Bradley Manning ist der mutmaßliche Informant für das Collateral-Murder-Video auf Wikileaks. Damit hat er mögliche Menschenrechtsverletzungen des US-Militärs öffentlich gemacht und eine internationale Debatte darüber gestartet. Auf anderem Wege wäre ihm dies nicht möglich gewesen. Dann hat er sich in einem Chat bei einem Reporter verplappert, der ihn bei den USA verpetzte.
Da stellt sich die Frage, wie die USA rechtlich und moralisch die Inhaftierung und das Verfahren gegen Manning rechtfertigen wollen.
Da gibt es zum einen einen Ex-Präsidenten, der öffentlich zugegeben hat, Folter persönlich angeordnet zu haben und deswegen nicht mehr in die Schweiz einreisen kann.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Menschenversuchen, für die sich die USA zu verantworten haben [1] [2].
Ohne mutige Männer wie Daniel Ellsberg, Bradley Manning oder Liu Xiaobo wären doch Regierungen zu jeder Tyrannei fähig, weil sie keine Konsequenzen mehr zu fürchten hätten.
Ziel einer demokratischen Regierung muss es also sein, solche Informanten (Whistleblower genannt) zu schützen und nicht zu verfolgen!