IT-News

Game over für Yahoo... Yahoo hat falsch gepokert, als sie sich damals der Übernahme von Microsoft verweigert haben und inzwischen aufgegeben. Die Firma hat keine Innovationen mehr und zerfällt in ihre Einzelbestandteile.
AOL hat das Feld schon vor einiger Zeit geräumt und somit bleiben nur noch Microsoft mit der Suchmaschine Bing und Google über. Wie der Kampf zwischen den beiden Ausgeht bleibt vorerst unklar. Allerdings zeigt dieser Ausgang wieder einmal, dass die neoliberale Wirtschaftsordnung, die sich angeblich selber regelt, im Kapitalismus nur zu einem Oligopol führt. Von Konkurrenz und Geschäftsbelebung kann nicht die Rede sein, wenn Konkurrenten rücksichtslos platt gemacht werden und die Markteintrittsbediengungen so hoch geschraubt werden, dass sie von Startups nicht erfüllt werden können. Wer kann es mit den Rechenzentren von Microsoft und Google noch aufnehmen, jetzt wo Yahoo aufgegeben hat?
Anfang des Jahrtausends war das Internet noch eine Spielwiese, von mehreren Firmen gewesen, die sich ebenbürtig waren. Damals hatte Yahoo einen guten Aktienkurs und war im Suchmaschinengeschäft vorne dabei. Falsche Entscheidungen und nicht so einträgliche Partnerschaften ließen das Ganze aber spürbar bergab gehen, ohne dass die Manager von Yahoo entsprechend reagierten.
So gab Yahoo vor kurzem bekannt, dass man alle User-Videos löschen wird, weil man keine Chance mehr gegen YouTube sieht.
Man wird auch den bislang erfolgreichen Lesezeichenservice Delicius schließen und die Kapitulationserklärung ist, dass man keinen eigenen Suchindex mehr führen wird und stattdessen Bing von Microsoft anbietet.
Damit ist Yahoo zum Schatten seiner selbst degeneriert und vermarktet nur noch Werbeeinblendungen. Man nutzt Services von anderen Anbietern, aber nichts eigenes mehr. Ein ähnliches Schicksal hat schon AOL vor einiger Zeit ereilt.

Ich habe mir gerade das Vergnügen gegönnt bei der 1&1 Hoteline anzurufen. Die soll ja laut Website 24 Stunden am Tag verfügbar sein und aus dem 1&1-Netz, in dem ich zum Glück nicht bin, sogar kostenlos sein. Gesagt getan und um 5 Uhr morgens dort angerufen. Eine Computerstimme will meine Kundennummer wissen. Ich sage ihr, dass ich keine habe und ein Neukunde bin. Sie labert was von nicht verstanden, gibt mir aber neue Optionen. Jetzt soll ich Nummern drücken. Ich drücke also die 1 für DSL. Leider ist ihre Eingabe nicht korrekt. Hallo, ich habe doch eine 1 gedrückt, da kann man nichts falsch machen? Ich drücke noch mal die 1 und noch mal und irgendwann klappt es. Jetzt soll ich per Spracherkennung sagen: Anschluss, Lieferung, Problem. Die Computerstimme erwidert immer nur: Leider habe ich sie nicht verstanden! Dann hat sie es endlich und ich bekomme die Ansage:

Leider haben wir ungewöhnlich viele Anrufe z. Z. und können deswegen bla bla bla…

Ja genau um 5 Uhr morgens rufen viele Leute bei 1&1 an. Also wenn man schon eine 24 Stunden Hoteline anbietet, dann sollte man auch Mitarbeiter einstellen, die so früh morgens da sind.

Falls jemand gedacht hat bei 1&1 gäbe es irgendeinen Kundenservice oder ein Interesse daran, dann ist man wahrscheinlich auf die Werbung reingefallen und hat den Realitätscheck noch nicht gemacht!

[UPDATE]
Ich habe noch mal angestrengt nachgedacht, welchen Spruch man statt dessen in der Warteschleife bringen könnte, anstatt den Kunden zu verarschen und zu behaupten mitten in der Nacht wären alle Leitungen belegt. Hier das Ergebnis meines Denkprozesses, den ich kostenlos 1&1 zur Verfügung stelle:

Lieber Kunde, danke, dass sie an uns glauben und die 24 Stunden Hotline wörtlich nehmen. Aufgrund von Einsparungsmaßnahmen, die natürlich auch ihnen zu gute kommen, haben wir Nachts nur einen Mitarbeiter im Callcenter. Dieser befindet sich gerade auf Toilette oder in der Raucherpause. Wir wünschen ihnen eine schöne Zeit in unserer Warteschleife und sie können sicher sein, dass pünktlich um 9 Uhr morgens die Mitarbeiteranzahl im Callcenter verdreifacht wird…

In der neuen Dokumentation über Hacker habe ich eine der genialsten Definitionen eines Hacks gehört:

Definition Hack


Du willst eine Rauchen und lehnst an einer Hauswand. Dabei merkst du gar nicht, dass du an einer Balkontür lehnst. Auf einmal macht es „witschhhh“ und die Balkontür schwingt auf. Was passiert logischer Weise? Du fällst rein, wolltest das aber gar nicht. Ist das dann ein Einbruch?

So ist es wirklich und auch schon mir passiert (nicht das mit der Balkontür 😉 ). Die Server oder Webanwendungen im Internet sind überwiegend so ungenügend gesichert, dass man durch ganz normalen Zugriff plötzlich auf Content zugreifen kann, der nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist.

Beispiel Deep-Linking:
Als Deep-Linking bezeichnet man es, wenn man z. B. direkt auf einen Artikel einer Zeitungswebseite verlinkt, der nicht auf der Startseite ist. Die Anbieter wollen die Links nur auf der Starseite haben, weil die Nutzer sich von ihr aus durchklicken sollen. Dadurch bekommen sie mehr Klicks, was in der Statistik besser aussieht und sich vor den Werbekunden besser verkaufen lässt. Manchmal sind die Artikel auch kostenpflichtig, die nicht auf der Startseite sind. Jetzt sollte man doch denken, dass der Anbieter dafür verantwortlich ist, wenn man trotzdem auf Artikel per Deep-Linking verweisen kann, die kostenpflichtig sind. Der Anbieter müsste dies dann abweisen, wenn man kein zahlender Kunde ist. So ist es aber nicht. Es ist verboten Deep-Links anderen mitzuteilen! Kein Schutz, man fällt durch die offene Tür ins Haus und macht sich trotzdem strafbar. Eine verrückte Welt ist das.

Abgesehen von dieser genialen Definition (s. o.) macht die Dokumentation aber keinen besonders guten Eindruck. Man kann sich hier weiter über den Film informieren.

Wer den Film sehen möchte kann dies am 10. Dez. beim Attraktor in Hamburg (City Nord) tun.


Und ja ihr braucht mir nicht erklären, dass man unter hacking programmieren und Zugriff auf eine System unter Umgehung des Zugriffsschutz verstehen kann. Finde ich auch etwas blöd, dass das in dem Film vermischt wird. Die Definition oben bezieht sich natürlich nicht auf das reine programmieren…

Frau Aigner von der CSU ist vielen von uns bekannt, durch ihren Kampf gegen Facebook, Google Street View oder für Verbraucherschutzrechte.

Also Grund genug mal die Webseite der Dame anzusurfen. Natürlich sicherheitsbewusst mit der Erweiterung NoScript. Für diejenigen, die diese sehr nützliche Erweiterung noch nicht kennen, sie schaltet JavaScript ab und verhindert dadurch die Hauptsicherheitslücke über die sich Malware und Würmer verbreiten.

Bei Frau Aigners Webseite http://www.ilse-aigner.de erhält man dann erst mal diesen Hinweis:

Ilse Aigner (CSU) Webseite bei abgeschaltetem JavaScript

Ilse Aigner (CSU) Webseite bei abgeschaltetem JavaScript

Die Sache ist nur, die Seite funktioniert ohne JavaScript, der Hinweis ist also unnötig. Wenn man sich dann durchliest, dass der IE 4.x oder Netscape Navigator 4.x empfohlen wird, dann kann man nur noch vom Glauben abfallen. Schließlich surfen wir ja nicht mehr mit Technik aus dem letzten Jahrtausend? Wenn man dann auf hier klickt kommt man auf ihre Webseite und erlebt die nächste Überraschung.

Ilse Aigner (CSU) Webseite will Cookies

Ilse Aigner (CSU) Webseite will Cookies

Cookies will die Webseite also auch noch und kann noch nicht mal richtig auf abgeschaltete Cookies reagieren? Dabei sind Cookies allenfalls dann sinnvoll, wenn man sich bei einer Webseite anmelden oder Kommentare hinterlassen kann. Ansonsten sind sie ein unnötiges Sicherheitsrisiko mit dem man das Surfverhalten ausspionieren kann. Bei Frau Aigner kann man aber nichts kommentieren. Warum also Cookies?

Kleine Bemerkung am Rande: Auf dem Foto, kommt sie mir etwas zu lässig rüber. Das ist doch wieder reine PR.

Zu Frau Aigner meinte mal ein Bekannter von mir, Zitat: „Frau Aigner soll doch lieber wieder auf ihren Bauernhof zurück, da hat sie wenigstens Ahnung von!“

Wenn man sich so die Technik ihrer Webseite anschaut, hat zumindest ihre Internetagentur keine Ahnung.

Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus fordert verschärftes vorgehen gegen Internetkriminalität.

„Die Internetkriminalität ist sprunghaft angestiegen. Aber die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen diese Form der Kriminalität muss unbedingt verbessert werden“, sagte der Innensenator der DPA.

Der Terrorismus scheint nicht mehr genug herzugeben und die Innenminister müssen ein neues Betätigungsfeld suchen. Der Hessische Innenminister Volker Boffier wannte sich vor gar nicht langer Zeit mit diesem Zitat an die Presse: „Bei Gefahr im Verzug muss es möglich sein, dass es zum Beispiel direkten Funkkontakt der Einsatzleitung zum Piloten eines Abfangjägers gibt und man sich nicht mit Händewinken verständigen muss.“

Von diesen Internetausdruckern hat eigentlich keiner wirklich Ahnung vom Internet und Experten werden grundsätzlich ignoriert.

Ex-Innenminister Wolfgang Schäuble forderte schon 2006 in einem Interview im Deutschlandfunk: „Da ist vor allen Dingen wichtig, dass wir die Möglichkeiten der Überwachung des Internet, was da im Internet an Kommunikation stattfindet, intensivieren. Dazu brauchen wir technische Einrichtungen. Dazu brauchen wir die entsprechenden Stellen, denn das müssen Menschen machen. Dazu brauchen wir vor allen Dingen auch Menschen, die die Sprachen sprechen. Denn die verständigen sich alle nicht nur in Deutsch oder in Englisch, sondern auch in anderen Sprachen.“

Mir ist zwar unklar ob er bei diesen Sprachen Assembler, Java oder C++ meint aber eines ist klar, wenn deutsche Politiker nicht dauernd ihre Arbeitsscheu pflegen würden, hätte man doch schon 2006 mit dem Anfangen können was Christoph Ahlhaus jetzt fordert?

Leider merkt man in Deutschland ziemlich deutlich, dass unsere Politiker keine Ahnung von IT-Projekten haben. Ansonsten würden sie nicht jedes Projekt so dermaßen in den Sand setzen.

Am deutlichsten wurde mir das Ganze aber als ich mir die Top YouTube-Videos im Google-Blog anschauen wollte.

Da sind doch glatt 5 Videos von 10 (also 50%) in den Top-Listen aus Deutschland nicht abrufbar wegen Urheberrechtseinschränkungen. Von den Musikvideos kann ich 4 von 5 (also 80%) nicht anschauen. Verehrte Musikindustrie, wie soll ich denn eure Produkte kaufen, wenn ich sie mir nicht einmal anschauen kann?

Also internettechnisch leben wir leider in einer Bananenrepublik hier und ich habe auch keine Hoffnung, dass sich dies in nächster Zeit ändert. Die guten Leute sind auch schon alle längst weg. Man muss sich fast schämen, dass man noch von Deutschland aus surft.

Zur Vorgeschichte:
Um diesen Artikel richtig verstehen zu können, solltet ihr euch erst einmal 2 Artikel durchlesen. Wenn euch die Themen Tauschbörsen (Filesharing / P2P) und Demokratie interessieren, wird es euch trotz der Länge ein Genus sein.

Es begann mit diesem Artikel, der vom CCC initiiert wurde: Die politische Dimension des Teilens (Quelle: Zeit)

In diesem Zusammenhang schrieb Felix von Leitner in seinem Blog das glorreiche Zitat:

Filesharing und Raubkopieren sind stärker demokratisch legitimiert als unsere Regierung.

Hierbei vergleicht er den Anteil der Bevölkerung, der angeblich Filesharing betreibt, mit dem Anteil der Bevölkerung, der unsere Regierung gewählt hat. Ihr wisst alle welcher Anteil größer ist.

Die Antwort der GVU kam erstaunlich schnell in einem weiteren Artikel: Downloaden für die Demokratie? (Quelle: Zeit)

Dabei muss man wissen, dass die einzige Existenzberechtigung der GVU ist, dass die Contentindustrie gerne Lobbyarbeit betreiben möchte, ohne ihren Ruf zu gefährden. Also wenn die Gesetze verschärft werden, nennt man das gerne Korb der Urheberrechtsnovelle, als wenn das Rotkäppchen jetzt die Gesetze bring? Dann werden die Filesharer abgemahnt wegen den neuen Gesetzen, aber die Leute sollen ja brav weiter ihre Playstation bei Sony kaufen und nicht merken wer ihnen das Ganze beschert hat.

Die Gegenargumente der GVU zum Filesharing:
Ich will euch kurz anhand des letzten Absatzes im Artikel erläutern, wie die GVU versucht, die Politik zu ihren Gunsten zu beeinflussen:

Zitat Christian Sommer 1. Vorsitzender der GVU – Quelle Zeit:


Ebenso technisch aber ist auch der Grund, warum überhaupt eine Diskussion um die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen geführt wird. Gibt es das Problem doch nur, weil der IP-Adressraum begrenzt ist, weil für jede Internetverbindung individuelle IP-Adressen neu vergeben werden, um das Maximum aus den zur Verfügung stehenden Zahlenkombinationen herauszuholen. Wäre jedem Computer eine eindeutige Identifikation zugeordnet, ein globales Nummernschild auf der internationalen Datenautobahn, gäbe es dieses Problem vermutlich nicht. Niemand käme auf die Idee, die Meinungsfreiheit, die Informationsfreiheit und die Demokratie als gefährdet anzusehen, nur weil es Nummernschilder gibt. Und niemand würde in Zweifel ziehen, dass es Kontrollen und einen Sanktionsmechanismus für notorische Verkehrssünder geben muss.

Es gibt unzählige Indizien dafür, dass die Polizei nur an den Stellen Blitzer aufstellt, wo es auch entsprechende Einnahmen gibt und nicht dort, wo es der Verkehrssicherheit zuträglich wäre. Die Gemeinden brauchen halt Geld in der Finanzkrise. Für die Vorgehensweise Autos zu fotografieren und daraufhin die Adresse der Fahrer zu ermitteln, sieht Karsten Neumann, Landesdatenschutzbeauftragter von Mecklenburg-Vorpommern, keine Gesetzesgrundlage.

Wenn man jetzt beim Vergleich IP und Nummernschild bleibt, dann müsste unser Straßenverkehr so aussehen:
An jeder Kreuzung stehen Kameras, die die Autos und den Inhalt durchleuchten können. Wenn sie in dem Auto etwas illegales entdecken wird das Nummernschild fotografiert.
Allerdings ist ein solche verdachtsunabhängige Kontrolle unzulässig -> siehe Kennzeichenscanning.

Das erschreckende ist, dass ebenso wie die Blitzer auch die Abmahnungen gegen Filesharer wahrscheinlich ungesetzlich sind. Die GVU und auch unser Staat beachten die Gesetze also nicht und die Piraten fordern deren Einhaltung! Dass die GVU die Gesetze nicht so ernst nimmt beweisen auch deren Ermittlungsmethoden [1] [2] [3].

Fazit:
Dass man Nummernschilder nicht mit IP-Adressen vergleichen kann ist mir auch klar oder kann mir jemand erläutern, wieviele Paketunfälle man mit eindeutigen IP-Adressen hätte aufklären können im strafrechtlichen Sinne?
Der Vergleich von IP-Adressen mit Nummernschildern wird in Fachkreisen ein Trollversuch genannt, weil man über unzulässige Vergleiche oder Vereinfachung versucht die eigenen Argumente zu stärken.
Über Christian Sommer dem 1. Vorsitzenden der GVU und Autor des Artikels sollte man wissen, dass er FDP-Mitglied ist und bei der letzen Bürgerschaftswahl in Hamburg Fachsprecher für Medien in der FDP war. So liberal ist die FDP nämlich in Wirklichkeit.

Ich wünschte mir eine solche Diskussion wäre von der Piratenpartei losgetreten worden, die sich davon mal eine Scheibe abschneiden kann.

[UPDATE] Da das Hamburger-Abendblatt seine Artikel nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellt, habe ich den Link im Text oben durch eine frei Quelle ersetzt. Alter 68er Schwur: Kein Geld für Springer!

Der Bundestrojaner ist das Programm mit dem das BKA die heimliche Online-Durchsuchung durchführen will, um uns vor schwerer Kriminalität zu schützen. Dabei öffnet das Programm wie ein Trojanisches Pferd eine Hintertür auf dem Computer der Verbrecher über den die Polizei dann unbermerkt belastendes Material sammeln kann.

Erstaunlich ist jetzt, dass eine solche Online-Durchsuchung laut Auskunft des BKA in diesem Jahr noch nicht ein einziges Mal durchgeführt wurde.
Dabei hatte doch allen voran unser Innenminister Herr Schäuble und zahlreiche andere CDU-Politiker den Untergang des Abendlandes prophezeit, wenn sie die geheime Online-Durchsuchung nicht durchführen könnten.

Dies wirft natürlich die Frage auf, gibt es den Bundestrojaner überhaupt? Experten hatten ja schon oft gefachsimpelt, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist gerichtsverwertbare Beweise unbemerkt von allen weltweit existierenden Betriebssystemen und Computerplattformen zu sammeln.

Peinlich an der ganzen Sache ist jetzt eigentlich, dass ich sehr oft Mails bekommen wie: Habe gestern 2 Bundestrojaner auf meinem System gefunden und entfernt!
Ich schreibe dann immer zurück: Bitte schick mir den Bundestrojaner, ich möchte ihn gerne analysieren!
Meistens bekomme ich dann irgendwelche Ausreden, von gelöscht bis ich weiß nicht wie ich den aus dem Quarantäne-Verzeichnis raus bekomme…
Leute lasst es lieber, ihr macht euch lächerlich. Den Bundestrojaner gibt es nicht und ihr seid einfach nur so dämlich und habt euch ganz normale Trojaner, die es sehr wohl gibt eingefangen.

Der richtige Bundestrojaner, wenn er denn jemals zum Einsatz kommt, wird wahrscheinlich ganz anders funktionieren wie die bekannten Trojaner. Zum einen wird man den Internetverkehr direkt beim Provider belauschen und gegebenenfalls manipulieren, oder ganz einfach einen Hardware-Keylogger in die Tastatur einbauen. Zu allem anderen ist unsere Regierung doch gar nicht fähig. Dazu muss man sich ja nur mal die Erfolgsstatistik der Regierungs-IT-Projekte anschauen 😉

Zunächst die Daten:
– Medion Mobile USB Stick bei Aldi für 59,99 € (Der Stick kann Mini-SD Speicher lesen und man kann eine externe Antenne anschließen.)
– Aldi Talk Sim Karte mit 10 € Startguthaben für 12,99 €
– 24 h Internet Flatrate für 1,99 €
– 30 d Internet Flatrate für 14,99 €
Dafür erhält man also das unbegrenzte mobile Surfvergnügen – na wir wollen sehen…

Beim Stick liegen natürlich nur die Treiber für Windows dabei. Das Buchen der Flatrates ist auch nur über die spezielle Windowssoftware möglich. Es ist schön, dass die Flatraten nicht an den Tages- oder Monatsrhythmus gebunden sind. Sie sind unabhängig vom Zeitpunkt entweder 24 Stunden oder 30 Tage gültig. Leider handelt es sich nicht um wirkliche Flatraten, sondern es ist nur ein Gigabyte pro Tag frei. Danach hat man mit Geschwindigkeitsbremsen zu rechnen. Die Monatsflatrate wird bei entsprechendem Guthaben auch für den Folgemonat gebucht. Hier muss man also aufpassen. Unter Windows funktioniert das Ganze dann auch mit wenigen Einschränkungen problemlos. Leider kann man die Onlineverbindung in sich bewegenden Standorten z. B. einem ICE vergessen. Sie ist dann zu instabil. Wenn man von seinem Notebook den Ruhezustand nutzt, kann man keine weitere Onlineverbindung aufbauen; man muss zunächst das Notebook neu starten.

Jetzt aber zum interessanten Teil: Funktioniert das ganze Kram auch unter Linux?
Ja, mit Einschränkungen. Unter Ubuntu wird der Stick problemlos erkannt und auch Aldi Talk kann man als vordefinierten Provider auswählen. Leider kann man unter Linux die Flatraten nicht buchen, da dafür die spezielle Wndowssoftware notwendig ist. Wenn man also unter Linux online geht, zahlt man pro übertragenes Megabyte. Auch das Aufladen des Guthabens ist unter Linux unmöglich, da dafür die Software notwendig wäre.

Die Software unter Windows kann das Guthaben abrufen und aufladen. Man kann zwischen zwei Flatraten wählen und SMS versenden und empfangen.

Fazit: Unter Windows problemlos einsetzbar, wenn man von beweglichen Standorten und dem Ruhezustand absieht. Unter Linux kann man die Flateraten, die das Angebot erst interessant machen nicht nutzen und zum Aufladen braucht man ein Handy oder ein installiertes Windows. Das würde ich mir besser wünschen.

Links:
Aldi Talk Flatrates