Flüssigkeit

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Die Vorfälle vom 11. Sep. haben einem ganz neuen Industriezweig zur Blüte verholfen, der Sicherheitsindustrie. Dieser neue Industriezweig wurde dann auch nicht müde, mit Lobbyarbeit darauf zu achten, dass sie Sicherheit mit teuren Maßnahmen immer weiter erhöht wurde.

Der Wahnsinn, dieser überwiegend unnötigen Verordnungen, wird anhand von Flüssigkeiten deutlich. Angeblich sind diese Flüssigkeiten so gefährlich, dass man sie nicht mit ins Flugzeug nehmen darf. Deswegen müssen sie vor der Kontrolle in einen Container geworfen werden, an dem dann tausende ganz dicht vorbeilaufen. Welcher Terrorist wird dort schon seinen Brandbeschleuniger reinwerfen und wenn er das tun würde, wäre es doch eine Gefahr für alle weiteren Flugreisenden? Nach der Kontrolle darf man sich dann natürlich wieder mit Flüssigkeit eindecken. Diese unnötige Sicherheitsmaßnahme führt dazu, dass allein in München pro tag eine Tonnen an Flüssigkeit vernichtet werden muss, was die Umwelt erheblich belastet.

Neuerdings sind auch die Nacktscanner, die zunächst entrüstet abgelehnt wurden, am Hamburger Flughafen im Testbetrieb. Diese wurden per Neusprech zunächst in Personnen- dann in Körperscanner umbenannt. Diese Nacktscanner sind an vielen Flughäfen im Ausland schon im Einsatz und es gibt ein kleines Gegenmittel genannt: Flying Pasties.

Diese aus Latex bestehenden Aufkleber schirmen die Röntgenstrahlen ab und können beschriftet werden.

Zum Beispiel mit:
– Ich mag keine Spanner.
– Meine Privatsphäre ist mir wichtig.
– Nacktscanner erhöhen nicht die Sicherheit und sind sinnlos.
– Ich habe Plasticksprengstoff verschluckt.
– Im Flugzeug zünde ich meine Schuhe an.

Eine sinnvolle Protestmaßnahme, wäre es solche Aufkleber am Flughafen zu verteilen um die Passagiere auf die Nacktscanner aufmerksam zu machen. Die Piratenpartei könnte z. B. Piratenslogans auf die Aufkleber drucken.

Spannend wäre es dann herauszufinden, wie die Flughafensicherheit auf die Aufkleber reagiert. Wer z. B. das Schild „Ich habe eine Bombe“ in eine Überwachungskamera hält, wartet meistens vergeblich auf eine Reaktion.

Einen weiteren Spaß, den man sich mit der Fughafensicherheit gönnen kann, sind diese Aufkleber für das Gepäck 😉

Der vorhergesagte Terroranschlag zur Bundestagswahl hat glücklicherweise nicht statt gefunden.

Dabei hätte doch manchen Parteien ein solcher Terroranschlang bestimmt bei der Wahl geholfen und auch bei den Koalitionsverhandlungen wäre es besser gewesen, um die Überwachungsgesetze durchzudrücken.

Lag es jetzt vielleicht daran, dass kein Geld da war für die Aktion? Aber warum hat Al Quaida ein Konto bei der Nord-Ostsee-Sparkasse?

Da müssen wohl einige Terroristen, den Sprengstoffgürtel jetzt enger schnallen oder müssen wir bald mit Werbeeinblendungen in Al-Quaida-Drohvideobotschaften rechnen? Es ist aber auch eine Schande, ein Traditionsunternehmen nach dem anderen geht den Bach runter. Erst die Hypo Real Estate, dann Opel und jetzt Al Quaida. Eventuelle sollte man über eine geordnete Insolvenz nachdenken um bei Al Quaida wenigstens das Kerngeschäft zu retten…

Wir werden es wohl nie genau erfahren, genauso wenig warum wir so viele teure Überwachungsgesetze brauchen, die gar nichts bewirken. Die Online-Durchsuchung wird gar nicht genutzt und die Vorratsdatenspeicherung findet minimal mehr Verbrecher.

Auf der anderen Seite entsteht dank der Überwachungsgesetze eine ganz neue Industrie, die Überwachungsgeräte aller Art herstellen und gut daran verdienen.

Dieser Wahnsinn wird einem bei jeder Flugreise vorgeführt. Täglich werden auf jedem Flughafen in Deutschland im Durchschnitt 5 Tonnen Flüssigkeit weggeworfen. Diese Flüssigkeit, die angeblich so gefährlich ist, dass man sie nicht mit in Flugzeug nehmen darf, wird in Container geworfen, an denen dann aber stundenlang Passagiere vorbeilaufen? Der ganz normale Wahnsinn der Sicherheit, weil nach der Kontrolle darf man sich ja wieder Getränke kaufen und mit ins Flugzeug nehmen. Auch ganz neue Produkte sind entstanden, wie Minideos (extra teuer und extra wenig Inhalt). Denn Flüssigkeiten in geringen Mengen darf man ja wieder mitnehmen, nur damit sie dann trotzdem von extra vorsichtigen Kontrollören wieder am Flughafen entsorgt werden.