Wirtschaft

buycottEs hat sich wahrscheinlich rumgesprochen, dass die Schufa die Kreditwürdigkeit der Menschen und Unternehmen in Deutschland speichert. In einem langwierigen Prozess musste die Schufa von der Politik über ein Gesetz dazu gezwungen werden, dass sie einmal im Jahr ihren Zwangskunden also den Opfern auch Auskunft darüber gibt, was sie so gespeichert hat. Vielleicht hat schon mal der Eine oder Andre eine Schufaauskunft eingeholt, einfach nur weil es jetzt endlich möglich ist. Was kaum jemand weiß ist aber, dass noch viele andere Unternehmen ebenfalls die Kreditwürdigkeit speichern.

Dieses sind unter anderem:

Darüber hinaus können die Telekom und die großen Energiedienstleister genutzt werden, um die Kreditwürdigkeit der Kunden zu prüfen. Schließlich braucht jeder DSL und Strom und man kann schauen, ob der Kunde immer seine Rechnungen bezahlt hat. Große Versandhändler wie Amazon könnten ebenfalls Daten über pünktlich gezahlte Rechnungen und das Konsumverhalten liefern.

Lange Rede schwacher Sinn, wer überprüfen möchte was alles über die eigene Person gespeichert wird muss viel Lebenszeit investieren und alle Unternehmen einzeln anschreiben. Dies ist nicht praktikabel, da kein Mensch wissen kann, welche Daten wo gespeichert und gegen die eigenen Interessen verwendet werden.

Zur Verdeutlichung der Problematik möchte ich die wahre Geschichte eines Arbeitskollegen erzählen.

Inzwischen ist es üblich selbständige Softwareentwickler im Finazdienstleistungsgewerbe genauestens zu durchleuchten. Es wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt und ein polizeiliches Führungszeugnis eingefordert. Statt sich um kriminelle Bankster zu kümmern, werden also Entwickler gegängelt. Mein Arbeitskollege bekam also diverse Formulare vorgelegt, die er unterschreiben sollte, um den Auftrag zu erhalten. Bei der Bonitätsprüfung dachte er, dass es sich um eine Schufaauskunft handelt, von der er wegen der Selbstauskunft wusste, dass sie bei ihm bestens ist. Statt dessen wurde aber irgend ein anderes Unternehmen von dem er nie zuvor etwas gehört hatte abgefragt. So rief ihn also sein Auftraggeber an und bat ihm, den schlechten Bonitätswert zu erklären. Jetzt ist man in einer echten Zwickmühle. Aus Datenschutzgründen muss man gar nichts erklären und bekommt dann natürlich den Auftrag nicht. Ist man auf den Auftrag angewiesen muss man jetzt Sachen aus dem Privatleben erklären, die niemanden etwas angehen. Der Hintergrund für den schlechten Bonitätswert war ein geplatzter Handy-Vertrag. Für einen Auslandsauftrag hatte mein Arbeitskollege einen teuren Handy-Vertrag abgeschlossen. Diesen nutzte er aber nicht und schaltete die SIM-Karten auch nicht frei, weil er im Ausland unerwartet andere Internetzugänge nutzen konnte. Jetzt erwartete er, dass nur die Grundgebühr für den Handyvertrag fällig wird, den er nicht genutzt hatte. Statt dessen wurde jeden Monat aber eine weit höhere Summe abgebucht. Er schrieb also das Unternehmen an und bat vergeblich um eine Erklärung. Schließlich buchte er die Beträge zurück und widerrief die Einzugsermächtigung. Statt jetzt das klärende Gespräch zu suchen, verwies der Kundenservice nur auf seine AGBs und übergab das ganze an ein Inkassounternehmen. Mit diesem einigte man sich schließlich und zahlte einen gewissen Anteil aber nicht die vollständige Summe. Mein Arbeitskollege hatte den Fehler gemacht, dass er alles zurückgebucht hat und nicht nur den strittigen Betrag. Dies sah er ein und zahlte dem Inkassounternehmen die Grundgebühr bis zu dem Tag an dem ihm der Vertrag gesperrt wurde. Damit war das Inkassounternehmen zufrieden und die Sache war augenscheinlich erledigt.

Solche Inkassofälle werden entweder aktiv an die Bonitätsprüfer-Firmen gemeldet oder von diesen abgefragt. Allerdings sobald die Fälle erledigt sind wird dies nur selten zurückgemeldet. So ist dann die Bonität für die nächsten 3 Jahre versaut, obwohl man keine Schuld hat. Bei der Schufa wird so etwas nicht gespeichert, weil die solche Bagatellfälle gar nicht erfasst. Wer einmalig eine Forderung von unter €200 nicht erfüllt, bekommt keinen Schufaeintrag wegen Geringfügigkeit. Für die anderen Unternehmen gilt dies nicht. Deswegen sollte man sich von einem guten Schufawert nicht täuschen lassen.

Ist das so legal?

Leider ja :( Wenn man gegen falsche Daten keinen Einspruch einlegt, dann bleiben diese gespeichert und werden gegen einen verwendet. Wenn man dies anprangert, werden die betroffenen Unternehmen immer von bedauerlichen Einzelfällen reden und niemals zugeben, dass der Fehler im System liegt, denn wie soll eine Privatperson falschen Daten widersprechen können, von deren Existenz sie nicht einmal etwas weiß?

Der Schaden, der durch eine verpatzte Bonität entsteht kann erheblich sein und normalerweise erfährt man davon nichts. Üblicherweise bekommt man nicht mitgeteilt warum man den Auftrag (wie im Fall meines Arbeitskollegen s.o.) nicht erhält sondern nur eine nichtssagende Absage. So haben diese Unternehmen mit ihren Daten eine erhebliche Verantwortung und können einen großen Schaden verursachen.

Auf der anderen Seite ist es für eine Privatperson unmöglich alle relevanten Firmen anzuschreiben und zu überprüfen.

Einzige praktikable Möglichkeit wäre, dass die Unternehmen bei denen man nicht freiwillig Kunde ist, dem Kunden einmal im Jahr mitteilen, was sie gespeichert haben oder bei jeder Veränderung die Zustimmung einholen. Mit dem Datenbrief fordert der CCC bereits seit 2010 eine solche Regelung zur Stärkung des Datenschutzes. Leider wird dies stets von der Bundesregierung und dem Parlament ignoriert, da Wirtschaftslobbyisten wegen dem Mehraufwand der beteiligten Firmen dagegen sind. Durch diese Transparenz würde das profitable Geschäft mit den persönlichen Daten offensichtlich werden und könnte nicht mehr im verborgenen betrieben werden.

Wer Waffen sät, erntet Flüchtlinge!Im Zusammenhang gegen die EU-Sparpolitik ging viel Protest von Spanien aus. „Democracia real“ auf deutsch „echte Demokratie“ ist wahrscheinlich die bekannteste Protestbewegung aus Spanien. Dadurch, dass ich mich für diese Proteste interessierte, hatte ich viele Kontakte zu spanischen Aktivisten und da wurde mir eine unglaubliche Geschichte erzählt, die ich als Gerücht abgetan hatte. Vor kurzem bin ich aber auf diesen Podcast gestoßen, wo von einem deutschen Politiker das Gerücht bestätigt wird.

Hintergründe zur Panzerlieferung an Saudi Arabien.

Die Panzerlieferung von Deutschland an Saudi Arabien wurde über einen Spiegel-Artikel aufgedeckt und dann von der deutschen Regierung als notwendiger Sicherheitsbeitrag und zur Stabilisierung der Region begründet. Das ist eine Lüge. In Wirklichkeit hat die ganze Lieferung rein wirtschaftliche Gründe.

Spanien produziert die deutschen Leopardpanzer als sogenannter Lizenznehmer mit der Auflage, diese Panzer nur an NATO-Länder verkaufen zu dürfen. Da Saudi Arabien schon seit mehreren Jahrzehnten versucht derartige Panzer zu erhalten aber immer von der deutschen Regierung abgelehnt wurde, wandte man sich an Spanien und ließ sich einen Prototyp liefern. Dieser Prototyp war nicht für den Einsatz in der Wüste geeignet, da er über keine Klimaanlage verfügte und die Panzerbesatzung es in der prallen Sonne nicht innerhalb des Panzers aushalten konnte. Deswegen sollte Spanien einen neuen Prototyp liefern. Die Spanier wandten sich wegen der Klimaanlage an den deutschen Hersteller. Dieser wurde hellhörig, da es in der NATO relativ wenig Länder mit einer Wüste gibt, wo der Einbau einer Klimaanlage Sinn macht. So kam heraus, dass die Panzer an Saudi Arabien gehen sollten. Statt sich jetzt aber über die Lizenzverletzung aufzuregen setzte man die deutsche Bundesregierung unter Druck. Wenn man die Panzer nicht von Deutschland aus liefert, dann macht Spanien das dicke Geschäft zum Nachteil von deutschen Arbeitsplätzen. Die Regierung knickte sofort ein und genehmigte den Export unter diesen Bedingungen.

Fazit

Es ging weder um Sicherheit noch um Stabilität, sondern nur darum Spanien das Geschäft zu vermasseln und es über Deutschland laufen zu lassen. Hätte es nicht im Spiegel gestanden, hätten wir wahrscheinlich nie davon erfahren. Die gelieferte Version des Leopardpanzer ist extra zur Bekämpfung von Straßenkämpfen ausgerüstet. So verfügt er über eine Funktion zur Räumung von Straßensperren und über ein verkürztes Rohr, um auch in engen Straßen drehen zu können. Der perfekte Panzer, um die Demokratiebewegung in Saudi Arabien zu bekämpfen.

copyright-dvdMeine Mutter ist dank meiner administrativen Hilfe in ihrem Freundeskreis am besten mit IT ausgerüstet. Ihr Freundeskreis hält den neumodischen Kram überwiegend noch für Hexenwerk und arbeitet lieber mit aussterbender Analogtechnik aus dem letzten Jahrtausend.

Nur in einem Bereich war meine Mutter nicht auf der Höhe der Zeit. Sie hat immer noch mit einem VHS-Rekorder ihre Fernsehsendungen aufgezeichnet. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich mich schon vor Jahren vom Fernsehkonsum verabschiedet habe. Filme und Dokumentationen schaue ich ausschließlich am Computer. Gelegentlich schaue ich mir Talkshows bei spannenden Themen bei YouTube oder in den Mediatheken der Sender an.

Weil es aber die VHS-Kassetten im Supermarkt nicht mehr zu kaufen gibt, brauchte meine Mutter etwas Neues und entschied sich, einen DVD- und Festplatten-Rekorder zu kaufen. Ich durfte das Gerät anschließen und einrichten, weil sie dazu keine Lust hat.

Da ich mich für Technik immer begeistern kann und so ein Gerät niemals für mich gekauft hätte, fand ich es recht spannend, damit einmal rumzuspielen und auszuprobieren was es so kann. Seine eigentliche Tätigkeit das Aufnehmen von Fernsehsendungen erfüllt das Gerät ganz gut. Alle sonstigen Funktionen sind aber sehr enttäuschend und bleiben weit unter den Möglichkeiten, die ein solches Gerät bieten könnte zurück.

Das Ganze fängt schon beim Einrichten an zu nerven, obwohl der Fernseher und der Rekorder beide von Panasonic sind, klappt die Programmübernehme vom Fernseher nicht. Wie soll sich denn jemals ein gemeinsamer Standard durchsetzen, wenn es die Hersteller nicht einmal schaffen innerhalb ihrer eigenen Produkte kompatibel zu bleiben?

Wenn man einen aufgenommen Film von der Festplatte auf eine DVD überspielen möchte, dann geht dies nur in einer hohen Geschwindigkeit, wenn man die Mpeg-Kodierung nicht ändert. Möchte man aber beispielsweise zwei Spielfilme auf eine DVD kopieren, dann geht das nur wenn man in Echtzeit die Filme umkodiert. Ja in Echtzeit! Also bei zwei Filmen mit ca. 2 Stunden muss man 4 Stunden auf die gebrannte DVD warten. So etwas ist wirklich entwürdigend, da es Routinen zur schnellen Umkodierung gibt, die Panasonic wahrscheinlich nicht implementieren wollte.

Eine spannende Funktion wäre es jetzt, wenn man eine DVD auf die Festplatte kopieren könnte. Dann könnte man sich eine DVD aus der Videothek ausleihen und später noch einmal anschauen. Doch auf Anhieb fand ich dazu keinen Eintrag im Menü. In einem Spezialmenü wurde ich aber fündig und man konnte in Echtzeit über die analoge Lücke die DVD kopieren. Klar wegen DRM und Urheberrecht darf man die DVD nicht digital kopieren.

Die umständliche DVD-Kopierfunktion kann ich ja noch nachvollziehen aber vom USB-Port konnte man gar nicht auf die Festplatte kopieren. Es wäre doch schön gewesen, wenn ich meiner Mutter ein paar Filme auf einem USB-Stick mitbringen könnte und diese dann auf die Festplatte im Rekorder kopiere, da sie Filme nicht am Computer anschauen mag. Bei dieser Funktion würde DRM keine Rolle spielen, da ich die Filme aus legalen Quellen im Internet bekommen kann. Warum also diese willkürliche Einschränkung vom Hersteller? Es scheint fast so, als wäre die Filmindustrie so mächtig, dass die Hersteller freiwillig die Funktionalität ihrer Geräte kastrieren.

Fazit

Es war gut, dass ich mich schon vor Jahren aus diesem Zirkus verabschiedet habe und alles nur noch über den Computer mache. Für so ein kastriertes Gerät, wäre mir mein Geld viel zu schade. Leider führt ein solches Verhalten der Industrie aber ganz massiv zur digitalen Spaltung. Wir Technikfreaks verabschieden uns aus der normalen Welt, weil wir nur noch angewidert sind von der Bevormundung und dem Kopierschutz. Ich wünschte mir es würde sich eine freie Plattform durchsetzen unter Linux. Dann könnte man leicht bedienbare Festplattenrekorder anbieten, die die gesamte mögliche Funktionalität erfüllen und wahrscheinlich würden dann auch Leute wie ich wieder zu Kunden werden, weil wir uns dann nicht mehr gegängelt vorkommen würden.

tv-explodeIch habe mir so einen kleinen Android-HDMI-Stick für den Fernseher gekauft. Hauptsächlich damit ich mir jederzeit Wetterinformationen anschauen oder Angry Birds spielen kann. Der neue Star-Wars-Teil von Angry Birds ist richtig gut geworden und kaum noch durch nervige Werbung verseucht. Die kleinen Vögel machen wohl inzwischen so viel Umsatz mit Fanartikeln, dass sich der App-Hersteller das leisten kann.

Bei der Gelegenheit habe ich mir dann diverse andere Spiele angeschaut und war entsetzt, was für Zugriffsrechte diese kostenlosen Spiele alle haben wollten. Nun nutze ich meinen Stick am Fernseher für nichts wichtiges und speicher da keine Adressen oder Telefonnummer drauf, sodass mir diese Frechheit und eindringen in meine Privatsphäre egal ist. Auf einem Smartphone würde ich so einen Mist aber niemals installieren, denn wozu muss das Spiel mein Adressbuch mit Telefonnummer und meinen Aufenthaltsort wissen dürfen? Ganz klar man ist natürlich nicht der Kunde solcher kostenloser Apps sondern nur ein Datenlieferant und diese Daten werden an Werbekunden, die die eigentlichen Kunden sind verkauft.

Bei den Spielen gibt es feine Unterschiede. Ein Fernseher ist im 16:9 Format und kann nicht gedreht werden. Ein Smartphone hat üblicherweise, wenn man es richtig hält ein 9:16 Format. Viele Spiele sind aber auf das 9:16 Format fest eingestellt und sind somit auf dem Fernseher unspielbar, weil nur die Hälfte zu sehen ist. Dass der Fernseher kein Touchscreen hat, ist das nächste Problem, da man einige Spiele nur mit zwei Fingern spielen kann. Auf dem Fernseher hat man aber nur einen Zeiger über die Fernbedienung zur Verfügung. Die besseren Spiele wie Angry Birds beachten so etwas und sind überall unter allen Bedingungen gut spielbar.

Sehr nervig ist beim Spielen überwiegend die Werbung, die den halben Bildschirm verdeckt und immer wieder mühsam weggeklickt werden muss. Viele Spiele spielen zwischendurch auch Trailer von Softpornos ab oder machen Werbung für schlüpfrige Partnerbörsen. Solche Werbung will man natürlich nicht auf seinem Smartphone haben, wenn einem ein Arbeitskollege in der Pause mal über die Schulter gucken könnte.

Dann habe ich mir die Apps der Fernsehsender angeschaut und sehr positiv sind mir die Tagesschau-App der ARD, die Mediathek vom ZDF und die NTV-App aufgefallen. Allerdings die RTL-App schoss den Vogel ab. Sie meldete, dass sich mein Android nicht im Originalzustand befindet und deswegen könnte sie nicht gestartet werden. Dabei war mein Stick kauffrisch ohne irgendwelche Änderungen meinerseits. Demnach will RTL wohl keine Zuschauer für seine App, wenn sie gar nicht startfähig ist. Dabei dachte ich immer die sind für jeden Zuschauer ihres Werbeprogramms dankbar.

Wenn man sich die VLC-App runterlädt kann man alle gängigen Videoformate über einen USB-Stick auch auf dem Fernseher abspielen. Das ist recht praktisch, da der USB-Port am Fernseher häufig nur Videos im AVI-Format abspielt.

Fazit

Alles in allem ein praktisches Teil nur verzichtet auf eurem Smartphone darauf, wenn euch eure Daten lieb sind und verwendet lieber Android-Versionen, wo ihr die Zugriffsrechte besser einstellen könnt. Nutzt nicht die Google-Cloud, weil ihr dann eure Daten auch an die NSA weiterleitet. Die ganze Anbindung an Google ist sowieso total nervig und unnötig.

Zum einfach nur Rumspielen eignet sich ein Android-TV-Stick am besten, weil da keine verwertbaren Adressdaten gespeichert werden müssen.

nsa-bundesregierungVor gar nicht allzu langer Zeit hat SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück im Wahlkampf Bundeskanzlerin Angela Merkel im Zusammenhang mit dem NSA-Überwachungsskandal Amtsmissbrauch vorgeworfen. Ein schwerer Vorwurf, der durchaus gerechtfertigt ist, denn Frau Merkel hat geschworen Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Wenn aber die NSA das Menschenrecht auf Privatsphäre Millionenfach bricht und die illegal ausspionierten Daten für die Wirtschaftsspionage missbraucht, entsteht ein erheblicher Schaden für das deutsche Volk. Trotzdem erklärte die CDU den NSA-Skandal ohne Aufklärung oder Konsequenzen für beendet.

Eine beispiellose Ignoranz, Rechtsbruch und versagen der Demokratie (ich will nicht sagen in der deutschen Geschichte, weil da gibt es leider noch weitaus schlimmere Sachen). Für diese Frechheit wurde die CDU, wie sollte es anders sein, wiedergewählt mit einem überragenden Ergebnis.

Wenn es der SPD ein Anliegen wäre, eine bessere Politik für Deutschland und seine Interessen zu machen, dann wäre jetzt die einmalige Chance Frau Merkel, auf das Abstellgleis zu schieben. Zusammen mit den Linken und Grünen hätte die SPD die Mehrheit für einen Misstrauensantrag gegen Frau Merkel und würde so verhindern, dass sie als Bundeskanzlerin im Amt bleibt.

Da sich die SPD aber gerade in Koalitionsverhandlungen mit der CDU befindet, ist nicht davon auszugehen. Somit war der Vorwurf von Herrn Steinbrück wohl nur leere Wahlkampfworte, wie man sie von Politikern gewöhnt ist. Letztendlich geht es der SPD wahrscheinlich gar nicht um die NSA-Affäre und die Konsequenzen, sondern nur darum, an der Macht beteiligt zu sein und entsprechende, gut bezahlte Posten zu besetzen.

Natürlich will ich gar nicht behaupten, dass die CDU besser ist. Ich darf ja nicht einmal behaupten, dass die CDU korrupt ist, weil sie das UN-Antikorruptionsabkommen gar nicht ratifiziert hat. Somit darf man natürlich reichlich sogenannte „Spenden“ von der Automobilindustrie einstreichen für die Verhinderung strengerer EU-Abgaswerte.

Die FDP ist zwar für ihre schlechte Politik aus dem Bundestag geflogen aber bis die neue Bundesregierung steht, stellt die FDP nach wie vor den Außenminister und die Justizministerin. In Deutschland ist das Außenministerium für die Menschenrechte zuständig (weil Menschenrechte angeblich ja nur im Ausland gebrochen werden). Herr Westerwelle könnte also den US- und UK-Botschafter einberufen und wenn ihm die Auskunft nicht gefällt, beide Botschafter wegen der illegalen Überwachung ausweisen und die deutschen Botschafter aus den entsprechenden Ländern abberufen. Zusätzlich könnte er diplomatische Protestnoten an die Länder versenden. Unsere Justizministerin Frau Leutheusser-Schnarrenberger hingen könnte die Bundesstaatsanwaltschaft anweisen Ermittlungen gegen die NSA in Deutschland einzuleiten und internationale Haftbefehle für NSA-Mitarbeiter erwirken, damit diese mutmaßlichen Verbrecher zumindest nicht mehr in die EU einreisen können.

Fazit

Welcher Politiker hält sich schon an seinen Amtseid oder versucht es zumindest? Welcher Politiker kennt die Grund- und Menschenrechte überhaupt? Alle reden von Freiheit und Demokratie und die Bundeswehr verteidigt die Sicherheit sogar am Hindukusch. Dafür arbeiten wollen unsere arbeitsscheuen Politiker aber anscheinend nicht, da ihnen ihre Posten wichtiger sind und richtig voll ist der Bundestag doch nur, wenn es um die Diätenerhöhung geht.

Ärzte heilen nicht ...Die Neoliberalen behaupten immer wieder, dass der freie Markt sich selbst regulieren würde und deswegen erstrebenswert ist. Ein Bereich wo dies nicht funktioniert und gar nicht funktionieren kann ist unser Gesundheitssystem. Das Bild aus dem Disney-Comic wo der Zensor sicherlich auf dem WC war, kratzt da nur an der Oberfläche. Unter den Ärzten gibt es sicherlich viele, die den Menschen wirklich helfen wollen und gar nicht durchschauen wie korrupt unser Gesundheitssystem inzwischen wirklich ist.

Ausgangsthese: Unser Gesundheitssystem ist nur auf Profit optimiert und nicht darauf, den Menschen zu helfen.

Im echten freien Markt geht es nur um Profit und nicht um Moral. Jemand dem man ein Leben lang Medikamente verkaufen kann, um seine Leiden zu lindern bringt mehr Profit ein, als jemand den man wirklich gesund macht. Außerdem müsste man sich dann mit komplexen Zusammenhängen auseinander setzen. Beispielsweise damit, dass unsere Nahrung zu viel Zucker enthält und zusammen mit Bewegungsmangel zu Übergewicht führt. Darüber hinaus enthalten viele unserer Nahrungsmittel künstliche Zusätze, die in Verdacht stehen gesundheitsgefährdend zu sein.

In einem freien Markt wo es ausschließlich auf den Profit ankommt, lohnt es sich nicht teure Forschung für Krankheiten zu bezahlen, wenn die Kunden sich die Medikamente nicht leisten können. Ein Medikament gegen Malaria oder Aids hätte seine Hauptabnehmer in Regionen, wo keine zahlungskräftigen Kunden sitzen. Deswegen lohnt sie die Erforschung nicht. Im Bereich Aids gibt es bis jetzt nur teure Linderungsmedikamente. Mit ACTA startete die USA den Versuch unter anderem nachgemachte Medikamente, durch den Zoll vernichten zu lassen. Es gibt Länder die sich nicht um Patente scheren, wenn man ein Medikament billig herstellen kann, um Menschen zu helfen. Natürlich schmälert dies die Einnahmen der Industrieländer.

Ein anderer Bereich wo dies sehr deutlich wird ist bei der Privatisierung der Krankenhäuser. Dort wird immer Personal eingespart. Doch wenn man Reinigungspersonal einspart, führt dies zu mehr Toten durch Infektionen. Wie viele Tote sind aber vertretbar durch mangelnde Hygiene? Eine Frage die sich nur der freie Markt stellt, die aber moralisch nicht akzeptabel ist.

Im Würgegriff der Pharmalobbyisten

Politiker wandern von der Pharmabranche in die Politik und umgekehrt [1]. Dadurch hat eine Vermischung stattgefunden, die eine unabhängige Politik inzwischen unmöglich macht. Besonders deutlich wurde dies während der Vogelgrippe. So etwas wie unabhängige Experten gibt es gar nicht mehr im Gesundheitsbereich. Es gab nur Pharmalobbyisten, die den Regierungen geraten haben sich mit dem teuren Impfstoff einzudecken, der dann gar nicht benötigt wurde.

Logischer Weise raten solche Pharmalobbyisten dazu, hyperaktive Kinder mit Beruhigungsmitteln still zu stellen und unabhängig vom medizinischen Nutzen zu Vorsorgeimpfungen. Sie raten zu allem, was ihnen Geld einbringt.

Das Geschäftsprinzip der Pharmabranche ist mit dem Network-Marketing für Beauty-Produkte vergleichbar. Dort wird den reichen Kunden ein Gerät verkauft, um beispielsweise ihre Haut jung zu halten. Diese Behandlung muss man ständig durchführen und dafür ständig Cremes und Salben nachkaufen, sodass wie in einem Schneeballsystem mehrere Ebenen von Zwischenverkäufern daran verdienen können.
Im Gesundheitssystem sind die Ärzte die unterste Ebene, die die Produkte an die Kunden vertreiben. Darüber sitzen dann verschiedene Zwischenhändler, die den Ärzten teilweise mit bestechungsähnlichen Methoden die Produkte andrehen. Ziel ist es den Kranken zum lebenslangen Abnehmer zu machen und damit für Alle außer dem Kranken den maximalen Profit zu erzielen.

In der Forschung wird hauptsächlich nach neue Verbindungen geforscht, die patentiert werden können, da man über die Patente seinen Markt absichern kann. Nach Wirksamkeit zu forschen wäre unrentabel, denn dabei könnte herauskommen, dass Patentkombinationen der Konkurrenz am wirkungsvollsten sind. Bei Medikamententests kommt regelmäßig heraus, dass Placebos ebenso wirkungsvoll sind. Häufig gehen diese Forschungsteams auch in den Urwald, um neue Pflanzen zu entdecken, die dann patentiert werden mit dem Resultat, dass die Einheimischen dann Patentzahlungen leisten müssen wenn sie die Pflanzen weiter nutzen wollen.

Fazit

Gesundheit ist ein Menschenrecht und von unschätzbarem Wert. Im Kapitalismus hat aber alles seinen Preis und wer diesen nicht zahlen kann, erhält keine Medizin. So ist in vielen Staaten der Arztbesuch zwar kostenlos nur Ärzte sind Mangelware. Man muss sich in lange Schlangen stellen und warten. Reiche heuern jetzt Andere an, sich für sie in die Schlange zu stellen. Der Platz in der Schlange wird im Kapitalismus somit zu einem Wert. Der eigentliche Grundgedanke von kostenloser Gesundheitsversorgung für Alle wird dadurch entwertet.

Der freie Markt kann gar nicht moralisch oder ethisch handeln weil dies immer mit Kosten verbunden ist. In einem umregulierten freien Markt kommt es aber immer nur auf den Profit an und die Kosten müssen wegen der Konkurrenz minimiert werden. Dabei bleiben Menschen, die für ihr Überleben nicht bezahlen können auf der Strecke. Dass dieser Zustand nicht erstrebenswert ist kann jeder außer den Neoliberalen einsehen …

Wenn Frau Merkel in 10 Jahren mal durch die Talkshows tingelt und gefragt wird, was sie denn gegen den Klimawandel gemacht hätte, wird sie bestimmt antworten, dass sie doch die Glühbirne abgeschafft hat.

Leider hat man aber vergessen den Verbraucher darauf hinzuweisen, dass die Leuchtstoffröhren gefährliches Quecksilber enthalten und damit in den Sondermüll gehören. Wenn sie zerbrechen kann das freigesetzte Quecksilber zu bleibenden Gehirnschäden führen.

Dem HVV ist dies anscheinend auch nicht bekannt. Das Wartungspersonal entsorgt die Leuchtstoffröhren jedenfalls in den Papierkörben im Bahnhof.

Hamburg HVV Leuchtstoffröhre im Müll

Es handelt sich hier auf den Foto um die Haltestelle in Barmbek, wo mehrmals täglich die DB-Sicherheit vorbeiläuft. Die Sicherheit der Fahrgäste ist anscheinend nicht gemeint, denn sie haben nicht verhindert, dass die Leuchtstoffröhre dort in den Müll landet wo sie leicht zerbrechen kann.

Diskussion über das Urheberrecht, der Saal ist gut gefüllt ...Die Heinrich-Böll-Stiftung hatte in der Universitätsbibliothek Hamburg zur Diskussion über das Urheberrecht eingeladen unter dem Motto: „Urheberrecht und Netzfreiheit – Ein unlösbarer Widerspruch?“
Im Vorfeld vermutete ich, dass dort wie häufig, die Verwerter Werbung machen für eine Verschärfung des Urheberrechts und nur ein Alibigegner eingeladen wurde, der dann fertig gemacht wird. Ich war dann überrascht, dass sich alle Teilnehmer der Diskussionsrunde einig waren, dass das Urheberrecht reformiert und nicht verschärft werden muss, nur über Art und Weise gab es unterschiedliche Meinungen. Dies lag wohl auch daran, dass Thilo von Trott als Vertreter des Verlages Gruner+Jahr erkrankt war und somit nicht anwesend war. Teilweise gab es erschreckte Zwischenrufe, wenn mutmaßlichen Verwertern im Publikum die Reformvorschläge zu radikal erschienen. Die ganze Diskussion wird man in Kürze bei Youtube anschauen können (es gibt dann ein Update). Ich habe nach der Diskussion einige Teilnehmer interviewt und dies werdet ihr euch in der nächsten Folge meines Nerdalert-Urheberrechts-Podcast anhören können.

DJU und Umdenken - Diskussion Urheberrecht

Von links: Rüdiger Lühr – freier Journalist, Fukami – CCC & Digitale Gesellschaft, Prof. Dr. Gabriele Beger – Universität Hamburg, Wulf Beleites – Moderator & stellv. dju-Bundesvorsitzender

Im folgenden einige Zitate aus der Diskussionsrunde:

Wulf Beleites:

  • Bei der Vorbereitung bin ich auch Klauer gewesen. (Gemeint ist seine Arbeit zur Vorbereitung der Moderation.)

Rüdiger Lühr:

  • Verlage stellen Material ohne Fragen ins Internet. Die größten Klauer waren unsere eigenen Verlage.
  • Es ist fast ein Schreibverbot, wenn man Verträge nicht akzeptiert.

Prof. Dr. Gabriele Beger:

  • Die Juristen beschlossen es gab kein Internet und deswegen konnte man dort keine Rechte verletzen. (Zeit vor den Urheberrechts-Körben)
  • Mit Knebelverträgen ist man seine Rechte los.
  • Es fehlt eine Verwertungsgesellschaft für Fotos.
  • „Copy and Past“ ist so einfach, da merkt niemand wie man das Urheberrecht gerade verletzt hat.
  • Wir wollen die Urheberrechte und kein Verwertungsrecht, das die Tarif- und Knebelverträge als Grundsatz hat.
  • Den Nutzer könnte man in den Mittelpunkt stellen. Schwarze Scharfe müssen bei der Diskussion aussortiert werden.
  • Eine Zeitung im Wissenschaftsbereich kostet €12.000 dazu muss man noch eine Verschwiegenheitserklärung über den Preis abgeben.
  • Frei heißt nicht kostenlos. Bei „Open Access“ hat man freien Zugriff aber es kostet die Inhalte dort einzustellen.
  • Das Leistungsschutzrecht ist kontraproduktiv!
  • Die Kultur beim Journalismus ist eine Andere als bei Open-Source-Entwicklern, wo jeder etwas reinschreiben darf.
  • Wie wird kreative Arbeit angemessen entlohnt und dahin müssen wir kommen, dieses Problem zu lösen.
  • Im Internet werden Milliardenumsätze gemacht. Die Frage ist jetzt, warum ist nur Google so stinkreich?
  • Man muss aber nicht das Internet dafür verantwortlich machen, dass Journalisten in der realen Welt wenig Geld verdienen und im Internet auch. Auf der anderen Seite sollte man sich nicht mit Konzernen solidarisieren, die nur Abkassieren wollen.
  • Urheberrecht angemessen vergüten wurde zum zahnlosen Tiger in der Debatte. Wenn Tarife ausgehandelt wurden, galten diese als angemessen. Eine Angemessenheit kann auch gegen Null gehen.
  • Stopp-Schilder sind doch Schwachsinn – wir sind doch nicht in China! Wir brauchen freien Zugang zu Informationen.
  • Wenn sie eine angemessen Vergütung von Verlagen und anderen Verwertern aushandeln wollen, kommen sie nicht mehr zum Schreiben und deswegen brauchen wir Verwertungsgesellschaften.
  • Die Jugend macht keinen Führerschein mehr und kauft sich deswegen auch keine Autos mehr, weil sie es sinnlos findet. Die Wissensgesellschaft geht in die selbe Richtung …
  • Studenten blenden Bücher im Literaturverzeichnis komplett aus und verwenden nur die Links.
  • Wen ich nicht mehr per Email erreiche, der ist tot. Die Kommunikationswege haben sich total verändert.
  • Das Internet macht uns nicht krank, wir haben nur etwas Angst davor. (Aus der Sicht der Verlage gemeint)

Fukami:

  • Dinge die man vor 200 Jahren erfunden hat, darf man nicht zum Paradigma einer Gesellschaft im digitalen Zeitalter machen.
  • Das Internet ist als Forschungsnetzwerk gestartet, um Wissen zu verbreiten und nicht Urheberrechte zu verletzen.
  • Im Urheberrecht gibt es viele Ausnahmen – Beispiel: Software. Man muss alle Urheber mit in die Diskussion reinnehmen und manche haben nicht einmal eine Verwertungsgesellschaft.
  • Das Werk sollte im Vordergrund stehen, nicht die Verwertungsrechte.
  • Ich habe keine Lösung und viele haben die vollständige Problematik gar nicht verstanden!
  • Ein Recht, das von den Leuten nicht akzeptiert wird hat keine Berechtigung. Was soll ein 14-jähriger denn lernen, wenn er abgemahnt wird für etwas das er für ganz normal hält?

Journalistin aus dem Publikum:

  • Ein Feature mit vier Wochen Recherche wurde früher mit €3000 entlohnt. Heute sind es €1000 und es steht im Internet. Damit ist es verbrannt und ich kann es nicht weiter verwerten. Deswegen mache ich keine Features mehr, denn Recherche lohnt sich für mich finanziell nicht mehr.

Frage aus dem Publikum:

  • Darf man eine Kopie auf einem Kopierer machen, der eine Festplatte enthält oder begeht man dadurch schon eine Urheberrechtsverletzung?

[UPDATE]:

So endlich ist die Diskussion bei YouTube verfügbar. Es wurde kräftig daran rumgeschnippelt und deswegen hat es wohl auch so lange gedauert bis das Video online war. Eine unzensierte Version wird es wohl nicht geben.

Wegen meinem Urheberrechtspodcast Teil 2 muss ich euch noch etwas vertrösten. Der ist noch in der Schnittabteilung und die kann ich wegen ihrer ehrenamtlichen Arbeit nicht zur Eile antreiben. Wer Teil 1 noch nicht kennt, kann sich solange damit trösten und den anhören.

Bitte habt etwas Geduld. Keine Angst da wird nichts zensiert. Bei der letzten Aufzeichnung sind uns aber leider erstaunlich viele Pannen passiert, die nicht zum eigentlichen Thema beitragen. Alle die im Podcast vorkommen und das sind diesmal viele, weil ich viele Interviews vorher aufgezeichnet habe, werden persönlich per Email informiert sobald der Podcast online ist.

Energieverbrauch AutoSicherlich kennt ihr diese Aufkleber, die man auf Kühlschränken und Waschmaschinen findet, die die Energieeffizienz anzeigen. Gesehen habe ich sie auch schon auf Fernsehern und anderen Elektrogeräten. Eine gute Idee, weil sie dem Kunden so klar mitteilen wie umweltfreundlich das von ihm gekaufte Gerät ist. Leider haben unsere minderqualifizierten Politiker das Ganze wieder total vermurkst, weil sie die Bewertungskriterien unveränderbar gemacht haben. Da die Entwicklung aber stetig voranschreitet ist ein Kühlschrank, der vor 10 Jahren Energieeffizienzklasse A war, heute nicht mehr Stand der Technik. Deswegen wurden die Kategorien A+ und A++ hinzuerfunden. Heutzutage muss man also einen Kühlschrank der Klasse A++ kaufen, um umweltfreundlicher zu sein als vor 10 Jahren mit der Klasse A.

Energieverbrauch AutoEs gibt aber eine Branche, an der ist das Thema Umwelt- und Klimaschutz spurlos vorbeigegangen. Diese Branche wird auch noch für ihr komplettes Versagen von der Politik speziell gefördert. Mit der Abwrackprämie konnte man einen umweltfreundlichen Kleinwagen verschrotten lassen und sich dafür eine große umweltschädliche Spritschleuder kaufen.
Alles für die Arbeitsplätze und die angebliche Finanzkrise, man kennt das ja …

Umwelt vs. AutomobilInsofern verwundert es nicht, dass die meisten Autohändler die Energiebilanz ihrer Fahrzeuge gar nicht ausweisen. Ich war jetzt überrascht, dass ich doch einen Autohändler gefunden habe, der dies auswies. Noch überraschter war ich, dass die meisten Autos im D Bereich lagen. Ein Auto war im Bereich A, also vor 10 Jahren einmal umweltfreundlich gewesen.
Keines der Autos war im Bereich A+ und der Bereich A++ wurde in der Skala nicht einmal angezeigt.

Automobilindustrie interessiert die Umwelt nicht :(Forschung und Entwicklung sind an der Automobilindustrie anscheinend spurlos vorbeigezogen, wenn man den wichtigen Bereich des Umweltschutzes berücksichtigt.
Jeder weiß inzwischen, dass uns das Erdöl nicht endlos zur Verfügung steht. Wenn alle chinesischen und indischen Familien, irgendwann zwei Autos haben, wie es bei uns inzwischen fast Standard ist, dann müssten sie nur einmal den Zündschlüssel rumdrehen und alles Erdöl der Erde wäre verbraucht.

Klimaschutz?Es wird noch nicht einmal darüber nachgedacht, dass wir uns auf das Zeitalter nach dem Erdöl vorbereiten müssen. Es gibt keine Alternativen zum jetzigen Tankstellensystem. Man könnte beispielsweise damit anfangen, ein Tankstellensystem auf Wasserstoffbasis aufzubauen. Außerdem ist Erdöl ein wichtiger Bestandteil für Plastik und Dünger. Macht es Sinn die letzten Reserven sinnlos in unsere Atemluft zu pumpen? Letztendlich müssen wir uns aber keine Sorgen machen, dass das Erdöl irgendwann alle ist. Es wird nur in naher Zukunft nicht mehr bezahlbar sein, weil die Förderkosten zu hoch sind.

Die Freiheit zu verteidigen, ist bei unserer minderqualifizierten Regierung ein echter Full-Time-Job. Hätten die in der EU doch ACTA glatt durchgewunken, wenn wir nicht so massiv dagegen protestiert hätten. Aber haben sie etwas daraus gelernt? Nein sie verpacken den ganzen Kram lieber in ein neues Abkommen und nennen es CETA. Bei der Vorratsdatenspeicherung genau das Selbe. Trotz nachweislich geringer Steigerung der Aufklärungsquote, halten ewig gestrige Politiker an der Vorratsdatenspeicherung fest.

Jetzt ist man ja geneigt angesichts der anscheinend durch Korruption getriebenen Politik und Wirtschaft, sich einfach auszuklinken und soweit wie möglich alles zu boykottieren.

Der anständige Nerd verwendet dann nur noch Open Source, hört CC-Musik, schaut Filme bei YouTube, liest Nachrichten in Blogs und Bücher deren Urheberrecht bereits abgelaufen ist. Ein kompletter Boykott der Entertainment-Industrie und Verlage. Sollen sie doch an ihrem Urheberrecht verrecken :(

Leider hat die Industrie freie Lizenzen längst als Gefahr erkannt und kämpft nicht nur mit Lobbyisten um schärfere Gesetzte sondern setzt auch Propaganda ein, wo sie am wirkungsvollsten ist, bei den Kindern.

Dieser Disney-Film bezeichnet Open Source als Virenfalle. Was nichts kostet kann ja nur schlecht sein oder verseucht?

Ebenso wird den Kleinen eingetrichtert das jede aus dem Internet heruntergeladen Musik, ohne zu bezahlen illegal ist. So etwas wie CC-Musik existiert für die Entertainmentindustrie nicht.

Wer glaubt die Freiheit von offenen Lizenzen wäre ein demokratisches Recht, der irrt, denn sie könnten verboten werden, weil sie der Wirtschaft schaden. Eine Gesetzesinitiative dafür gibt es schon.

Bei YouTube vermiest man den Genuss indem man immer wieder Videos dort sperrt, nicht nur in Deutschland.

Letztendlich kann man sogar gemeinfreie Werke per Gesetz wieder unter das Urheberrecht stellen.

Eine in der US-Verfassung festgeschriebener endlicher Urheberrechtsschutz, wird von den Lobbyisten als endlos minus eins bezeichnet. So trommelt allen voran der Disney-Konzern immer wieder alle Lobbyisten zusammen, um ständig das Urheberrecht zu verlängern. Dafür macht man sich den US-Kongress mit Spenden gefügig.

Aber es gibt auch Gegenbeispiele. Die Sesamstraße lehrt Kinder beispielsweise, dass Teilen gut ist.

Stellt sich nur die Frage, warum Kinder ihre Dateien nicht im Internet teilen dürfen, denn Tauschbörsen sind ja Teufelswerkzeuge.

Dieser Film der Befürworter für eine Reform des Urheberrechts fragt gar, ob die Politiker alle gekauft sind und ob mutmaßliche Urheberrechtsverletzer bald wie Terroristen behandelt werden.