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InformationImmer mehr große Unternehmen scheinen im unbegrenzten Internetzugang, einen Leistungsverlust zu sehen. Sie scheinen zu glauben, dass ihre Mitarbeiter den ganzen Tag privat surfen. Wenn dem wirklich so wäre müsste man die Probleme sicherlich ganz anders bekämpfen, als das Internet zu sperren. Wie das aber nun mal so ist, wird eine einfache Maßnahme einer Ursachenforschung vorgezogen und so entsteht ein Betätigungsfeld für Unternehmensberater und zumeist externe Arbeitskräfte, die die Maßnahmen umsetzen.

Blacklist

Bis jetzt verfügten die Firmennetze, die über einen Proxy mit dem Internet verbunden sind zumeist über eine Blacklist, in der beispielsweise pornografische Webseiten gesperrt waren. Gelegentlich wurden die Logfiles der Proxys auch ausgewertet und Seiten mit häufigen Zugriffen, die offensichtlich nichts mit der Arbeit zu tun hatten gesperrt.
Da das Internet aber immer größer wird, werden auch die Listen immer größer und dadurch schwerer wartbar. Außerdem kann man die Blacklist leicht mit einem weiteren Proxy umgehen.

Whitelist

Bei der Whitelist sind alle Webseiten aufgelistet, auf die der Mitarbeiter zugreifen darf. Dies hat den Vorteil, dass automatisch alle anderen Seiten gesperrt sind und die Mitarbeiter somit nur die Seiten ansurfen, die sie für die Arbeit brauchen.
Der Nachteil ist, dass neue Webseiten, die für die Arbeit benötigt werden, meistens in einem aufwendigen Verfahren genehmigt und freigeschaltet werden müssen. Bei einer Recherche im Internet weiß man vorher ja nicht in welchem Blog die Information steht, die man benötigt. Wenn man dann die Seite erst freischalten muss, um zu merken, dass die Information einem nicht weiter hilft, kann man es auch gleich sein lassen.

Umsetzung

Wie dem auch sei, die Umsetzung der Whitelist läuft immer gleich ab mit den gleichen Problemen. Es wird eine Rundmail versendet mit der Bitte an alle Abteilungen die Webseiten aufzulisten, die sie für die tägliche Arbeit brauchen. Entweder übersehen die Abteilungen die Mail, sie haben zu viel zu tun oder sie verstehen sie nicht. Überwiegend wird sie ignoriert.
Am Stichtag sagt dann ein Externer, dass er sich kaum vorstellen kann, dass die Whitelist so kurz ist und ein Unternehmen der Größenordnung mindestens dreimal so viele Einträge haben müsste. Meistens wird ihm dann versichert, dass Alles seine Richtigkeit hat.

Dann ist der Aufschrei in den Abteilungen groß. Aufregung und fieberhaftes Nachreichen von lebenswichtigen Webseiten und jeder will der Erste sein. Die Externen machen Überstunden, um alles abzuarbeiten und das Management erblödet sich häufig damit ein Priorität-1-Ticket aufzumachen, weil der Zugriff auf bild.de nicht mehr funktioniert und die Sportergebnisse von dort doch unternehmensentscheidend seien.

Proxy

Man könnte die Whitelist ja auch aus den Logdateien des Proxys ableiten. Worauf häufig zugegriffen wird, scheint wichtig zu sein und kommt auf die Whitelist. Sehr schön ist, dass hier zumeist der Betriebsrat auf zack ist und dies verhindert. Denn über eine Auswertung der Logdateien könnte man das Surfverhalten der Mitarbeiter ausspionieren, was eine Datenschutzverletzung wäre. In kleinen Firmen ist der Betriebsrat häufig weniger aufmerksam oder sowieso der verlängerte Arm der Geschäftsführung. Datenschutz spielt dort häufig keine Rolle.

Fazit

Am Ende bringt die Maßnahme nur Ärger. Zum Recherieren muss der Mitarbeiter ein speziell freigeschalteten Computer aufsuchen. Da heutzutage die meisten sowieso eine Surfflatrate für das Handy haben, surfen sie einfach damit weiter, wenn die Arbeit langweilig ist. Die Produktivität steigert man dadurch nicht, wenn man andere strukturelle Probleme hat. Wegen dem meist aufwendigen Prozess die Whitelist zu erweitern, kann es passieren, dass die Mitarbeiter bewusst Hintertüren und Umgehungen einbauen, wie zum Beispiel einen versteckten Proxy auf die Whitelist setzen, mit dem sie dann wieder das ganze Internet im Zugriff haben.

Telefónica O2 eine Tochter des spanischen Telefónica-Konzerns hat Hansenet und damit die Marke Alice Anfang des Jahres übernommen. Stellt sich jetzt natürlich die Frage ob Alice in Alicante umbenannt wird?

Nach der Übernahme hat Alice an seine Bestandskunden einen Gutschein für einen kostenlosen O2-USB-Surfstick versendet, der keine weiteren Fixkosten hatte. Wie zu erwarten, gingen die Kunden in großen Scharen zu den O2-Shops um dieses verlockende Angebot abzuholen. Doch dort wurden sie erst einmal vertröstet. In einigen O2-Shops wurden Voranmeldungen angenommen, in anderen wurde man auf den 12. April hingewiesen. Während man von den Voranmeldungen nie wieder was hörte, waren in den wenigen O2-Shops, die tatsächlich beliefert wurden, die Sticks am nächsten Tag vergriffen. Dazu war von O2 zu hören, dass man von dem Ansturm überrascht war und darauf hinweist, dass auf dem Gutschein steht, dass die Sticks nur so lange verteilt werden wie das Angebot reicht. Bei so einem verlockenden Angebot ist ein Ansturm natürlich total überraschend.

Da O2 aber bei anderen Angeboten immer noch fleißig den Stick verteilt, drängt sich natürlich der Verdacht auf, dass man die Menge künstlich niedrig gehalten hat.

Der O2-Surfstick wird gratis verteilt - warum nicht an Alice-Bestandskunden?

Der O2-Surfstick wird gratis verteilt - warum nicht an Alice-Bestandskunden?

Warum jetzt das Ganze fragt sich der verärgerte Alice-Bestandskunde, der keinen Stick erhalten hat? Die Antwort findet man auf dieser Webseite von O2. O2 möchte gerne Adressen sammeln von Alice-Kunden, die an einem solchen Angebot interessiert sind um diese mit entsprechend zielgerichteter Werbung zu versorgen. Man sollte halt keinem zu guten Geschenk glauben, denn zu verschenken hat keiner etwas. Warum sollte man auch den Bestandskunden etwas schenken, die haben doch sowieso unterschrieben. In dem umkämpften Markt geht es für die Konzerne nur um die Neukundengewinnung.

[UPDATE]
Habe mal einige O2-Shop-Betreiber befragt zu den Surfsticks, die verteilt werden sollten. Leider wollte mir keiner offiziell etwas sagen. Inoffiziell haben mir verschiedene Betreiber folgendes erzählt.

Es wurden O2-Surfsticks für ca. 2% der von Alice angeschriebenen Kunden an die O2-Shops ausgeliefert. Die offensichtlich viel zu geringe Menge reichte nicht aus, um alle Shops in Hamburg zu beliefern. Viele wurden auf einen zweiten Liefertermin vertröstet, den es nicht gab. Die Shop-Betreiber sind verärgert darüber, dass Alice so wenig Sticks bereit gestellt hat und sie jetzt verärgerte Kunden haben.

Ich werde weiterhin versuchen von O2 etwas offizielles zu bekommen; so lange ist die Information oben als noch unbestätigtes Gerücht zu betrachten. Auch Alice habe ich angeschrieben und hoffe auf eine offizielle Antwort zu dem Thema.

Dass nur Alice an der Sache Schuld ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Sicherlich trägt Alice die Hauptschuld an der Sache, wenn sich die Informationen oben bestätigen. Andererseits ist dies eine gemeinsam abgesprochene Werbeaktion, die beiden Marken schadet. Je mehr Surfsticks O2 verteilt, um so mehr kann man auch am Betrieb der Sticks verdienen. Man hätte also mehr Sticks günstiger für Alice bereit stellen können oder Alice die Werbeaktion unter den Bedingungen versagen können.

Falls ich weitere Informationen bekomme, schreibe ich sie hier ins Blog…

Zunächst die Daten:
– Medion Mobile USB Stick bei Aldi für 59,99 € (Der Stick kann Mini-SD Speicher lesen und man kann eine externe Antenne anschließen.)
– Aldi Talk Sim Karte mit 10 € Startguthaben für 12,99 €
– 24 h Internet Flatrate für 1,99 €
– 30 d Internet Flatrate für 14,99 €
Dafür erhält man also das unbegrenzte mobile Surfvergnügen – na wir wollen sehen…

Beim Stick liegen natürlich nur die Treiber für Windows dabei. Das Buchen der Flatrates ist auch nur über die spezielle Windowssoftware möglich. Es ist schön, dass die Flatraten nicht an den Tages- oder Monatsrhythmus gebunden sind. Sie sind unabhängig vom Zeitpunkt entweder 24 Stunden oder 30 Tage gültig. Leider handelt es sich nicht um wirkliche Flatraten, sondern es ist nur ein Gigabyte pro Tag frei. Danach hat man mit Geschwindigkeitsbremsen zu rechnen. Die Monatsflatrate wird bei entsprechendem Guthaben auch für den Folgemonat gebucht. Hier muss man also aufpassen. Unter Windows funktioniert das Ganze dann auch mit wenigen Einschränkungen problemlos. Leider kann man die Onlineverbindung in sich bewegenden Standorten z. B. einem ICE vergessen. Sie ist dann zu instabil. Wenn man von seinem Notebook den Ruhezustand nutzt, kann man keine weitere Onlineverbindung aufbauen; man muss zunächst das Notebook neu starten.

Jetzt aber zum interessanten Teil: Funktioniert das ganze Kram auch unter Linux?
Ja, mit Einschränkungen. Unter Ubuntu wird der Stick problemlos erkannt und auch Aldi Talk kann man als vordefinierten Provider auswählen. Leider kann man unter Linux die Flatraten nicht buchen, da dafür die spezielle Wndowssoftware notwendig ist. Wenn man also unter Linux online geht, zahlt man pro übertragenes Megabyte. Auch das Aufladen des Guthabens ist unter Linux unmöglich, da dafür die Software notwendig wäre.

Die Software unter Windows kann das Guthaben abrufen und aufladen. Man kann zwischen zwei Flatraten wählen und SMS versenden und empfangen.

Fazit: Unter Windows problemlos einsetzbar, wenn man von beweglichen Standorten und dem Ruhezustand absieht. Unter Linux kann man die Flateraten, die das Angebot erst interessant machen nicht nutzen und zum Aufladen braucht man ein Handy oder ein installiertes Windows. Das würde ich mir besser wünschen.

Links:
Aldi Talk Flatrates