Unsere Bundeswehr ist angeblich in Afghanistan, um die Freiheit zu verteidigen. Ex-Verteidigungsminister Struck meinte zu dem Thema, dass die Freiheit Deutschlands am Hindukusch verteidigt wird.
Zur Aufgabe der ISAF gehört unter anderem die Drogenbekämpfung. Nun werden aber jedes Jahr immer mehr Drogen aus Afghanistan herausgeschmuggelt unter anderem von der afghanischen Luftwaffe. Insofern kann man wohl zur langen Liste der gescheiterten Ziele in Afghanistan, die Drogenbekämpfung hinzuzählen.
Ein Grund mal bei der Bundesregierung nachzufragen:
Nun besteht die Bundesregierung und ihre Mitarbeiter aus Überzeugungstätern. Anders ist es nicht zu erklären, dass die niemals anfangen über ihre Handlungen nachzudenken oder diese auf Sinnhaftigkeit zu hinterfragen. Fragen bringt solche Profis nicht aus dem Konzept und nicht zum Nachdenken.
Schauen wir also mal nach was die Bundeswehr zu dem Thema auf ihren Webseiten schreibt:
Die Bundeswehr unterstützt die afghanische Regierung bei der Drogenbekämpfung.
…
Die Bundeswehr ist somit nicht befugt, beispielsweise Schlafmohnfelder abzubrennen oder gezielt Drogenfahndungen durchzuführen. Vielmehr agiert sie bei der Drogenbekämpfung „in zweiter Reihe“. Dieser Ansatz findet sich auch im Afghanistan-Konzept der Bundesregierung, das im September fortgeschrieben wurde. Dort heißt es auf Seite 50: „Die Bundesregierung wird die von der afghanischen Regierung und Großbritannien als der für die Drogenbekämpfung federführenden Partnernation gemeinsam entwickelten notwendigen Handlungsansätze und die zur Umsetzung notwendigen Anstrengungen weiterhin entschlossen unterstützen.“
Dies ist allerschönstes Neusprech und heißt übersetzt:
Mindestens ein Drogenfeld wurde aber vernichtet, wie man den Presseunterlagen der ISAF entnehmen kann (Foto rechts).Die Bundeswehr trägt nicht zur Drogenbekämpfung bei und dies macht sie sehr entschlossen.
Ansonsten ist die Lage schwierig, denn die verbündetet Nordalianz wie auch die Taliban finanziert sich ebenso wie die CIA über den Drogenverkauf. Andere Möglichkeiten haben die Einheimischen kaum, um an Geld heranzukommen. Mit Baumwolle beispielsweise können sie kaum Einnahmen erzielen, da der Baumwollanbau in den USA subventioniert wird was die Weltmarktpreise kaputt macht.
Auf der anderen Seite wären die USA ohne Drogen aufgeschmissen. Würde man den Drogenschmuggel wirkungsvoll bekämpfen, währen eine Menge wichtiger Leute auf Entzug [1] [2]. Was wegen dem Entzug zum Einbrechen der Wirtschaft und zu mehr Autounfällen führen würde. Viele Finanzexperten glauben, dass die US-Banken ohne Geldwäsche von Drogengeldern zusammenbrechen würden.
Die größte Quelle der Korruption in Afghanistan ist die USA. Dies hat die afghanische Regierung bestätigt.
Wie muss man sich dies also vorstellen?
In Afghanistan werden Drogen angebaut. Diese werden unter Mithilfe der Regierung von der afghanischen Luftwaffe in die USA geschmuggelt und dort von der CIA verkauft. Ein Teil des Geldes führt die CIA zur Bezahlung zurück an die afghanische Regierung. Mit dem anderen Teil finanziert die CIA ihre Missionen. Diese Praxis der CIA wurde in der Iran-Contra-Affäre bestätigt.
Da wundert es niemanden mehr, dass keines der Ziele in Afghanistan erreicht wurden, denn in diesem korrupten Umfeld können nur Kriminelle existieren.
Zur Vertiefung des Themas empfehle ich folgende Bücher:
1) Ghost Wars: The Secret History of the CIA
2) Die reden – Wir sterben: Wie unsere Soldaten zu Opfern der deutschen Politik werden [1]
3) Einsatz ohne Ziel? Die Politikbedürftigkeit des Militärischen
die deutsche politik schützt den Drogenanbau an Rhein, Mosel, Saar etc …
Pingback: Schützt die NATO und Bundeswehr den Drogenanbau in Afghanistan? | PRAVDA TV – Live The Rebellion
Also die USA unternehmen nichts gegen den Drogenanbau. Die US-Truppen haben ähnliche Regeln wie die Bundeswehr und dürfen auch nichts machen …
http://www.wired.com/dangerroom/2013/05/afghan-poppies/all/
Die folgende Grafik zeigt den Weg der Drogen, die hauptsächlich aus Afghanistan kommen …
https://pravdatvcom.files.wordpress.com/2013/04/internationaler-drogenhandel-routen.jpg
Der internationale Drogenhandel wäre in dem Ausmaß ohne Hilfe der CIA gar nicht möglich. Die CIA sorgt dafür dann wieder für weitere Einsatzfelder und Arbeitsplätze im „Krieg gegen die Drogen“ – beim Zoll, der Polizei, der DEA, u.s.w.
Nur wissen die leider nicht, dass sie nur zur Beruhigung der Bevölkerung eingesetzt werden und nicht, um den gewollten Drogenhandel zu unterbinden.
Wenn man bedenkt, dass die NATO durch ihr eingreifen alles nur noch schlimmer gemacht hat, dann sollte die Frage schon erlaubt sein, was der Militäreinsatz überhaupt bewirkt hat.
– Parkistan wurde destabilisiert.
– Taliban hat mehr Zulauf als jemals vorher.
– Drogenanbau und Korruption angestiegen.
Zusaätzlich wird die Militärhilfe bestehend aus Waffen und Treibstoff auf dem Schwarzmarkt verkauft und landet dann beispielsweise in Syrien in den Händen von Leuten, die gegen die NATO kämpfen.
Hier ein Bericht über das Disaster, welches schlimmer nicht sein könnte:
http://www.vice.com/vice-news/this-is-what-winning-looks-like-full-length
Die Lage in Afghanistan ist noch viel schlimmer als hier dargestellt und alle wissen es.
Lesen Sie sich bitte den UN-Drogen-Report über Afghanistan von 2011 durch:
http://www.unodc.org/unodc/en/frontpage/2011/October/opiumproductioninafghanistanshowsincreasepricessettorise.html
Im PDF Dokument auf Seite 5 ist eine Grafik, die den steigenden Drogenexport darstellt. Seit der Besatzung durch die NATO und die faktische Kontrolle durch die CIA ist der Drogenexport enorm angestiegen.
Warum wandert dafür niemand in den Knast?