschluss, Lieferung, Problem. Die Computerstimme erwidert immer nur: Leider habe ich sie nicht verstanden! Dann hat sie es endlich und ich bekomme die Ansage:
Leider haben wir ungewöhnlich viele Anrufe z. Z. und können deswegen bla bla bla…
Ja genau um 5 Uhr morgens rufen viele Leute bei 1&1 an. Also wenn man schon eine 24 Stunden Hoteline anbietet, dann sollte man auch Mitarbeiter einstellen, die so früh morgens da sind.
Falls jemand gedacht hat bei 1&1 gäbe es irgendeinen Kundenservice oder ein Interesse daran, dann ist man wahrscheinlich auf die Werbung reingefallen und hat den Realitätscheck noch nicht gemacht!
[UPDATE]
Ich habe noch mal angestrengt nachgedacht, welchen Spruch man statt dessen in der Warteschleife bringen könnte, anstatt den Kunden zu verarschen und zu behaupten mitten in der Nacht wären alle Leitungen belegt. Hier das Ergebnis meines Denkprozesses, den ich kostenlos 1&1 zur Verfügung stelle:
Lieber Kunde, danke, dass sie an uns glauben und die 24 Stunden Hotline wörtlich nehmen. Aufgrund von Einsparungsmaßnahmen, die natürlich auch ihnen zu gute kommen, haben wir Nachts nur einen Mitarbeiter im Callcenter. Dieser befindet sich gerade auf Toilette oder in der Raucherpause. Wir wünschen ihnen eine schöne Zeit in unserer Warteschleife und sie können sicher sein, dass pünktlich um 9 Uhr morgens die Mitarbeiteranzahl im Callcenter verdreifacht wird…
In der neuen Dokumentation über Hacker habe ich eine der genialsten Definitionen eines Hacks gehört:
Definition Hack
Du willst eine Rauchen und lehnst an einer Hauswand. Dabei merkst du gar nicht, dass du an einer Balkontür lehnst. Auf einmal macht es „witschhhh“ und die Balkontür schwingt auf. Was passiert logischer Weise? Du fällst rein, wolltest das aber gar nicht. Ist das dann ein Einbruch?
So ist es wirklich und auch schon mir passiert (nicht das mit der Balkontür 😉 ). Die Server oder Webanwendungen im Internet sind überwiegend so ungenügend gesichert, dass man durch ganz normalen Zugriff plötzlich auf Content zugreifen kann, der nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist.
Beispiel Deep-Linking:
Als Deep-Linking bezeichnet man es, wenn man z. B. direkt auf einen Artikel einer Zeitungswebseite verlinkt, der nicht auf der Startseite ist. Die Anbieter wollen die Links nur auf der Starseite haben, weil die Nutzer sich von ihr aus durchklicken sollen. Dadurch bekommen sie mehr Klicks, was in der Statistik besser aussieht und sich vor den Werbekunden besser verkaufen lässt. Manchmal sind die Artikel auch kostenpflichtig, die nicht auf der Startseite sind. Jetzt sollte man doch denken, dass der Anbieter dafür verantwortlich ist, wenn man trotzdem auf Artikel per Deep-Linking verweisen kann, die kostenpflichtig sind. Der Anbieter müsste dies dann abweisen, wenn man kein zahlender Kunde ist. So ist es aber nicht. Es ist verboten Deep-Links anderen mitzuteilen! Kein Schutz, man fällt durch die offene Tür ins Haus und macht sich trotzdem strafbar. Eine verrückte Welt ist das.
Abgesehen von dieser genialen Definition (s. o.) macht die Dokumentation aber keinen besonders guten Eindruck. Man kann sich hier weiter über den Film informieren.
Wer den Film sehen möchte kann dies am 10. Dez. beim Attraktor in Hamburg (City Nord) tun.
Und ja ihr braucht mir nicht erklären, dass man unter hacking programmieren und Zugriff auf eine System unter Umgehung des Zugriffsschutz verstehen kann. Finde ich auch etwas blöd, dass das in dem Film vermischt wird. Die Definition oben bezieht sich natürlich nicht auf das reine programmieren…
Jedem sollte bekannt sein, dass die USA überall auf der Welt Militärstützpunkte unterhält. Wenn die USA sich einmal irgendwo breit gemacht hat, dann zieht sie nicht mehr ab. Aus dem 2. Weltkrieg resultieren Stützpunkte in Japan und Deutschland. Nach dem Koreakrieg blieben sie in Südkorea. Strategisch wichtigen aber armen Staaten machte man finanzielle Geschenke für das Recht dort Militärstützpunkte zu unterhalten.
Die Stützpunkte sind so zahlreich, dass nicht einmal der Präsident sie alle kennt. Während der Cuba-Krise soll Präsident Kennedy gesagt haben: „Was, die stationieren Raketen auf Cuba? Das ist ja so, als würden wir welche in der Türkei stationieren!“ Seine Militärberater schauten sich gegenseitig betroffen an, bis jemand sich kleinlaut meldete und sagte: „Herr Präsident, das haben wir längst getan…“
Die bösen kommunistischen Russen, vor denen wir im kalten Krieg gezittert haben, bezogen ihre Macht eher aus den Satellitenstaaten in Europa, die sie nach Ende des kalten Krieges alle an die NATO verloren haben. Russland hat gar nicht die finanziellen Mittel und genug Verbündete um annähernd so viele Militärstützpunkte wie die USA zu unterhalten.
China erobert die Welt gerade wirtschaftlich. Dafür braucht es keine Militärstützpunkte. Man leistet in Afrika erfolgreich Entwicklungshilfe und wendet sich den Staaten zu, die von den USA abgewiesen werden, wie z.B. dem Iran.
Die zweitmeisten Militärstützpunkte unterhält die Europäische Union, die von sich selbst gerne behauptet, sie würde eher auf diplomatische Lösungen setzen.
[UPDATE]
Chinas Militärstützpunkte im Ausland reichen bei weitem nicht an die EU oder USA ran. Allerdings verfolgten die USA im kalten Krieg die Strategie, den Ostblock mit Militärstützpunkten zu umklammern. Dabei haben sie auch China eingekreist. Dies würde China bei einem Konflikt von wichtigen Öllieferungen über den Seeweg abschneiden, weswegen China einige Marine- und Luftwaffenstützpunkte entlang des Seewegs zum Persischen Golf unterhält.
Der wohl wichtigste Militärstützpunkt liegt strategisch sehr günstig in der parkistanischen Stadt Gwadar. Da Pakistan ein Verbündeter der USA beim Konflikt in Afghanistan ist, verwundert dies doch etwas. Offenbar unterhält man dort diplomatische Kanäle zu beiden Machtblöcken.
Unter dem Namen „String of Pearls“ unterhält China weitere Marinestützpunkte, um die Seewege vom Persischen Golf bis nach China zu schützen.
Die weiteren Stützpunkte befinden sich in:
- Chittagong (Bangladesh)
- Sittwe (Burma)
- Lamu (Kenya)
- Hambantota (Sri Lanka)
Ein weiterer Grund, warum China seine Marine nicht vernachlässigt, ist natürlich Taiwan. Nachdem Mao die Macht in China übernommen hatte, zog sich die ehemalige Regierung nach Taiwan zurück. Da Mao zu dem Zeitpunkt über keine Marine verfügte, konnte er dies nicht verhindern. China betrachtet Taiwan immer nach als einen Teil von China und Taiwan betrachtet sich als die rechtmäßige chinesische Regierung, da China von kommunistischen Rebellen besetzt ist. Wenn China also Taiwan jemals wieder eingliedern möchte, braucht es eine starke Marine.
Das ist ja fast so schlau, wie die Idee der Römer über Weihnachten eine Volkszählung durchzuführen. Im Winter bleiben die Menschen und gerade die bequemen Deutschen doch lieber im Warmen und starten keine Revolution.
Dadurch will man wohl irgendwie, die Banken in Schwierigkeit bringen. Dabei scheint den Menschen nicht klar zu sein, dass das meiste Geld nur als Zahl im Computer existiert und dauernd um die Welt gesendet wird. Dadurch verdienen die Banken dann ohne etwas zu tun, an kleinen Währungsschwankungen. Ein irrwitziges System, dass die Banken immer reicher und mächtiger macht. Inzwischen haben die Banken ja auch kapiert, dass sie systemrelevant sind und im Notfall, der Staat für alles aufkommt. Deswegen hat man schon längst alle Hemmungen verloren, zahlt sich dicke Boni auch wenn man keine Gewinne einfährt und macht wieder genauso riskante Geschäfte, wie vor der Finanzkrise.
Ich würde wetten, wenn die das nur irgendwie kratzen würde, was die Franzosen da am 07. Dez. machen, dann würden die folgenden Plan aus der Schublade ziehen:
08. Dez. 2010 – Währungsreform
Wie die EU häute überraschend mitteilte, wird der Euro2 eingeführt. Alle Guthaben bei Banken werden automatisch in die neue Währung umgetauscht. Bargeld kann in einer Höhe bis zu 100 € in die neue Währung umgetauscht werden. Der jetzige Euro verliert mit dem heutigen Tage seine Gültigkeit.
Werbung nervt meistens und stört. Aufdringliche Werbung ist eine Frechheit. Wenn man bei der Werbung auch noch den Lehrbetrieb stört, dann ist das nicht mehr akzeptabel.
O2 scheint dies anders zu sehen und glaubt dadurch neue Kunden zu gewinnen!
Die Werbung ist dazu noch ziemlich dämlich:
Jemand als Monster verkleidet stürmt während der Vorlesung in den Hörsaal und schreit da rum. Alle schauen den dann wahrscheinlich an und fragen sich wie der aus der Irrenanstalt ausbrechen konnte.Typen im O2-T-Shirt fangen dann das Monstern ein.
Wenn die Werbemethode wenigstens kreativ und aufwendig wäre, könnte man ja ein Auge zudrücken, aber so kann ich nur hoffen, dass sie O2 richtig doll und schmerzhaft verklagen.
Dabei ist es doch recht einfach vor Studenten eine gelungen Aktion hinzulegen:
Die Konkurrenz ist zwar keinen deut besser, gibt sich bei der Werbung aber wenigstens etwas mehr mühe und nutzt nicht die Holzhammermethode:
Loben möchte ich aber ganz besonders Sony, die erkannt haben das nervige Werbung stört und sich deswegen bei YouTube, die eigenen Werbevideos gesperrt haben!!!1!!11!11!!1!!!! 😉
Ich hatte heute ein Erlebnis, das mir mal wieder klargemacht hat, dass es sowas wie ein Interesse an Kundenzufriedenheit oder einen guten Service zu bieten in Deutschland nicht mehr gibt.
Es kommt häufig vor, dass ich vormittags eine Besprechung habe und dann am späten Nachmittag wieder. Die Zeit dazwischen überbrücke ich gerne im Kino bei einem 3D-Film. Die Technik ist noch nicht so ausgereift, weiß ich auch, aber ich steh auf das Zeug und kann mich dabei gut entspannen. In den Vorstellungen am frühen Nachmittag ist das Kino auch schön leer.
Also Karte gekauft und die Rolltreppe hoch zum Kino und alles verschlossen. Mein Film sollte in einer Minute anfangen. Ich wieder runter zur Kasse und die meinte, dass das Kino erst in 10 Minuten aufmachen. Ich wies auf die aufgedruckte Startzeit auf meiner Kinokarte hin und sie meinten nur, dass sie sich das auch nicht erklären kann.
Irgendwann wurde dann das Gitter vor dem Kino hochgedreht. Mein Film hätte schon vor 15 Minuten starten sollen. Der Typ meinte aber nur, dass ich mich gedulden soll weil im Kino noch einer Vorstellung läuft. Ich fühlte mich total verarscht, weil das Kino ja gerade erst geöffnet wurde. Er murmelte dann was von einer Schülervorführung. Ich wartete weitere 10 Minuten demonstrativ angenervt. Da meinte der Typ dann zu mir, nachdem er mir mehrfach versichert hatte, dass es gleich los geht, dass die Vorstellung ausfällt. Man würde in dem Kino eine Pressevorführung durchführen. In dem Moment dachte ich nur: Boah was für ein elendes Arschloch und warum haben die mir die Karte überhaupt verkauft. So eine Pressevorführung führt man ja schließlich nicht spontan durch. Zu faul die Webseite zu ändern und die Kassierer unten an der Kasse anzuweisen.
Da stand aber schon der Manager hinter mir und meinte, dass es ihm leid tut. Ich würde natürlich das Geld wieder bekommen und könnte mir einen anderen Film aussuchen. Klang so wie eine Freikarte und ich war wieder versöhnt, denn Fehler passieren schließlich.
Untern an der Kasse wusste die Tussi aber nur, dass der Film ausfällt und wollte mir nur das Geld wieder geben. Da rief dann der Manager an und erklärte ihr das. Sie gab mir also das Geld und fragte, welchen Film ich denn statt dessen schauen wollte.
Ich meinte, dass sie mir einfach eine Freikarte geben sollte. Aber so war das gar nicht gemeint gewesen, ich sollte jetzt einen von den anderen Filmen aussuchen die gerade liefen. Nachmittags läuft aber überwiegend nur so ein Kindermist im Kino ohne 3D. Das sagte ich ihr und bat sie mir doch eine Karte für morgen zu geben, für den Film den ich ursprünglich sehen wollte. Sie zickte rum und ich ging…
Was für ein verficktes Scheißdreck Kino und was für ein Kundenservice ist das denn?
Abgesehen davon muss man sich jetzt die 3D-Brillen kaufen und bekommt sie nicht mehr ausgeliehen, um sie nach der Vorstellung wieder abzugeben.
Das tolle ist ja, dass sie uns in der Reklame was von Kundenservice erzählen. Ein DSL-Anbieter beispielsweise behauptet in seiner Reklame, es gäbe sogar jemanden, der sich um Kundenzufriedenheit kümmert. Supermärkte behaupten in der Reklame gerne, sie wären besser als gut. Mobilfunkverträge sind seit neustem keine Monsterverträge mehr und haben 5 Sternchen und 10 Seiten Kleingedrucktes…
Der Kapitalismus hat dazu geführt, dass wir alle degenerieren und dies auch noch bei schlechtem Service. Guten Morgen Zukunft und gute Nacht
Inzwischen ist die Kontaktaufnahme zum Kundenservice von DSL-Anbietern zu einer Wissenschaft geworden. Man hat das Gefühl, dass sobald man den Vertrag unterschrieben hat, ist man nur noch lästiger Bestandskunde, der Kosten in der Verwaltung verursacht. Neue tolle billige Tarife bekommt nur der Neukunde. Wenn man Emails schreibt, bekommt man Werbebotschaften zurück oder Textbausteine, die man beliebig kombinieren kann. Wenn man die Hotline anruft, kann man Geld und Lebenszeit dabei verbrauchen. Zusagen, wie Rückrufe, werden so gut wie nie eingehalten und man hat Glück wenn am anderen Ende der Leitung überhaupt Ansatzweise begriffen wird worum es geht.
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