Eines solte jedem Internetnutzer klar sein beim Nutzen von Gratis-Diensten, wenn du nicht dafür zahlst bist du nicht der Kunde sondern das Produkt. Dann werden nämlich die Daten die der scheinbare Kunde erzeugt an Werbekunden verkauft. Facebooks Kunden sind nicht die Nutzer sondern die Werbeindustrie. Die Nutzer sind nur die Produkte von Facebook, die an die Werbeindustrie verkauft werden. Man zahlt also mit seinen persönlichen Daten.
Nun gab es aber im letzten Jahrtausend einmal eine Zeit im Internet, wo es tatsächlich echte Gratis-Dienste gab. Damals wollte man einfach mal was ausprobieren, Kunden anlocken und wusste noch gar nicht so richtig, wie man das Ganze später auch produktiv betreiben kann. Eine Firma aus dieser Zeit, die nicht pleite gegangen ist, ist der Free-Mail-Anbieter GMX.
GMX war aber schon immer sehr innovativ darin aus Gratis-Kunden zahlende Kunden zu machen. So bot man den Kunden an doch 3 Monate lang gratis die kostenpflichtigen Dienste zu nutzen. Der Haken an der Sache war, dass man danach nicht mehr in den Gratis-Modus zurückschalten konnte. Man musste dann weiter zahlen, oder sich abmelden und eine neue Email-Adresse anlegen. Eine Art Erpressung, denn viele Nutzer hatten natürlich aus den Anfängen eine relativ gute Email-Adresse und nicht sowas wie Karl4711@gmx.de, wie man sie heute bekommt, da die guten Email-Adressen längst alle weg sind.
Seit neustem hat sich GMX einen besonders miesen Trick einfallen lassen, um seine Gratis-Kunden besser vermarkten zu können. Man bietet ihnen ein Gratis-Update auf den Speicherplatz an, wobei nur auf „Übernehmen“ gedrückt werden kann. Es gibt keine weiteren Knöpfe und jeder denkt sich, warum auch nicht ist ja geschenkt und wie da deutlich steht ohne Hintergedanken mit versteckten Kosten:
Wenn man jetzt auf „Übernehmen“ klickt, wird der miese Trick offensichtlich:
Man soll sich einen Toolbar für den Browser installieren, um das Update zu nutzen. In meinem Fall hat mein für den Mainstream exotischer Linux-Browser mich davor bewart, dass der Toolbar automatisch installiert wird. Ein unbedarfter Nutzer denkt sich wahrscheinlich warum nicht, noch ein Toolbar mehr.
Im Kleingedruckten der Nutzungsbedingungen stehen aber wahrscheinlich umfangreiche Spionagefunktionen. So kann GMX über den Toolbar das gesamte Surfverhalten ausspionieren. Diese Daten sind für Werbekunden wertvoll, da man dann gezielter Werbeanzeigen schalten kann. Die „ich habe nichts zu verbergen“-Generation findet das wahrscheinlich nicht schlimm. Anhand des Surfverhaltens kann man aber herausfinden, ob eine Frau schwanger ist, ob man Drogenprobleme hat, welche Freunde man hat und was man diesen erzählt.
Will man wirklich, dass diese Daten völlig unkontrolliert an dubiose Firmen weiter verkauft werden? Man hat keine Kontrolle, wer diese Daten auswertet und wann sich diese Daten eventuell gegen einen richten.
Gehirn einschalten, im Internet gibt es nichts geschenkt, wie auch sonst nicht in der Welt. Alles hat einen Haken und der ist meistens gut versteckt!
Da wird über GMX hergezogen ohne auch nur einen Hinweis darauf dass GMX, Web.de und 1&1 der selben Gesellschaft gehören, also quasi auch eine Firma sind.
Wäre doch nett gewesen, auch mal darauf hin zuweisen und mal drüber nachzudenken.
Kleiner Hinweis: die gleiche Methode findet man bei Web.de
Habe die Bedingungen jetzt nicht gelesen; aber auch dort wird das Postfach vergrößert (und zwar nur dann), wenn man sich irgendwelchen Kram installiert.
man kann sich zumindest die toolbar bei web.de für 5 sekunden installieren und danach sofort wieder deinstallieren. der größere speicher bleibt erhalten. gerade bei web.de ist das angebracht auf grund des sonst arschkleinen speichers.
Verehrte Leser, vielen Dank für eure Kommentare.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht GMX niedermachen wollte. GMX ist eine Firma und die muss wirtschaftlich arbeiten und irgendwie Geld verdienen. Insofern verhält sich GMX nicht anders, wie die vielen anderen Firmen im Internet, die ihre Nutzer vermarkten müssen, um wirtschaftlich zu sein.
Was ich GMX vorwerfe ist die Art wie sie es machen. Wenn sie offen sagen würden her mit euren Daten und dafür bekommt ihr unseren Service kostenlos, wäre das offen und ehrlich.
Insofern danke für eure Kritik. Ich werde versuchen in den nächsten Blogeinträgen neutraler und ausgewogener, über solche Themen zu berichten.
cu Nerd6 …
neuerdings wendet gmx noch einen miesen trick an. ich komme nicht mehr in meinen account , dafür soll ich eine hotline anrufen. für 9 min. zahlte meine tochter 17 euro. wer dringend seine mails checken will, der macht das. das ist eine ganz miese masche.
neuerdings wendet gmx noch einen miesen trick an. ich komme nicht mehr in meinen account , dafür soll ich eine hotline anrufen. für 9 min. zahlte meine tochter 17 euro. wer dringend seine mails checken will, der macht das. das ist eine ganz miese masche.
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