Tinte

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printDie Auswahl des richtigen Tintenstrahldruckers ist für den Laien heute aufgrund der großen Auswahl unmöglich und man sollte sich nicht der Illusion hingeben vom unterbezahlten Verkäufer im Fachmarkt richtig beraten zu werden. Der wird Einen wahrscheinlich zum Angebot des Monats raten und sagen, dass das Gerät alle Wünsche erfüllt. Ich bin eigentlich der Typ, der in kleinen Büros die neue Software einspielt aber wenn ich schon mal da bin, darf ich mich häufig auch gleich um den nicht funktionierenden Tintenstrahldrucker kümmern. Hardware und Software werden gerne in einen Topf geworfen. Insofern habe ich inzwischen viel Erfahrung mit den gängigen Tintenstrahldrucker-Modellen gesammelt, die inzwischen überwiegend als Multifunktionsgerät für unter €100 daherkommen. Ich will hier kein Gerät empfehlen sondern nur beschreiben, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Hersteller haben.

Erfreulich ist, dass alle Tintenstrahldrucker inzwischen von aktuellen Linux-Distributionen unterstützt werden. Bei einigen Modellen muss man sich zwar proprietäre Treiber herunterladen aber man bekommt sie alle zum Laufen unter Linux.

Der Vor- und Nachteile gegenüber Laserdruckern …

Tintenstrahldrucker sind in der Anschaffung billiger, dafür aber teurer im Verbrauch. Die Hersteller verdienen nicht am Drucker sondern am Verkauf der Tinte.

Tintenstrahldrucker sind im Betrieb umweltfreundlicher, da sie kein Ozon oder Feinstaub produzieren.

Nachteile aller Tintenstrahldrucker …

Wenn sie längere Zeit nicht verwendet werden, trocknet die Tinte ein und der Druckkopf muss gereinigt werden. Man sollte Tintenstrahldrucker nicht neben Wärmequellen betreiben, da diese das Eintrocknen beschleunigen. Da die Hersteller über den Verkauf von Tinte verdienen wollen, ist die Originaltinte immer sehr teuer und die mitgelieferte Tinte schnell verbraucht. Ich habe neue Drucker erlebt, die nach dem Ausdruck von drei Photos leer waren.
Nachfüllpacks, wo man die Tinte mit Spritzen selber einfüllen muss, sollte man vermeiden. Es sei denn man mag mit Tinte verschmierte Hände und Kleidung.

Alle Tintenstrahldrucker im Preissegment unter €100 sind so billig, dass eine Reparatur teurer wird. Einige Modelle gehen dann auch pünktlich nach zwei Jahren Grantielaufzeit kaputt. Da sich eine Reparatur nicht lohnt, wird dann ein neues Modell gekauft und das Alte wandert auf den Müll. Den Kapitalismus freut das und die Umwelt leidet. Hier sollte die Politik dringend einschreiten und die Hersteller verpflichten, die Geräte so zu bauen, dass sich eine Reparatur lohnt oder diese einfach recycelt werden können.

Vor- und Nachteile von Epson-Tintenstrahldruckern …

Die Modelle von Epson sind alle äußerst empfindlich gegenüber Fremdtinte. Sofern man nicht die teure Originaltinte verwendet verkleben die Druckköpfe schnell. Der Druckkopf ist schwer zu reinigen und nur sehr aufwendig ausbaubar. Ein weiterer entscheidender Nachteil ist, dass der Drucker nur mit vollen Tintentanks funktioniert. Sobald eine Farbpatrone alle ist, stellt das gesamte Gerät die Funktion ein. Man kann dann auf Multifunktionsgeräten nicht einmal mehr faxen oder scannen, also Sachen machen, die gar keine Tinte benötigen.

xi_printerReinigen kann man den Druckkopf am besten indem man das Gerät ausschaltet und ein Taschentuch in Alkohol oder Farbverdünner taucht und dann den Druckkopf über dieses Taschentuch schiebt. Dann eine Stunde einwirken lassen und anschließend die Düsen reinigen. Wenn nach der Stunde auf dem Taschentuch kein deutlicher Tintenfleck ist, hat man den Alkohol wahrscheinlich an die falsche Stelle getröpfelt. Die Düsen befinden sich nicht oben sondern unten am Druckkopf.

Vor- und Nachteile von Canon-Tintenstrahldruckern …

Bei Canon kann man sehr einfach den Druckkopf ausbauen. Man kann einen neuen kaufen oder den Druckkopf mit warmen Wasser reinigen.

Vor- und Nachteile von HP-Tintenstrahldruckern …

HP-Tintenstrahldrucker reagieren häufig sehr schlecht auf Fremdtinte. Sie akzeptieren diese zwar, wenn man sie dazu zwingt aber sie drucken dann beim Einschalten immer ein Testmuster aus. Dadurch verbraucht man viel Tinte und der Vorgang ist unnötig. Diesen Vorgang kann man aber nicht abschalten und der HP-Kundenservice rät einem dann die Originaltinte zu kaufen.

Vor- und Nachteile von Brother-Tintenstrahldruckern …

Brother-Drucker haben häufig das Problem, dass sie kurz nach der Garantie in einen mysteriösen Fehler laufen, der schwer behoben werden kann. Entweder es beginnt mit einem Papierstau, der nachdem er behoben wurde aber weiter von dem Gerät angezeigt wird oder völlig ohne offensichtlichen Grund. Der Kundenservice empfiehlt dann das Gerät zur Reparatur einzusenden, was sich wegen der Kosten aber nicht lohnt. Wenn man das Gerät selber reparieren möchte ist dies sehr aufwendig. Im Internet gibt es dazu diverse Anleitungen. Häufige Fehlerursache sind übergelaufene Tintenauffangbehälter oder kleine Zahnräder die gebrochen oder verrutscht sind.

Sollte der Brother-Drucker in diesen Fehler hineingelaufen sein und man ihn nicht reparieren wollen, dann ist er nur noch Schrott. Weder der Scanner noch das Faxgerät sind bei Multifunktionsdruckern noch einsetzbar.

Fazit

print (1)Wer sich den Tintenstrahldrucker ohne Probleme sucht, wird ihn nicht finden. Es wird ja schon schwierig, wenn man einen Tintenstrahldrucker möchte, der nur Schwarz/Weiß druckt. Dann könnte man die Kosten für die Farbpatrone sparen.

Ich wünsche mir die Zeit zurück, wo der Matrixdrucker noch Standard war. Der war zwar ziemlich laut aber mit Eintrocknen hatte der keine Probleme. Er hat auch noch funktioniert nachdem das Farbband seine Lebenserwartung lange überschritten hatte. Das Druckbild wurde dann nur etwas blasser.