Das Verbrechen ist ohne Frage schrecklich aber genauso schrecklich ist es wie die beiden großen Boulevardzeitungen Hamburgs das Verbrechen auf ihren Schlagzeilen vermarkten. Sie machen sich nicht einmal die Mühe den richtigen Namen des Kindes herauszufinden und drucken lieber unterschiedliche Namen auf ihr Titelblatt. Dabei ist der Name des Kindes völlig irrelevant. Man hätte ebensogut „Mädchen missbraucht“ oder „Fünfjährige missbraucht“ schreiben können, wie es die meisten anderen Zeitungen auch getan haben. Eine Boulevardzeitung will aber immer eine sehr emotionale Schlagzeile haben und dabei bleiben journalistische Fähigkeiten oft auf der Strecke und man denkt sich einen Namen aus. Ein niedlicher Mädchenname in der Überschrift ist nun mal viel emotionaler
Dabei spricht natürlich nichts dagegen, im Artikel dem Mädchen einen anderen Namen zu geben und dann dazu zu schreiben, dass der Name von der Redaktion geändert wurde. Aber in der Schlagzeile wendet man so etwas nicht an, weil man da den Hinweis auf die Namensänderung nicht unterbringen kann und viele nur die Schlagzeile lesen.
Peinlich wenn dann die Zeitungen mit unterschiedlichen Namen am Kiosk genau nebeneinander liegen. Leider wird dies wohl kaum den Leserkreis dieser Zeitungen wachrütteln und zum Umstieg auf eine andere Zeitung bewegen